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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 30 -
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Sachse 30 Sachse kenswerth bleibt hierbei, daß derselbe Minister bei Intimirung der Pensions- anweisung dem durch ihn entfern, ten Ministerialrathe für die durcd eine lange Reihe von Jahren bewiesene auf« opfernde und sehr ersprießliche Dienstleistung seinen besonderen Dank ausfpracb. Mit Sachse's unfrei williger Versetzung in den Ruhestand wurde dem Staatsdienste eine erpiobte Kraft vor der Zeit entzogen. denn Sachse hätte mit seiner Erfahrung und mit seinem nicht bureaukratischen, sondern staatSmännischen Scharfblicke an der Stelle, an der er so lange gewirkt, in ersprießlichster Weise lange noch wirken können. Als Kanzleidirector des Ministe- riums des Innern, in welcher Eigenschaft ihm auch die Personalangelegenheiten desselben übertragen waren, hinterließ er ob seiner Gerechtigkeit, mit Milde ge« paarten Strenge, ob seiner Energie, die nicht im angestrengtesten Dienste erlahmte, wie in den Jahren 1848 und 4849, wo er viele Nachte nickt aus den Kleidern kam. ob des Wohlwollens, mit dem er selbst Bestrebungen unterstützte und för> derte. die eben nicht in seinen Wirkungs- kreis gehörten, ein herrliches Andenken. Er war in Anbetracht des wenig Ange» nehmen und vielfach Odiosen, das mit diesem ebenlo heiklichen als schwierigen Amte verbunden ist. und worin er sich ebenso als echter österreichischer Patriot, wie als wahrer väterlicher Freund, tüchtiger und tadelloser Beamter bewährte, das wahre Ideal eines Kanzleidireclors. I n dieser Richtung war S. eine Specialität und die zahlreichen Referate von seiner Hand in politischen und Perfonalangelegenhei< ten bekunden den feinen Menschenkenner und den sittenstrengen Staatsbeamten, der in seltener Selbstlosigkeit eben nur in der treuen Pflichterfüllung den schön« sten Lohn findet. Sachse, der bei jedem Beamten in erster Linie auf abso- lute Hingebung und correcte Haltung im Staatsdienste schaute, hatte wahrend seiner Leitung als Kanzleidirector ein Beamten-Personal im politischen Dienste herangebildet, das sick ein halbes Decen» nium nach seinem Abgänge in einer Pe- riode, in welcher Felonie und Staats» verrath unter der Maske des Föderalis- mus den Staat in seinen Grundvesten zu unterwühlen sucdten, glänzend bewahrt und den ungetrübten Glanz des öfter» reicbischen Beamtenstandes erhalten hat. Nur persönliche Willkür, Unverstand und unlauteres Gebaren konnten auf vorzei» tiger Entfernung eines solchen Mannes auS dem Dienste des Staates beharren. Adelstands.Diplom ääo. 9. September 4 772. — Wappen. Schon der Großvater des Ministerialrathes Sachse von Rothen« berg, Johann Sachse, Hauptmann im damaligen Infanterie-Regimente Kinöky, ist für seine ausgezeichnete Dienstleistung mit dem Degen vor dein Feinde und im Frieden mir Diplom vom 9. September l??2 in den erbländischen Adelstand mit dem Prädicate von Rothenberg erhoben worden. Das Wappen ist ein in der Mitte quergetheilter Schild. Im oberen blauen Felde entspringen aus einer auf einem grünen Hügel ruhenden goldenen Krone drei silberne nebeneinander gestellte Straußenfedern. Im unleren silber« nen Felde befindet fich am unteren Schildes« rande ein rother Dreiberg, dessen mittlerer die beiden äußeren überragt und deren jeder mit einer sechsblättrigen goldenen Nose belegt ist. Auf dem Schilde ruht ein zur Rechten gekehrter gekrönter Turnierhelm, aus dessen Krone drei Straußenfedern, eine blaue zwi» schen silbernen, emponvallen. Noch ist zu erwähnen des obi.zen Ministerial. rathes Friedrich Sachse uon Rothen» berg älterer Bruder Franz S. v. R, (geb. zu Komotau in Böhmen am i6. September 4738). k k. General.Major. Besitzer des Or. denszeichenS der kais. Elisabethstiftung und des Kanonenkreuzes als Erinnerung an die mitgemachten Felc»züge in den Jahren <8l3 bis 18«6. Derselbe erhielt s i^ne Erziehung
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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