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Salamon 92 Salatich
dichtes Gesträuch geborgenen Platze und
mit dem Rufe: „Es lebe der Kaiser!" fiel
er der feindlichen Cavallerie.plötzlich in
den Rücken, warf sie zurück, eroberte alle
den Unseren genommenen Geschütze zurück
und machte überdieß 330 Gefangene. Mit
diesem Erfolge nicht zufrieden, drang er
noch in das bereits vom Feinde besetzte
Dorf Renchen, jagte ihn aus demselben
und befreite bei dieser Gelegenheit den
Grafen Gundaker von Starhemberg
auS Feindeshänden. Nun aber im letzten
Augenblicke wurde S. selbst gefährlich
verwundet und mußte sein Commando
den Oberlieutenant Wo l fa r t überge>
ben. Im März 1799 rückte S. zum Ritt-
meister vor, mußte aber als solcher noch
vor Ausbruch deS Krieges 4893 seiner
vielen Blessuren wegen die Kriegsdienste
verlassen. Da er nicht vermögenlos war,
quittirte er mitMilitar-Charakter. Inder
66. Promotion (vom 18. August 480
war er mit dem Ritterkreuze des Maria
Theresien.Ordens decorirt und in Folge
dessen in den Freiherlmftand erhoben
worden.
Hirrenfeld ( I . Dr.), Der Militär.Maria
TherefieN'Orden und seine Mitglieder (Wien
4837, Staatsdruckerei, kl. 40.) S. 394 u. 4743.
Noch find bemerkmswerth.- 1. Franz Sala.
mon, ein noch junger magyarischer Ge-
schichtsforscher der Gegenwart, der anfänglich
in den besseren magyarischen Unterhaltungs»
blättern mit literarisch.ästhetischen Artikeln,
so im „VnäaxsZti Hirlap", I I I . Jahrgang
(l853). Nr. 877. mit einer Biographie des
Michael Vörösmar ty , und Nr. 838, 866
bis 872: „Ueber die Literatur der Gegenwart"
debutirte, später aber sich den ernsten Disci.
plinen zuwandte. Seit 1864 hat S. folgende
größere Werke veröffentlicht: »Na^HioisTäF
» török Ko6itä5 koi-aban", d. i. Ungarn
während der Türkenherrschaft (Pesth 1864,
Hecksnast. 80.); — ^ - bi8ö 2iiu?-sk", d. i.
Die ersten Zrinyi's (ebd. 1865, so.); — ^
N»37«r klrä^i 226k detölt62ft 62 2 xia^.
matioa sauotio töitsuste«, d. i. Die Be«
setzung des ungarischen Königsthrones und die Geschichte der pragmatischen Sanction
(Pesth 1866. Mor. R.-ith. gr. 8<>); — „xet
inaF^Hr 6ipIoivatH a ti-sukstsäik 5222^6-
))6l", d. i. Zwei ungarische Diplomaten auS
dem 17. Jahrhundert (ebd. 1867, M. Räth,
gr. 80.). Herausgeber dieses LerikonS kennt
die angeführten Werke selbst nicht, aber nach
den bei Jedem derselben angeführten Verle-
gern dürften die ersten zwei dem Gebiete des
historischen Nomans, die letzten beiden jenem
der Geschichte und geschichtlichen Biographik
angehören. ^ 2 01^3263 t i i k rs , d. i. Der
Reichsspiegel (Pesther illustr. Blatt. gr. 4".)
1863, Nr. 17. — ^äNai ^/mT-s^, Iroäaimi
'5 MUVV826ti DaFusri'Oot^VOk", d. i. Lite»
rarische und kunstgeschichtliche Daguerreotypen
(Wien 1858. L. Sommer, 80.) S. 73. —
Porträt. Unterschrift: 8aIa,mc>Q ?sr6uo2
(Marastoni Ios. 1863 lith.). auch in
Nr. 17 des oberwähnten ^ 2 01-2263 tükrs".)
— 2. Joseph Salamon (geb. zu Zilahon
am 30. August 1790). ein gelehrter protestan«
tischer Theolog, der, nachdem er die Voroe«
reitungsstudien in seinem Vaterlande beendet,
in's Ausland ging. wo er zu Göttingen die
theologischen Studien betrieb und nach seiner
Rückkehr in die Heimat in derselben im Lehr,
amte. zuletzt (l850) als Professor am refor.
mirten Gymnasium zu Klausenburg thätig
war. Als er in Göttingen die theologische
Doctorwürde erlangte, verfaßte er eine Ab»
Handlung, welche unter dem Titel: „Ds Ltatu
yoo1s8ias rblorniHtas iu LraQs^Ivanik oom-
illsiuatio tdsol03100^iii8torioa" (Ollmäiopoli
et l.ii>2i2s 1840) im Drucke erschien. Maga»
zin für die Literatur des Auslandes, her-
ausgegeben von Ios. Leh mann (Berlin,
kl. Fol.) 1830. Nr. 102. S. 408. im Artikel
über die „Neuere Literatur in Siebenbürgen".
d. i. Die Gegenwart. Politische
und Real«Encyklopädie (Pesth 1888. Gustav
Heckenast, gr. 8<>.) S. 86.)
Salamon, siehe auch: Salomon.
Salatich, Giovanni (gelehrter Theo«
log. geb. in Dalmat ien im Jahre
1738. gest. zu Zara im Jahre 4826).
Beendete die theologischen Studien und
lebte als Priester zu Ragusa, wo er neben
feinem geistlichen Berufe sich mit dem
Studium der slavischen Sprache beschäf.
tigte und im Rufe eineS eleganten Pro-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon