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safank safarik
Jahres begab er sich auf Staatskosten
in's Ausland, machte in Berlin in den
Jahren 1836 und 1837 theoretische und
in den Jahren 1838 und 1839 praktische
Studien in der Chemie, letztere unter
Wöhler in Göttingen. Nach seiner
Rückkehr erhielt er 1839 ein Lehramt an
der Handelsakademie in Wien, aber
Kränklichkeit zwang ihn, bereits nach
zwei Jahren dasselbe niederzulegen. In
den Jahren 1861 und 1862 betheiligte
er sich an einem industriellen Unterneh
men in der Nahe von Wien, aber auch
hier wirkte seine Kränklichkeit störend auf
seine Thätigkeit und nöthigte ihn, in
fiebenbürgiscken Bädern Heilung oder
doch Linderung seines Leidens zu suchen.
Nach seiner Rückkehr erhielt er im Jahre
1863 die Scriptorsstelle am Polytechni«
cum in Prag, auf welcher er bis 1868
thatig war, im letztgenannten Jahre
übernahm er provisorisch das öechische
Ichrami der Chemie an der genannten
Anstalt, welches ihm nach des Dr. W.
Stanek Tode im Jahre 1869 definitiv
verliehen wurde. In seinem Fache schrift«
stellerisch thatig, hat 8. bisher, folgende
Schriften herausgegeben: „Ueber die
Cyan.Verblndungen des Platins"' —
„Beiträge zur Kenntniß der Vanadin-
Verbindungen. I. Ueber Vanadchlorid
und metallisches Vanadin"; — im Ver>
eine mit W. Hallwachs: „Ueber Ver»
bindung der Erdmetalle mit organischen
Radicalen" ; — „Chemische Mittheilun«
gen", enthaltend : über einige Vana«
dm.Verbindungen; zur Geschichte des
Chroms; Beiträge zur Kenntniß der spe»
cisischen Volumen fester Verbindungen;
verbesserte Darstellung zweier Cyan.Gisen«
Verbindungen. Die vorgenannten Arbei«
ten sind sämmtlich in den Sitzungs-
berichten mathem. naturw. Classe der
kais. Akademie der Wissenschaften in. Wien abgedruckt und auch in Sonderab»
drücken erschienen. In sechischer Sprache
veröffentlichte 8. im „öasoxis ösZ^sKo
NuLsuui" mehrere Abhandlungen, wie
„Uebersicht der Geschichte der physikali-
schenAstronomie" (prskisä äHin lMoko
aLtroQomis 1849); — „Abriß der Me»
teorologie" Mastin^l6t6or0lo^i6i832);
— „Von der Einheit der Naturkräfte"
(0 Hsänots sil Mrosen^ok 1833); —
„Vom Monde" (o lüns 1863). Selbst,
ständig hat er herausgegeben ein Unter«
richtswerk über die Chemie: „ZHUaHovs
c^smis s?7z/ iitoöi,", d. i. Grundzüge der
Chemie, 2 Theile (Prag. 1860, 8".) —
und eine Uebersetzung des Werkes: „An°
sichten der Natur", von Alex. v. Hum»
boldt, unter dem Titel: „^o^sHi, nw
H?7v>oHn s VstissHi/TN?' vl/UackT/" (Wien
1863). Zafarik ist auch wirkliches Mit«
glied der kön. böhmischen Gesellschaft
der Wissenschaften und Bibliothekar des
Fürsten Fürstenberg.
Oiovnik nauun^. lisänktor Dr. I'rant.
I^aä. INs^or, d. i. Convel.'sations«Le),'ikon.
Redigirt von Dr. Franz Ladisl. Rieger
(Prag t859. I. L. Kober. Ler. 8".) Bd. IX,
S. 13. Nr, 2.
8afarik, Ianko (serbischer Schrift-
steller, geb. zu Kis-Köros in der
Pefther Gespanschaft Ungarns 14. No°
vember 1814). Ein Sohn Johann'S
3., älteren Bruders des berühmten
Sprach- und Geschichtsforschers Paul
Joseph 3. >^S. 33), und Oheim der
beiden: Adalbert und IaroSlav ß.
Der' Vater Johann war Herrschafts-
verwalter und die Mutter Susanna
eine Tochter des evangelischen Theolo-
gen und slavischen Schriftstellers Martin
Lauset ^Bd.XIV, S. 212). Die unt'e-
ren Schulen beendete der Sohn in seinem
Geburtsorte,'dann kam er im Jahre
1821 zu Verwandten nach Neusatz, wo
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon