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Sala 90 Salamon
Vorwande. die deutsche Sprache zu erlernen,
befand. Pater Hieronymus wurde wegen
Hochverrathes in Untersuchung gezogen und
nach Innebmck abgeführt, f resse (Wiener
pol it. Blatt) 1862. Nr. 246 u, 248. im Abend,
blatte.) — 3. Vital is Sa la (gest. zu Mai»
land im I . l833). Ein Schüler der Kunst, der
sich unter P. Palagi 'L Leitung zu Mailand
in der historischen Malerei herangebildet und
während der österreichischen Negierungsperiodc
mehrere demerkenswerthe Arbeiten geliefert
Hai. Leider starb er in noch jungen Jahren.
Von seinen Arbeiten sind bekannt: „Cato's
Tod". 1824; — „Romeo und Julie im Ster»
den". 1826; — „Die h. Anna lehrt Marien
beten", 1827. Altarbild mit lebensgroßen
Figuren, von ungemeiner Innigkeit in den
Köpfen der Mutter und des Kindes; — „Bar»
naba Visconti, auf Befehl seines Bruders
Galeozzo verhaftet", 1829, ein ob der ungemein
lebendigen Gruppirung und des frischen wie
harmonischen ColoriteS vielgepriesenes Bild.
Es wuroe vom Hofe angekauft und kam in
den königlichen Palast nach Raconigi , wo
sich von dems°lben Künstler ein Schlacktbild
und der sterbende Sokrates befinden. Auch
malte S. viele Bildnisse in Oel. Von seinen
Fresken sind bekannt außer jenen in der Kirche
S. Nazario in Mailand noch die in den
Domkircken zu Vigevano und Novara. Sala.
der unter den Künstlern Oberitaliens der
neueren Zcit eine hervorragende Stelle ein«
nimmt, würde, wenn ihn der Tod nicht in
der Blüthe des Lebens hingerafft hätte,
nock, ungleich Bedeutenderes geschaffen haben.
lKunst.Blatt (Stuttgart. Cotta, 4»), in
den Jahrgängen 1827, 4323 u. !820, in den
Besprechungen der .Mailänder Kunstausstel«
lungen.) — 6. Ein Freiherr von Sa la .
allem Anscheine nach der Baron Ferdinand
Sala, damals Regierungsrath und Wiener
Stadthauptmann, siel im Jahre 1809 als
Opfer seiner Berufstreue. Als nämlich die
französische Invasion im genannten Jahre
bevorstand und zu Wiens Vertheidigung die
Verschanzungen aufgerichtet wurden. fiel der
Baron, der sich eben dabei im Augarten be»
fand, von einer feindlichen Kugel töotlich ge»
troffen.
Salll. Unter diesem Namen erscheint
irrig aucb der berüchtigte Bauernbanden,
führer Szela aus dem galizifchen Auf.
stände des IahreS 1846 angeführt, über den Näheres unter Szela berichtet wer-
den wird.
SalaltllM. Joseph Bafilius (Piarist,
geb. zu Waitzen 3. Juli 1782. gest. zu
Preßburg 28. Juli 1813). Trat im
Alter von 15 Jahren, 1796. in den Orden
der frommen Schulen, in welchem er die
eigenen Studien fortfetzte, den Satzungen
des Ordens gemäß aber auch im Lehr«
amte verwendet wurde. Im Jahre 1802
erlangte er an der Pesther Hochschule die
philosophische Doctorwürde, bewarb sich
bald darauf um eine akademische Lehr»
kanzel in Preßburg, welche ihm auch
verliehen wurde. M f Jahre war er an
derselben und dann einige Zeit zu Tata
und Veszprim als Präfect thätig, als
ihn der Tod im schönsten Mannesalter
von 31 Jahren dahinraffte. Danielik
und Ferenczy rühmen S. als einen
Kanzelredner. der einen seltenen Zauber
der Rede besaß. Mehrere seiner Kirchen»
reden sind einzeln im Drucke erschienen,
wie : „^4s ^5il6)ln<^ ättVöo 5?'<5S5ö'?6?</?"<N
... .") d. i. Von der äußeren Verehrung
des Herrn (Veszprim 1804, 8".); — ^
) d. i.
Von dem Einftuffe der christlichen Reli.
gion auf die Glückseligkeit der Gesell«
schaft (ebd. 1803. 8°.); — »
d. i. Von dem strengen Amte des Prie«
sters . . . (ebd. 1803, 8".); — ^ n?
d. i. Von dem Verdienste des Opfers des
neuen Testamentes (ebd. 1806, 8°.); —
d. i. Uebe.r die Beruhigung des
göttlichen Willens (ebd. 1808, 8".); —
") d.i. AufrufzumEintritte
in die Insurrection dös Csongräder unga»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon