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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
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Sacchetti SacchM dabei thätig und hatte namentlich durch die in einem Zimmer gemalten land schaftlichen Fresken die Aufmerksamkeit des Grafen Pachta erregt, der zu jener Zeit die Leitung des Theaters in Brunn über sich hatte. Der Graf trug ihm die Decorateursstelle bei seiner Bühne an, welche S. auch annahm, von wo er im Jahre 18l7 einem Rufe als Decorateur an die Präger Bühne folgte. Dort fanden seine Arbeiten eine so beifällige Aufnahme, daß cr. als der ständische Theatermaler starb, zu deffen Nachfolger ernannt wurde. I n der Folge erregte Anton S. mit seinen Panoramen allgemeine Aufmerk« samkeii; dieselben entstanden in Prag und S. ließ sie in München, Wien. Gratz, Triest und Venedig öffentlich sehen und erntete damit allgemeinen Beifall. DaS Hauptstück derselben war ein Rundge» mälde der Stadt Prag, vom Kleinseitner Brückenthurme aus aufgenommen, wel- ches mit großem Fleiße und genau nach der Natur ausgeführt war. Außerdem zeigte er zu gleicher Zeit mehrere Halb- rundgemälde, darunter jenes von Karls» b^d. von Teplih, von Wien. welch letzteres von dem kaiserlichen Garten vor der Hofburg aufgenommen war. dann mehrere kleine Ansichten, wie z. B. jene deS Neubrunnens in Karlsbad, des St,adtplatzes in Teplitz, eine Darstellung der NordpolerpediUon u. dgl. m. Groß ist die Menge der Decorationen. welche S. für Wien, Prag und andere Theater ausgeführt hat. Im Jahre 1833 befand sich Anton S. in Wien und malte daselbst den Vorhang für daS König» stadter Theater in Berlin, mit der An« ftcht des kön. Schlosses in Potsdam, des Marktes mit dem Rathhause und der Colonnade vor dem Landungsplätze, der für ein Meisterstück perspectivischer Dar- stellung bezeichnet wurde. Anton Sac« chetti, der. wenn er noch lebte, jetzt 84 Jahre alt wäre, dürfte kaum mehr am Leben sein. (Hormayr's) Archiv für Geschichte, Stati« stik, Literatur und Kunst (Wien. 4«.) Jahrg. 1823. Nr. 57 u, 38: „Die Panoramen deS Malers Anton Sacchetti". — Naaler (G.K. Dr.). Neues allgemeines Künstle^Ierikon (München 1839. E. A. Fleischmann. 8°.) Bd'. XIV. S. 130. Sacchetti, öorenzo (Decorat ion s' und Prospectmaler, geb. zu Padua 22. Juni 1739, Todesjahr unbekannt). Lorenzo Saccbetti ist der Stammvater, einer ganzen Decorationsmaler-Colonie, wie dieß des Näheren in den Duellen aus» geführt wird. Er ist der Sohn eines Färbers, den der Vater, da der Knabe künstlerische Anlagen besaß, in der Archi- tecturzeichnung unterrichten ließ. Sein Lehrer in diesem Kunftzweige war Do» menico Ceratk, damals Professor an der Paduaner Hochschule. L o r e n z o machte rasche Fortschritte und zeigte be» sondere Neigung zur Theatermalerei. Im Jahre 1781. damals 21 Jahre alt, ging also Lorenzo nacb Venedig, wo er sich unter Zeitung und Aufsicht deS tüchtigen Decorationsmalers Domenico Fassati der selbstHewähltenKunssrichtnng widmete. Auch in der Frescomalerei versuchte er sich m dieser Zeit. Bei Fassati arbeitete S. bis zum Jahre 1784, und als in diesem Jahre sein Meister durch den Einsturz des Gerüstes, auf welchem er sich eben befand, sein 3eben verlor, über- nahm Lorenzo dessen Arbeiten. Sac- chetti verweilte nun bis zum Jahre 1794 in Venedig, wo er sich in dcr Zwi- schenzeit mit einer Venezianerin vermalt hatte. Als her berühmte Choreograph und Tänzer Salvatore V i g a n o im Jahre 1794 in Venedig auftrat und da« selbst seine Ballete in Scene setzte, malte Iorenzo die Decorationen dazu, die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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