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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 341 -
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Weumski 341 erhielt und seitdem an Stelle ihres Tauf« namens Alexandra den Namen ihrer unglücklichen Mutter Rosalia annahm und beibehielt. Nachdem sie in Wien eine ausgezeichnete Erziehung erhalten, verheirathete sie sich auch daselbst, nicht ihrer Neigung, sondern dem Wunsche des Vaters folgend, mit dem als Orienta> listen und Reisenden berühmt gewordenen Grafen Wenzel Rzewuski. welcher zu jener Zeit in der kaiserlichen Armee diente f^iehe die besondere Biographie S. 333). Zur Zeit der deutschen Be- freiungskriege lebte die Gräsin Rosalia in Wien, gehörte durch ihre hohe, regel« mäßige Schönheit, Geist und Liebens- würdigkeit zu den glänzendsten Erschei» nungen in der Wiener Aristokratie, war auch eine der thätigsten Förderinen des Vereins der adeligen Damen, der unter anderem den wesentlichsten Antheil an der Gründung des Marienspitals in Baden bei Wien hat, wo die Gräsin als Oberin der daselbst befindlichen Filiale dieses Vereins ungemein viel Gutes that. Plötzlich aber war sie wegen zerrütteten Vermögensverhaltnissen genöthigt, den Annehmlichkeiten der Residenz, wo man sich eben zu den berauschenden Festlich» keiten des Kongresses rüstete, zu entsagen und sich ganz in ländliche Einsamkeit auf ihr Besitzthum Opole im Königreiche Polen zurückzuziehen, wo sie durch zwei Iahrzehnde ausschließlich der Erziehung ihrer Kinder, wissenschaftlichen Studien und der Wiederherstellung ihrer — nicht durch eigene Schuld — zerrütteten Ver- mögensverhältnisse lebte. Nachdem sie die vorgesteckten Ziele erreicht, kehrte sie wieder nach Wien zurück, wo sie in ihrem Hause einen äußerst angenehmen, geselligen Vereinigungsvunct für Gebil« dete aus verschiedenen Kreisen der Haupt« stadt schuf. Man fand in ihrem Salon den Herzog von Salerno. den Mar» schall Marmon: , den Orientalisten Hammer . Pu,rgstal l j M . VH, S. 267). der sich insbesondere mit ihrem Gatten, dem Grafen Wenzel, befreun« det hatte, den Dichter Zedlitz. den Erminister Montbel , den Geographen Balbi ^Bd. I , S. 430), Herrn von Prokesch M . XXII I , S. 349), den Reisenden Siebold, den Architekten Nobile Md. XX, S. 376), den Ton- setzer Gyrowetz ^Bd. V I , S. 62), Karoline Pichler ^Bd. XXII, S. 242), ferner die Grafen Moriz und Johann O'Donnel l ^Bd. XXI, S. 2, in den Qu.. u. S. 4^ Prinz De 3 igne sBd. ÜI^ S. 243). den Historiker Bucholz sBd.II, S. 489). den Publicisten Gentz ^Bd. V, S. 436). Herrn von Pi la t Md. XXII, S. 284), ZachariaS Wer- ner, die Fürstin Iablonowska mit ihrer Freundin Wrbna, die Grafin Stürmer u. A. Als im Jahre 4830 die Revolution in ihrem Vaterlande aus- brach, unternahm sie, bei ihrem tiefen Abscheu vor allem, was Revolution hieß — hatte sie doch durch eine solche das Höchste, was der Mensch besitzt, die Mut. ter, verloren — eine größere Reise, auf welcher sie die Türkei, Italien, Deutsch, land und die Schweiz besuchte und ihre Beobachtungen in ihr regelmäßig geführ» tes Tagebuch niederschrieb. Dieses Tage» buch umfaßt in seinen Aufzeichnungen eine Periode von sieben Decennien, es ist im fließenden Französisch geschrieben und enthalt eine Fülle von wenig bekannten Thatsachen, pikanten Anekdoten, lebens. vollen Charakterschilderungen, intereffan« ten eigenen Erlebnissen und feinen, nicht selten kritisch gefärbten Beobachtungen. Nach den uns vorliegenden Quellen soll die Gräsin diese interessanten Memoiren ihrem Freunde, dem Baron Ransonnet
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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