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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 76 -
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Samt Genois 76 Samt Genois die goldene Tapferkeitsmedaille und das Theresienkreuz schmückten. Hirtenfeld (I.), Der Militär.Maria There. sieN'Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, kl. 40.) S. 128« u. 1749. Samt Genois Freiherr von Aneau- court, Philipp Ludwig Graf (Huma« nist und Numismatiker, geb. zu Teschen 3.April 4790, gest.zu Baden bei Wien 30. Juli 4857). Entstammt einer niederländischen alten Adelsfamilie, wovon ein Zweig später in Oesterreichisch« Schlesien reichen Güteibesitz erwarb und wovon noch zur Stunde ein niederlandi» scher und ein schlefischer Zweig blühen. Vergleiche darüber die Quellen S. 77. Graf Phi l ipp Ludwig ist ein Sohn Arnold'S Reichsfreiherrn Saint Ge- nois d'An eaucourt (geb. 4734, gest. 1804). Nachdem Graf Phi l ipp Lud- wig durch eine vortreffliche Erziehung für die Universität vorbereitet worden, kam er nach Olmütz, wo er die philoso- phischen und juridischen Studien beendete. Sein Erzieher, ein Priester und nieder- ländischer Emigrant, war ein tüchtiger Kenner der classischen Sprachen, welche Kenntniß er auch auf seinen Zögling zu verpflanzen wußte. So kam es denn auch, daß der Graf die- lateinische Sprache mit großer Fertigkeit redete und an antiquarischen und damit verwandten Studien Gefallen fand. Obgleich für den Staatsdienst vorbereitet, trat er doch nie in denselben, gab aber seine patriotische Theilnahme bei vielen Gelegenheiten in entschiedenster Weise kund. So spendete er in den Kriegsjahren 4809, 1813, 4814 und 1815 namhafte Summen zum Besten der Armen und zur Versorgung der Invaliden. Für das Teschener Mili- tär'Knaben-ErziehungShaus leistete S. fortwährend Jahresbeiträge und seinen j Unterthanen gewahrte er zu einer Zeit, da noch die Robot und das Hörigkeits. Verhältniß in ungeschwächter Weise be» standen, alle nur mögliche Unterstützung und Erleichterung. Für seine Verdienste in dieser humanen Richtung wurde er von Kaiser Franz im Jahre 1827 aus höchst eigenem Antriebe in den Grafen« stand erhoben, in welchem sich die bel« gische Linie bereits seit der Mitte des 17. Jahrhunderts befand. In diesem Jahre stiftete der Graf für immerwäh. rende Zeiten einen Preis von 120 st., der alle zwei Jahre für die beste Lösung einer praktisch-ökonomischen Frage, welche von der k. k< mährisch.schlefischen Gesell« schaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur« und Landeskunde ausgeschrie« ben, geprüft und vertheilt werden sollte, zu verwenden war. DaS Schulwesen und die Kirchen seiner zahlreichen Herrschaften in Schlesien erfreuten sich steter und reichlicher Unterstützung und für die ka» tholischen Unterthanen seiner Herrschaft Ernsdorf erbaute er, da sie zum Pfarr« orte eine weite Strecke hatten, aus eige« nen Mitteln eine Pfarrwohnung, eine Schule und errichtete für den Seelsorger und Schullehrer eine ansehnliche Stif» tung. Der Graf war ein großer Freund der Künste und Wissenschaften und besaß außer einer reichhaltigen Bibliothek auch eine numismatische Sammlung, über welche wir den Forschungen Berg- mann'S nähere Aufschlüsse verdanken. Die Sammlung des Grafen bestand nämlich aus Münzen und Medaillen in Gold und Silber von allen Landern des öster. reichischen Kaiserstaates. Das kostbarste Stück war ein echter Thaler des Herzogs Rena tus von Loth r ingen (gest. 1308), der. auf 300 fi. geschätzt, nach. mals in den Besitz des k. k. Feldmarschall- Lieutenants Wilhelm Grafen vonMonte-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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