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n in Ruz iczka siehe die Quellen
sS. 32l. Nr. 2^.
Noiizenblatt der historische siatistifä'en Tec-
tion der k, k, n'äl'r.'sckleslscken Gesellschaft zur
Beförderung dcS Ackerbaues, der Natur- und
Lande2kunde. Redig, vond'Eluert (Bcünn,
Robrer's Ec^n. ^") Iahrg <8?2. H. 80.-
„Zur lnädrisck'ichlesischen Biographic". —
Oeste ^ reichische Bieder manns«Chro«
nik. Ein Gegenstück zum Phantasien- und
Prediger« Almanach (Zreiheitsburg sAkademie
in Linz l^ 1783. kl. 5".) I. (und einziger) Theil.
S. 203.
Evermod Thaddäus (ge«
lehrter Prämon stra tenser mönch,
geb. zu Trebitsch in Mähren 7. De>
cember 1711. gest. zu Olmütz 26. Jan-
ner 178l)j. Die unteren SÄMen und
das Gymnasium besuchte er in Znaim,
die Philosophie horte er in Ollnütz, wo
er auch die philosophische Magisierwürde
erlangte. Im Jahre 1731 trat er zu
Hradisch in den Prämonstratenserorden,
in welchem er seinen Taufnamen Thad«
däus mit dem Klosternamen E v e r»
modus vertauschte. Nach abgelegtem
Noviciate schickte ihn sein Prälat im
Jahre 1737 nach Czorna in Ungarn, um
im dortigen Prämonstratenserstifte die
Novizen in den philosophischen und theo»
logischen Gegenständen zu unterrichten.
In der Zwischenzeit wurde er zu Olmütz
Licentiat der Theologie. Nun trat er in
die Seelsorgc, wurde vorerst Beichtvater
und böhmischer Prediger auf dem heili«
gen Berge bei Olmütz, dann Caplan zu
Kninitz und zuletzt Administrator zu Czet-
kowitz. Zwei Jahre spater berief ihn sein
Prälat in's Kloster zurück, wo er canoni«
sches Recht lehrte und in dieser Zeit in
Olmütz die theologische Doctorwürde er«
langte. Nach mehrjährigem Lehramte in
seinem Stifte wurde er Prior desselben,
später erhielt er eine Pfarre. Aber der
Seelsorgedienst machte ihn den Wissen-
schaften nicht abwendig, N. setzte vielmehr seine Studien fleißig fort, sammelte die
vorzüglichsten Werke aus den verschiedenen
Gebieten der Theologie und schritt mit
der Wissenschaft rüstig vorwärts, so daß
sich beim nächsten Anlasse, der sich ergab,
die Augen Aller auf den tüchtigen Gor»
tesgelehrten richteten. Das geschah im
1.1763, als die Umtriebe der Jesuiten die
Staatslenker besorgt und endlich darauf
bedacht machten, den Einstuß derselben
auf den Hochschulen, auf deren meisten
sie das Monopol besaßen, zu verringern.
Die nächste praktische Maßregel in dieser
Richtung war, daß auch andere Ordens«
Mitglieder zu den einzelnen Lehrkanzeln
zugelassen wurden, und so geschah es, daß
Evennodus RuziLka das Lehramt an
derOlmützer Hochschule erhielt. EilfIahre
versah er dasselbe, da zwangen ihn die
Beschwerden des Alters, es niederzulegen,
er zog sich auf den heiligen Berg bei
Olmütz in die Ruhe zurück und starb
daselbst im Alter von nahezu 70 Jahren.
Die Titel der von ihm durch den Druck
veröffentlichten Schriften sind:
k'oi.); — „
6/«?." sidiä. 1763,
k'oi.); — „O?'
(idiä. 1770, 4".); —
st
eoas" (Vwäooonas 1774., 4".); —
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon