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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 342 -
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342 sBo. XXIV, S. Z.)l^. mit oer Vervftick« :ung, i^c zi: viröffe:n^cden. übergeben ha« beu. Na^ Angabe, c-ei^öpft aus näherer Kennmiß oicsc? Sä'riftltücke. entHallen dieselbe:: insbesondere eine Menge Deiails über österreichische Zustände und össent« liä'e t,5baraktere, die den Forschern um so willkoinmelter fein werden, als die Nömoirelü:t<ratur, :n Frankreich Line so lelcke historische Duelle, hierlands — denn die NZwecke Aänerle's und Casielli 's und ja ungenießbar, und was Frau Karoline Pichler brachte, ist occü zu dürftig — nie geblüht hat. Zu Anfang d^r Dreißiger-,Jahre übersiedelte die Gräfin nach Warschau, wo sie fortan lebrs und nun eine Reihe von Prüfungen des SÄ'icksals über nch ergehen lassen .nußte, die "e mit iellener Standhaftig« keit ern^ss. Schon im Jahrs 4831 hatte ne ihren Galten verloren. Sein geheim» mßvoü'.'r Tod — man vergleiche seine Biographie auf S. 333 — tlärie sich in der-Folge a>t, gemeiner Raubmord auf. Inro geniale Tochter Call ista. die Ver^afferin de2 Äoinanö: ^I^aL^ü i pr^. ^i.Äc^enio". d, ?. Gnade und Be» l':im:n^ng. vo.'lchen späler ein Vetter von zyr, de? ?.ls Lä'ris'ifteller bekannte Graf He:nricb Nzewuski, unter seinem Namen Warschau 1834) herausgab, starb als Gattin des römischen Fürsten Michael Angelo Teano. nach An> deren Caldani, in der Blüthe ihrer Jahre' von ihren drei Söhnen gingen auck zwei ihr im Tode voran, der eine an seinem Arustleiden in Krakau in den sckönstin Jahren, der andere siel durch eine Tscherköffenkugöl im Kaukasus. Der dritte. Leon, dessen Lebensskizze auf S. 346 folgt, überlebte sie nur um vier Jahre. Ein Zeitgenoß, der diese seltene Frau persönlich kannte, bemerkt über sie. daß, wenn. es auch eine lohnende und l in Vsychologischer Beziehung interessante , Aufgabe wäre. ein Charakterbild derselben .' zn zeichnen, dieß doch nicht mit einigen Stricken geschehen könne, weil man einem solchen, im Laufe der Jahre aus nch selbst herausgebildeten. durch Erfahrungen uno Lchicksalsschläge gestählten Charakter mit seinen Eigenthümlichkeiten nicht mit wenig Worten gerecht werden könne. Das Fol- gende kann nur ein Schattenriß sein, der jedoä> ^um Sprechen getroffen ist. Die Gräfin war von stoischer Strenge gegen sich selbsi. jedoch voll Güte und Geduld gegen ihre Umgebung; im Stillen übte s;e großartige Wohlthätigkeit, und ohne dafür je einen Dank zu erwarten, er- füllte ne selbst immer mit aller Gewis- senhaftigkeit die Pftichten der Dankbar- keit, wie jene der Freundschaft. Ihre Bildung war, wie das bei Frauen aus der polnischen Aristokratie meist der Fa2 ist, eine französische, allein sie strebte nach deutscher Gründlichkeit und las am lieb- sten deutsche Bücher. Obgleick principiell Gegnerin aller Neuerungen, war sie doch rastlos bemüht, dm Ereignissen, politi- schen Tendenzen und literarischen Ersehe:» nungen der Gegenwart zu folgen, kurz, sick immer auf der Höhe der Zeit zu halten. I n Folge dessen war ihre Con» versation lebendig, unierhaltend, anre« gend und nickt selten belehrend, insbeson« dere, wenn sie aus dem reichen Schatze ihrer Erinnerungen schöpfte. Die Huldi« gungen, die man einst ihrer Scdönheit — man vergleiche daS in den Quellen angeführte, unter ihrem lithographinen Bildnisse befindliche Quatrain — später ihrem Geiste zollte, die vielen Beweise von Theilnahme und Hochachtung, die siö von allen Seiten — darunter auch von den Kaisern Nikolaus und Alexander I I . — erhielt, ließen sie wohl nicht gleichgiltig, aber thäten nie
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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