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gründete den Ruf des talentvollen Künste
lers. Die überlebensgroße Büste. 2 Schuh
<5 Zoll hoch und 2 Schuh 3 Zoll breit,
ist aus reinstem carrarischem Marmor
mit größter Sorgfalt gemeißelt. Die
Ausführung des ganzen Werkes ist tadel-
los, als besonders gelungen aber erscheint
der Kopf, der in allen Theilen die größte
Aehnlichkcit zeigt und in den edlen Zügen
den Ernst, die Milde und kirchliche Würde,
welche dem Verewigten in so seltener
Harmonie eigen waren, wiedergibt.
Zeitgenossen. Almanach für das Jahr i863
(Eratz. Eouard Trigler. kl. 8«.) S. 252. —
Kleines biographisches Lerikon, ent<
haltend Lebensskizzen httvorragendcr. um oie
Kirche verdiemrr Männer (Znaim 1862, Ienck,
6".) S. 244.
Sak von Vohuniowitz, Grafen, siehe:
Sack sS. 40. in den Quellens
^lll, Franz (ungarischer Poet, geb.
zu Gyula im Comitatc Bskäs am
26. März 1835). Das Gymnasium be-
endete er in Großwardein, im Jahre
1834 ging er nach Pesth, wo er an der
dortigen Hochschule den juridischen Stu»
dien oblag. Dann hatte er
sich
der Iour»
nalistik zugewendet und erscheint längere
Zeit als Witredacteur der belletristischen
Blätter „vivatoZHrnok", d. i. Mode»
halle, und „Nöl^kutär«, d. i. der
Damencourier. Das letztgenannte Blatt
brachte im Jahre 1833 fein erstes Ge«
dickt, dann begegnet man seinem Namen
oft unter lyrischen Dichtungen in den
verschiedenen magyarischen Albums und
Unterhaltungsblättern. Eine selbstständig
herausgegebene Sammlung seiner Dich«
tungen, denen die ungarische Kritik For«
menreinheit, poetischen Schwung und
Keuschheit der Empfindungen nachrühmt
— letzterer Umstand bei der Zuchtlosig-
keit. welche heutzutage im Gebiete der
Kunst in allen Richtungen herrscht, immer- hin von Bedeutung — ist mir nicht
bekannt geworden. Auch über die gegen,
wäriige Stellung des bald 40)ährigen
Poeten fehlen mir Nachrichten. Der
letzte, der seiner in bemerkbarer Weise
gedenkt, ist Emerich V6.lkai, der ihm
in seinen Daguerreotypen im Jahre 1838
einen kurzen Abschnitt widmet.
6n?. NläZodik, 22 slsot
kötst, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm,
lung uon Lebensbeschreibungen. Zweiter, den
ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Gyurian,
8<>.) S. 274. — NHlöai ^ / m ^ , Iroclalmi
's muv632Sti vaßusrrsot^VSIc, d. i. Litera»
rische und artistische Daguerreotypen (Wien
<838. 8o.) S. 73>
Moriz Freiherr (Staats,
mann, geb. zu Tarnow in Galizien
22. September 1804). Seine Jugend '
verlebte S. in seinem Geburtsorte und
in Lemberg, wo er den philosophischen
Studien oblag. Nach dem im Jahre
4822 erfolgten Ableben seiner Eltern
ging S. nach Wien, wo er im Hause
seiner väterlichen Verwandten, die Eltern«
stelle an ihm vertraten, die juridisch»
politischen Studien beendete und im
Jahre 1823 als Concepts-Praktikant bei
der damaligen niederosterreichischen Re«
gierung in den Staatsdienst trat^ Un.
mittelbar bei derselben und dann bei dem
Kreisamte im V. U. W. W. machte sich
S. durch seine tüchtigen Arbeiten bald so
bemerkbar, daß er im Jahre 1829 in
Rückficht auf seine Kenntniß der polnischen
Sprache zürn überzähligen Kreiscommis»
sär in Galizien befördert wurde. Er wurde
dem Zloczower Kreisarnte zugetheilt. Die
Ereignisse der Jahre 1830 und 1831 —
Cholera«Zordon und die erste polnische
Revolution — gaben die Veranlassung
zu seiner Erposttur in Brody. wo ihn
eine amtliche Wirksamkeit in unmittel«
baren Verkehr mit dem galizischen Lan.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon