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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 106 -
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SaUs 106 Salis Während deiHeilung noch wurde er zum Obersten im Regimente ernannt, in dem er zu dienen angefangen. „Mir ist es, als ob ich in mein Vaterhaus zurückgekehrt wäre", rief er aus. als er obgleich noch leidend, das Commando des Regiments Erzherzog Karl Nr. 3 im Juli l849 übernahm. Er war 18 Jahre von dem« selbsn entfernt gewesen und wurde nun im Regimente auf das Freudigste empfan- gen. Aber ein heftiger Kopfschmerz, wel- cher ihn seit jener öden erwähnten Ver« wundung nicht mehr verließ, entpuppte sich bald als die Wirkung eines unheil» baren Knochenbrandes, den er mit einer Seelenstärke ohnegleichen ertrug. Mit unnennbarer Selbstverleugnung widmete er sich, oft mit den entsetzlichsten Schmer« zen kämpfend und seines traurigen EndeS gewiß, feinem Dienste, bis er endlich bei vollem Bewußtsein seinem Uebel erlag. S. war auch als militärischer Schriftstel« ler thätig und seine Lehrbücher der Ma> thematik und Geometrie, deren Titel ich leider nicht auffinden konnte, erfreuten sich der beifalligsten Aufnahme. Auch eine politische Broschüre, deren Titel gleich- falls mir nicht bekannt ist, von welcher aber sein Nekrolog berichtet, daß sie sehr verbreitet gewesen und Zeugniß gebe von seinem Scharfsinn und seiner richtigen Auffassungsgabe, soll S. veröffentlicht haben. Für seine Waffenthatcn in Un« gärn ist S. um den Maria Theresien- Orden eingeschritten, jedoch, ehe die Entscheidung erfolgte, gestorben. Das OfficierscorpS seines Regiments ließ ihm auf dem Friedhofe in Bergamo einen 11 Schuh hohen Obelisk aus weißem Marmor aufstellen, welcher sein Wappen- schild und folgende Inschrift trägt: „Da g Osficiercorps des Linien-Infanterie-Regi- mentS Erzherzog Karl Ludwig Nr. 3 seinem unvergeßlichen Oberst Karl Br. S a l i s ' S a m a d e n , gestorben den 21. Jänner 1830". Ueber seine Familie siehe die Quellen S. 107. Oesterreich! scher S o l d a t e n f r e u n d . Zeitschrift für militärische Interessen. Her» ausg. von I. Hir tenfeld und Dr. Mey» nert (Wien. 4".) I I I . Jahrgang (l85tt). S. 351. Salis-Samaden, Paul Freiherr st. k. Feldmarfchal l 'L i eu tenan t und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu B r e s l a u 18. Juli 1729, gest. 3.October1799). Sohn des Pau l von Sal is (gest. 1746) und Mar ia Anna's von Ehren schild. Trat 1737 im Altec von 18 Jahren in die kaiserliche Armee und that sich schon im siebenjährigen Kriege unter General Beck Md. I, S.214) bei mehreren Anlässen rühmlichst hervor, vornehmlich in einem Scharmützel bei Sagan und dann. als er zu Höxter in Westphalen die Reichswerbung leitete. In Würdigung seines ausgezeichneten Verhaltens im bayerischen Erbfolgekriege verlieh ihm dieKaiserin Mar iaThere- si a im I . 1779 den erbländischen Frei» Herrnstand. Die höchste militärische AuS. zeichnung, den Maria Theresien-Orden erkämpfte er sich aber, nachdem er schon den Türkenkrieg als Oberst des 18. In- fanterie'RegimentS, damals Jacob Frei« Herr von Brinken, mitgemacht, in den Niederlanden bei der heldenmüthigen Vertheidigung von Ipern. Als nämlich nach dem Entsatze von Dünkirchen die Franzosen inFlandern einzufallen suchten, war Ipern der wichtigste Deckungspunct dieseS Landes und denselben zu decken. Oberst Sa l i s beauftragt. S. übernahm den in aller Eile möglichst befestigten Platz mit einem Bataillon seines Regiments. 700 Hannoveranern, welche jedoch ob Mangel an kalibermäßiger Munition un> dienstbar waren, und 23Huszaren. Das
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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