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340 Mewuski
Divlome. Priviieq^n u. ogl. m. gehören,
welckc ö:s ;nm Jahre l33o zurückreichen,
überreichte ihn der Tod, ne ist nur öis
zum 37. Bogen gediehen und mächte, wie
die Anlage des Werkes vermuthen laßt.
dsn 6. Theiz. des Ganzen bilden. N. war
gründlich und vielseitig gebildet, erzählte
zu den bedeutendsten Capacitäten der
Krakauer Hochscbule, und wie er die
deutsche Wissenschaft boHschatzte, wie er
sich eben an ihr herangebildet, bezeugen
am besten die von ihm berausgegebenen
und hinterlassenen Scdriften.
0^H5, ? i. dic Zeit ^Krakauer volit. Blatt.
FoZ,) Z55ö, Nr. 546- Nekrolog; l856. Nt. ^08:
NemZknten (Lcmbergcr Nnierhaltungsblatt,
4^.) isää, Nr. 6i. T. 3l. —
'»? ^arvLHcü, d. i. Geschichte der polnischen
Literatur in Uuiriffen (Warschau I6i6. Senne»
walD. Zr. 6".) Bo. IV, 3. 315. — T 2 c 7kl o>
^6äi^2 Zo^226ct iu2, d. i. Allgemeine
(volnisHe) Incnklopädie (Warsä?au i863,
. Zr. 6«.) B2. XXI I , S, 022.
N^LVllökil, Alexandra R o f a l i a
Gränn ikaii. österreichische Palast- und
3ternkreuz»Ordensda:ne, Zed. im Jahre
Z79l, gesr. zu Warschau Hl. Jänner
H860). Lie ist eine Tochter Alexan-
der's Fürsien Lubomirski aus dessen
Ehe mit N o sa gebornen Gräfin Chod«
ki e rv i c z. Diese merkwürdige Frau wurde
in Wien erzogen, heirathete in Wien.
verweilte auch in der Folge durch mehrere
Jahre in Wien, wo sie viel Gutes gethan,
und war, obgleich eine Polin und jenen
Kreisen angehörend, wo die Liebe zu
Oesterreich eben nicht als Prärogativ zu
suchen, Oesterreich und seinen Bewohnern
so zugethan s daß man sie in gewissen
Warschauer Kreisen, vornehmlick in jenen,
m denen man die russische Zuchtruthe mit
Inbrunst küßt. spöttisch i'^utriokionnS
nannte. Diese Einleitung dürfte genügen. um die Auiahme dieser interessanten Frau
:n dieses Lexikon zu rechtfertigen. Mit
ihrer Kindheit bereits beginnt die Tücke
des Geschickes, das ihr Leben bald mehr,
bald weniger verdüstert hat. Mit ihrer
damals 22jährigen Mutter befand sie
sich als kaum einjähriges Kind in Paris.
Die Mutter, einem der edelsten Adels-
geschlechter Polens, der Familie Chod-
kiewicz, entstammend, war eine Freur^
din der schönen und unglücklichen Prin-
zessin 3amb alle. Das Rasen der Re-
volution war bereits auf jenen Gipfel,
punct gestiegen, daß es genügte, zu einem
Mitgliede der französischen Königsfamilie
in Freundfchaftsbeziehungen zu stehen,
um für die Guillotine reif zu sein. Zudem
ließ sich die edle Dame so weit ein. eine
Freundin, die Fürstin Monaco, vor
dem Schreckenstribunale, von dem sie
bereits bedroht war. retten zu wollen.
I n Folge dessen wurde die Gräfin Rze--
wuskü selbst verhaftet und zum Tode
verurtheilt. Vergebens verwendete
sich der
Gatte um ihre Freilassung, vergebens
reclamirte sie Kosciuszko im Namen
der polnischen Nation. Das Revolutions«
tribunal kümmerte sich weder um Für»
spräche noch um Reclamationen, und auf
dem Blocke, auf welchem einige Zeit vor-
her das Haupt der schönen Lamballe
gefallen, verblutete auch das der Gräsin
Rzewuska. Und ihr Kind. die kaum
einjährige Alexandra? Hilflos lag es,
dem Untergange preisgegeben, im Kerker
der Conciergerie, bis es von einem
Freunde der Familie aufgefunden und
auf Umwegen zu dem in Polen weilenden
Großvater Alerand er Fürsten 3ubo-
mirski gebracht wurde. Dieser nahm
Alexandra in der Folge nach Berlin
mit, wo sie aus den Handen des berühm-
ten Bischofs Ignaz Kr afi cki^Bd.XIII,
S. 133^ das Sacrament der Firmung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon