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Grah! s nach Lemcerg damit in Zusam
menhang bringt. Man sah darin eine
Parteinahme ^ärdie vorher in Oesterreich
hoch gerriesene und znr Einführung für
das Feldgeschütz gelangte und damals
eben in Mißcredir gefallene Schießwolle.
Noch im Herbste 1863 wurde R. als
Lehrer der Physik an die k. k. Artillerie-
Schulcompagnie zu Liebenau bei Gratz
und 1864 als Professor der technischen
Mechanik an den k. k. höheren Artillerie-
curs berufen. Daselbst mußte er 4863 die
schwierigere Professur der höheren Artil«
lerielehre übernehmen, welche er bis zum
Jahre 437l versah. Am 1. Mai 1866
wurde er zum Hauptmann befördert, und
wurde in Folge der damaligen Kriegs
ereigmisc seine Thätigkeit im Lehrfache
vorübergehend unterbrochen, indem er
das Commando über eine Munitions»
colonne erhielt, das er bald nach dem
Friedensschlüsse wieder abgab. Als im
Jahre 1867 der höhere Artilleriecurs
nach Wien übersiedelte, mußte er auf
höheren Wunsch noch die Professur über
das Waffen« und Artilleriewesen an der
k. k. Kriegsschule übernehmen, die er
dnrch zwei Jahre inne hatte und 1869
mit der Professur der Artillerielehre am
k. k. höheren Geniecurse vertauschte;
neben letzierer sieht er noch in dem im
Jahre 1869 geschaffenen k. k. technischen
und administrativen Militär'Comitö in
Verwendung. In die ebenerwähnte Zeit«
periode seiner militärischen Lehramts»
thätigkeit fällt die Ausarbeitung der
höheren Artillerielehre, wie diese am
höheren Artilleriecurse von ihm gelehrt
wurde. Von dieser größeren Arbeit sind
jedoch nur zwei Theile unter den Titeln:
„Nil Ehlllrie der SchieöLpriipalüte und die Gl>
zchll52blmegung in dtn Flmrumsskn (innere Nal-
liztiy" (Wien 1870. Sallmayer. gr. 8".)
und «Cheurik und Prüliz der Geschoss- und MMl-itonLtrurtilln" (Wien 1871, ebenda,
gr. 8".) im Drucke erschienen. D?e
Herausgabe der übrigen Theile dieser
Artillerielehre mußte jedoch Rutzky ein«
stellen, weil er im Hinblick auf seine küm'.
tige Beförderung in Folge der damals
erschienenen neuen Beförderungs « Vor-
schrift im k. k. Heere um die Einrückung
zum Feldtruppendienste einschritt und in
Folge dessen auch am Schlüsse des Studien-
jahres 1871 zum k. k. Felo-Artillerie<Re-
gimente Prinz Luitpold von Bayern Nr. 7
einrückte. Der Truppendienst nahm seine
ganze Thätigkeit in Anspruch und gestat-
tete ihm nur. wahrend derWintermonate
in den Jahren 1871—1873 Vortrage
über Artillericlehre in denOfficiers-Abend-
cursen zu halten. Außer vorgenannten
selbstständig erschienenen Schriften hat N.
in mehreren wissenschaftlichen Zeitschriften
Artikel über Gegenstande des Artillerie-
und Wassenwesens veröffentlicht, welche
gleich seinen erwähnten Werken anregend
auf die Fortschritte in diesen Zweigen
wirken. R. befindet sich gegenwärtig
als Hauptmann und Commandant der
vierpfündigen Fußbatterie Nr. 4 des
k. k. Feldartillerie-Regiments Nr. 7 in
Wien.
Literarisches Central dlatt für Teutsch,
land, herausg, von Friedrich Zarncke (Leiv»
zig. Aoenarius. 4« ) Jahrg. 1864. T. 394. —
Oesterreichisch-ungarischeWehr-Zel-
tung (Wien. 4°.) l87N, Nr. 22.
Rllvarac, Constantin (serbischer
S c h r i f t s t e l l e r , geb. zu S ta ry
banya in der Warasoiner Militargrcnze
im Jahre 1837. gest. im Jahre 1864).
Der Sohn cines griechischen Geistlichen;
besuchte die Volksschule in seinem Ge.
burtsorte, die Hauptschule in Slankamen
und bezog dann das Gymnasium in Kar-
lowitz. wo er auch einen Theil der philo»
sophischen Studien hörte, welche er in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon