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Saar Saar
Markte u. Saar laeb. lslo. gest. l?. Sep.
tember l8?2), Witwe Karl 's von Saar,
meldeten, wurde Saar als „Historienmaler
bezeichnet, der sich namentlich durch sein
großartiges Gemälde: „Die Aufsindung des
Schleiers der Markaräfin Agnes" einen Na.
men gemacht". Dein Herausgeber dieses Leri»
kons ist es. als ob da eine Verwechslung
mit dem berühmten Historienmaler Karl Ruß
sf. d,Bd. XXVII, S. 27?) stattfände, der auch
diese Schleierauffindunss, welche die Gründung
yon Klostrrneubury zur Folge hatte, gemalt
hat. Die vorhandenen Nachrichten über Karl
von Saar ermöglichen es nicht, alle diese
Widersprüche zu lösen. sN agler, am bez. Orte.
Bd. XIV, S. I2l. — Meyer ( I ) . DaS
«roße Conversations'Lcxikon u. s. w. Zweite
Abihlg. Bd. VI, S. 82?. — Kataloge der
Iahres'Ausstellungen in der k. k. Akademie
der bildenden Künste bei St. Anna, 1822;
!835. S. 8, Nr. 90 u. i»l; 1846; 1847, S. 24,
Nr. 349; 1848. S. l0. Nr. l34; 185«. S. 8.
Nr. 83 u. t>6. — Katalog der December«
Ausstellung i832 deS österreich Kunstvereins.
Nr. ?.^ j — 2. Franziska von Saar (geb. im
Jahre 5822, gest. zu Wien 55. October 1866).
Gemalin des k. k. 3)der>Feldkrtegs<Commis'
särs v. Saar und einr Großnichte der Gat>
tin des berühmten Tragöden Garr ik, der
Eva Garr ik, geb. Veigel ssiehe Bd. V,
S. 90). Eva. wie ihr Oemal, standen mit
der Familie v. Saar in Wien in steter
Correspondenz. Uellner's Blät ter für
Musik. Theater u. s. w. (Wien. kl.Fol.) !860,
Nr. L5. — Fremden.Blatt . Von Gustav
^ eine (Wien. 4".) 1866, Nr. 288.)
Saar, Ferdinand von (österreichischer
Poet, geb. zu Wien 30. September
4833). Ueber die Lebensvechältniffe die-
ses vielversprechenden Poeten Oesterreichs
der Gegenwart ist nur wenig zu sagen.
Sein Vater Ludwig, Sohn des k. k.
Oberpoftamts«ControlorS Adam von
Saar, starb, nachdem Ferdinand erst
fünf Monate alt war, in noch jungen
Jahren und nach anderthalbjähriger
Ehe mit Karol ine von Nespern,
einerTocbter des Hofrathes und Vorstan»
des der Erbsteuer.Hofcommiffion Fer«
dinand Edlen von Nespern. Die ver<
witweteMutter zog nun mit ihrem Sohne in das Haus des Großvaters, wo noch
eine zweite gleichfalls verwitwete Tochter
mit ihren Kindern, Nina Pettenko fer,
Mutter des berühmten Malers August
Pettenkofer (irrig oft Pettenkofe n
genannt) ^Bd.XXII, S. 133), ihre Wit-
wenschaft verlebte. Maler Pettenko fer
ist somit ein leiblicher Vetter deS Dich-
ters Ferdinand von Saar. Doch die
Altersverschiedenheit zwischen beiden V^t»
tern — Pettenkofer (geb. 4821) war
um 12 Jahre alter als Saar —war
zugroß, um zwischen zwei in verschiedenen
Richtungen so eminenten Talenten ein
engeres Verhältniß zu ermöglichen. Die
unteren Schulen und das Gymnasium
besuchte S. in Wien, letzteres bei den
Schotten, wo er u. A. den jetzigen Abt
und niederösierreichiscken Landesmarschall
Othmar HelferStorf fer zu seinem
Zehrer hatte. Im Jahre 1849, also
bereits im Alter von !6 Jahren, trat S.
auf Wunsch seines Vormundes in dic
kaiserliche Armee, in welcher er im Jahre
1834 Lieutenant wurde. Nach beendetem
Feldzuge im Jahre 1.83!) trat er wieder
aus derselbe«, um ganz seinen dichterischen
Bestrebungen und seiner durch den Mili»
tardienst unterbrochenen geistigen Aus«
bildung leben zu können. Die ersten An°
fange seiner poetischen Bestrebungen
reichen wohl in sein 17. oder 18. Le>
bensjahr zurück, welche durch kleine,
im Knabenalter extemporirte Theater«
stücke und eine nicht zu stillende Leselust
vorbereitet wurden. Den eigentlichen An»
stoß aber gaben die Gedichte Lena u's
^Bd. XX) S. 324^, deren berückender
Zauber auch ihn erfüllte. Dazu gefellte
sich noch vornehmlich A.Grün. Ein in
jener Zeit entstandenes fragmentarisches
Gedicht: „Faust" hat S. während seiner
Soldatendienstzeit verloren. Die Be-
kanntschaft mit Stephan von Mi l len-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon