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der erstere und drei der letzteren noch bei
Lebzeiten im Tode voran, so daĂź er
keinen männlichen Erben seines Namens
hinterlieĂź. Bald nach seinem Tode hieĂź
es. S. habe handschriftliche Papiere mit
Nachrichten über sein inneres und äußeres
Leben hinterlassen und dieselbe!? einem
seiner vertrauteren Freunde ĂĽbergeben.
Im Jahre 4868 meldeten aber Wiener
Blätter (u. a. das Fremden-Blatt in
Nr. 84), daĂź Eduard Rumpser. Be>
amter der Staatshauptcafsen, der Gesell«
scbaft der Musikfreunde in Wien die
eigenhändig geschriebene Autobiographie
seines GroĂźvaters, des HofcapellmeifterS
und berühmten Componisten Anton S a«
l ier i , nebst mehreren interessanten Noti«
zen aus dem Leben dieses seiner Zeit
so einfluĂźreichen Meisters, zum Geschenke
gemacht habe, welche werthvolle Gabe
zur Benützung für spätere Forscher im
VereinSarchive der Gesellschaft nieder-
gelegt wurde.
I. Anton Salieri's Composttlonen. H. Wpern.
1770. „ks Doun^ lOttsrats". Wohl hatte
S. schon frĂĽher unter GaĂźmann'S unmit.
telbarer Leitung eine Operette: „Die Vrsta»
lin" geschrieben, doch gilt obige Oper: Die
gelehrten Frauen, als sein erstes Werk. —
„1/ kmors iQnoo6Qto"; eine Uebersehung für
deutsche Bühnen hat St ier te bearbeitet. —
„van, Oklsoiotto". — 1771. „!<'^.rmläa,",
von dieser Oper hat Professor Cramer im
Iahte'1784 einen Clavierauszua mit unter>
legter deutscher Uebersetzung herausgegeben.
— '1772. „I.» I'isi-a 6i Vana-iü«, in Ueber,
setzung unter dem Titel: Die Messe zu Vene«
dig, auch auf deutschen Bühnen gegeben. —
„II darouv äi Rooo», kntion,". — „I^n. 2ho-
odl», rg.xitl>,", übersetzt von Vu lp ius unter
dem Titel: Das glĂĽckliche Abenteuer; auch
auf deutschen Bühnen gegeben. — 1773. „I^u
loeauäisra,". — 1774. „I^a calämitä, äo'
Oori". — 1775. ^I^a, ünta. seoi-ua". — „II
'Irionlo äslia. Qloi-ia. s clslia, V2i'tü". —
„I^a. üoonülttll. cli Vovsa". — 1776. „Dsl-
mita s DailiLQ". — 1778. „Nuropa. riooQo»
seiutll.", für die Eröffnung deS ScalaHhea-
ters in Mailand geschrieben. — „I.a, Lerwia ", in Uebersetzung vo» Einsiede
unter dem Titel: Die Schule der EifersĂĽch.
tigen, auch auf deutschen Bühnen gegeben. —
1779. „1.2 part6N2K wkäVettatK«. — 1780.
„D lallLuiano", in Uebersetzung von Knigae
unter dem Titel: Der Talisman, auf deut»
schen BĂĽhnen dargestellt; auch fĂĽr das Cla.
vier deutsch und italienisch <Wien und Ber<
lin) gestochen. — „1^^ vam» i>aLtc>roIiH". —
1781. „Der Rauchfanakehrer", auf Wunsch
des Kaisers Joseph I I . zur BegrĂĽndung
eines deutschen Singspiels in Wien geschrie»
ben. — „Die schöne Lügnerin", gleich der
vorigen in deutscher Sprache. — 1782. „ka
ssiutramiäo", für den Hof von München
geschrieben. — „1^05 Daualäss", französisch
fĂĽr daS Pariser Theater, eines der Hauptwerke
Sa l ie r i ' s . ganz im Geiste Glu
ck's
und
unter dessen EinflĂĽsse componirt; im Jahre
1784 in Paris die Partitur gestochen. Die
Oper erhielt sich lange auf dem Repertoir,
kam noch in spaten Jahren, 48t7, von Sp o n»
t in i und Persuis mit neuen BalletstĂĽcken
vermehrt, zur Aufführung und gefiel sehr,—
1783. „ I I rioeo ä'un xioriw". — 1785 «I.»
Oi-otta äi ^rotonio", in Partitur gestochen
in Wien und auch unter dem Titel: Die
Grotte des Trophonius, auf deutschen Buh'
nen gegeben; Clavierauszug deutsch und ita<
lienisch (Offenbach, Darmstadt, Berlin). —
1786. »Vlima 1k musion,, i»oi 1s xarolo". —
„I^og Iloläoss ot lüuriaose", gleichfalls für
Paris geschrieben. — „I^o vrlnoo äs 1»-
rars", nach dem Französischen des Beau«
m arch aiö, für das Pariser Theater; später,
4783, fĂĽr die italienische und deutsche BĂĽhne
als „Arur. König von Ormus" bearbeitet.
FĂĽr daS Clavier mit italienischem Texte zu
Wien. fĂĽr daS Klavier mit deutschem TeNe
zu Bonn erschienen, „larars" wurde bald
eine Lieblingsoper der Pariser, und die Di«
rection hatte dem Compositeur 13.000 Liores.
dem Verleger fĂĽr die Partitur 2000 Livres
bezahlt. Auch Kaiser Joseph I I . hörte diese
Oper besonders gern, und als im Jahre 1790
Kaiser Leopold nach Wien kam und zum
ersten Male das Theater besuchte, wurde ihm
zu Ehren diese Oper- gegeben. — 1788. „<üu.
v!ai". — „II pa.8toi> üäo". — 1789. „I/avaro
o ii vi'oäiFo". — 1?W. „I^a eMra", auch in
Uebersehung auf deutschen BĂĽhnen u. d. Tit..-
Das Kästchen mit der Ziffer, aufgeführt und
fĂĽc das Clavier dreimal gestochen, in Wien,
Ossenbach und Berlin. — „OaMink". — „I,e
oov.rouQ6in6nt äo Inral'6", Ballet. —1792 ^^.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon