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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
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Sacher-Masoch 26 Sacher-Masoch Sacher«Masoch's aus Schicklichkeits^ gründen sicb zu verbitten. Diese ein» wüthigen Angrisse der Kritik glaubte S. zurückweisen zu müssen und ließ in jüngster Zeit die Schrift: „Ueber den Werth der Kritik. Erfahrungen und Be- merkungen von Sacher»Masoch" (Leipzig 1873, E. I . Gümher, 88 S. 8".) erscheinen. Die Schrift erregte in den betheiligten Kreisen nicht Aufsehen, sondern Mitleiden, da von vielen Seiten die Ansicht zum Ausdrucke kam, daß ihr Verfasser am Größenwahnsinn leide. Pau lL indau brachte darüber in der von ihm rekigirten „Gegenwart" die bemerkenswertheste Anzeige, indem er seinem Ausspruche als Belegstellen eine Blurnenleso von Gedanken aus der Sacher'fchen Schrift zugesellt. Uebri» gens trifft Sacher-Masoch nicht alle Schuld, er folgt leider nur der Richtung der Zeit und ist nicht staik genug, sich dieser Strömung entgegenzustellen. Sie zeigt sich in allen Gebieten der Kunst, in der Malerei, wo sie Makart mit seinem merkwürdigen Gemälde: „Die Pest in Florenz" inaugurirte, in der Musik, wo Offenbach seine prikelnden, lüsternen Melodien in Schwung brackte, und in der Dichtung, wo Ada Christen mit einem seltenen Zauber der Sprache die zuchtlosesten Dinge sang. So liefert denn auch Sach er »Mas och in seinen letzten Romanen und novellistischen Arbeiten nur Beitrage zur „Urning-Literawr". dieser schauerlichsten Mißgeburt des Gei> stes der Zeit. Sacher.Masoch lebt in den letzteren Jahren abwechselnd in Gratz, Prag. Salzburg und Wien. und erst vor Kurzem brachten die Journale die Nach- richt, daß sich der junge Dichter verhei» rathet habe. Kehrein (Ios.). Biographisch<literarischcs Leri» kon der katholischen deutschen Dichter Volks- und Jugendschriftsteller im «9. Jahrhunderte (Zürch. Stuttgart, Würzburg 1870. L. Wörl. gr. 8".) Bd. I I , S. 7l. -^ G lag au (Otto). Die russische Literatur und Iwan Turne, ni'ew (Berlin 1872. 8«) S. l66. — Gra- ber Telegraf!356. Nr. 333. — Wiener Ab endpost (Abendblatt der amtl. Wiener Zeitung) 1865. Nr. 266: „Herr 3. Sacher. Masoch". — Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1886. Nr. 496; 1870, Nr. 2094. im Feuilleton: „Nihilismus in Deutschland", von Karl v. Thaler. — Fremd e n»B latt. Von Gust. Heine (Wien. 4°.) IKY6. Nr. 18; 1871, Nr. 60. — Presse (Wiener polit. Blatt) <866, Nr. 304. im Feuilleton: „Pam< siten und Renegaten in Oesterreich"; Nr. 323 : „Iaphet, der seine Nationalität sucht". — Laibacher Zeitung 1870, Nr. 29, im Feuilleton in den „Literarischen Streifzügen" von A. v. Schweiger. — Blät ter für literarische Unterhaltung (Leipzig, Vrockhaus, 40.) 1804. S. 420, über seinen Roman „Der Emissär"; 1860, Nr. 38. S. 600. über „Kau. nitz"; 1868. Nr. 38, S. 600, über: „Der lctzte Koni« der Magyaren"; 1869. S. 27l. — -Sacher-Masoch ein „gallischer Nüsse". CS geschah oben in der Biographie Erwähnung der Polemik zwischen HieronymuS Lorm und Sacher »Masoch. Letzterer erwiederte den Angriff Lorm's in einem Schreiben ääo. Gratz 14. Novembrr <8<>6, welches die in Gratz herausgegebene „Gartenlaube für Oester» reich" veröffentlichte. Am Schlüsse dieses Schreibens heißt eS: „Da Sie mich auf einer und derselben Seite einen deutschen Polen, oder Czechen und zuletzt gar einen Slovenen nennen, so muß ich Ihrer Begriffsverwirrung zu Hilfe kommen und Ihnen sagen, daß ich von russischen Eltern in dem russischen Gali. zien geboren, ein „galizischrr Russe" bin". So Herr Sach er« Ma so ch, der es beson» ders liebt, zu sagen, „ein galizischer Nüsse".z/ während es doch correcter klänge.- ein „gali. zischer Ruthene", oder „galizischrr Russin,,'", indem die Russinen oder Ruthenen in Gali. zien nichts weniger alS Russen, sondern ebrn nur Nuthenen. Russinen sind. welche mit einem Theile der in Rußland wohnenden Slavv'Pokn nur durch das Band der Rcli» gion. der griechisch.nicht unirten. vereinigt sind. Auf obige Erklärung Sacher»Ma< soch's erwiederte die „Presse" t866. Nr. 323, in folgender Weise: „ Iaphet , der seinr Nat iona l i tä t sucht, ist cinc Elschcinu»^. welche. M'^iryat 's humoristischen Roman
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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