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Nychcicki 332 Nychlsvsk^
Zieger ('^r23 l829, Köder, Lrr,8".) Bd,^
S llkl). und im N^chtrcig Äd. XI, T. ^
— Pstträt. Im ,.8v^co2oi'". H!?!zschl
cickj, Pseudonym für Dzie«
kj, Mori; Graf ^sicbe Bd. I I I ,
S. 493: Bd. XXVI, S. 374. in dem
VI. Nachtrages der sicb so nach seinem
Geburtsorte Rychcice im Samborer Kreise
Galiziens nannte. Unter diesem Pseudo«
nym Franz Rychcicki erschienen von
ihm in der volnischen Unterhaltungs-Zeii»
schriftlio^maitft.ei) d.i. Miscellen, 1821
die Erzählungen ^eoäor" und 1822:
^02c^05<^ 50lca i UL2C20Ll.iniLni6^) d.i.
Leere des Herzens und Beglückung.
Rychlovstv, Johann (öechischer Kan-
zelredner, geb. zu Ponik l im Git-
schiner Kreise Böhmens 29. December
4732. gest. 26. Juli 4811). Sein Vater
war Schullehrer in Ponikl. Unter der
Leitung seines Vaters genoß er den lln»
terricht in den Schulgegenständen, im
Gesang und Clavierspiel und kam dann
als Sangerknabe an das IesuiteN'Colle»
gium nack Gitschin, wo er die Gymna-
na'claffen beendete. Nun kam er nach
Prag, erhielt die Organistenstelle bei den
Cajetanern auf der Kleinfeite, nebenbei
vollendete er die philosophischen Studien.
Dem geistlichen Stande sich zuwendend,
studirte er an der Prager Hochschule die
Theologie, erlangte im Jahre 1776 die
Priesterweihe und trat nun in die Seel«
sorge, welche er von 177? bis 1796, und
zwar neun Jahre als Caplan und zehn
Jahre als Pfarrer besorgte, in der Zwi«
schenzeit versah er die Schulaufsehers«
stelle des Opotscbnoer Bezirkes. Im Juli
4796 wurde er zumDomherrn und c-echi-
schen Prediger an der Kathedrale auf
dem Prager Schlöffe ernannt, bald daraus
erfolgte seine Ernennung zum wirklichen
Rath im erzdischöftichen Confistorium und > dann zum Dechant an der Collegialkirche
zum h. Apolinaris in Vetrov. Im Jahre
1807 erlangte er die theologische Doctor-
würde. darauf berief ihn der Prager Erz»
bischof Fürst Sa lm als seinen Suffragan
und Papst P iu s VI I . erhob ihn zum
Weihbischof. Nach dem im December
1809 erfolgten Tode des Grafen Kle-
belsberg wurde er auch Dechant des
Capitels zu Altbunzlau, erfreute sich aber
nicht lange mehr aller dieser Würden,
denn im Jahre 1810 begann er zu krän»
keln und schon im folgenden starb er,
39 Jahre alt, auf seiner Besitzung Ounetick.
R. zählte zu den würdigsten und gerech«
testen Priestern seiner Zeit, und als böh-
mischer Kanzelredner stand er einzig in
seiner Art da. Wenn er irgendwo in
Prag oder in einer Kirche auf dem Lande
predigte, so strömte Alles dahin, ihn zu
hören, und die Naume der größten Kir»
chen reichten nicht aus. um die Menge der
herangepilgerten Zuhörer zu faffen. R.
selbst gab nur ein paar seiner Kanzelreden
im Drucke heraus, und zwar: „Dvs
d. i. Zwei Predigten von der Pflicht gegen
die Armen . . . . und Predigt am Char»
freitag von der Umkehr des Sünders
(Prag 4796. 8".) und „ 0 naö
senä^, d. i. Rede, gehalten im Jahre
1809 über die andächtige Wallfahrt zum
Muttergottesbilde auf dem heiligen Berge
(Prag 1801. Zrima, 80.). und dann
eine im Jahre 1809 am Gründonners,
tage gehaltene Predigt in lateinischer
Sprache. Aber zehn Jahre nach seinem
Tode veranstaltete FlorianMil sin sky,
Pfarrer bei den Kreuzherren in Prag,
eine Ausgabe der gesammelten Predigten
Rychlovsky's, welche unter dem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon