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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 109 -
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Salis von den Franzosen umrungen sah. be> werkstelligte er mit solcher Umsicht seinen Rückzug, daß der Feind keinen ernstlichen Angriff wagte. So gelangte S. zum Mühlbache an der Thaya und gewahrt zu seinem und der Seinigen Schrecken, daß die Brücke daselbst abgetragen sei. Sein Entschluß war rasch gefaßt. Er sprang vom Pferde, in den von starken Regengüssen hochtreibenden Fluß und fordert die Freiwilligen auf. ihm zu fol« gen, was auch geschah, so daß sie zur Verwunderung Aller glücklich die Haupt« truppe erreichen. Ermattet von den vor» angegangenen Anstrengungen eineS gan» zen Tages, steht das Bataillon da, als es aufgefordert wird, gegen die feindliche Kavallerie vorzurücken, die mit Gewalt in die Stadt dringen will, das Grenadier» W Bataillon Leiningen bereits hart mitge» nommen und zwei Kanonen erbeutet hat. Mit gefälltem Bajonnet werfen stch die Wiener Freiwilligen, Sa l i s an der Spitze, auf die Franzosen und säubern, ohne einen Schuß zu thun, die Vorstadt und retten die Stadt. Graf Sa l is wurde für diese WaffenthatOberstlieutenant und im Capitel des Jahres 1810 Ritter deS Maria Theresien > Ordens. Im August 1813 rückte Graf S. zum Oberst des Infanterie'Regiments Erzherzog Karl Nr. 3 vor. deffen zweiter Inhaber er im Jahre 4827 wurde und bis zu seinem Tode blieb. Noch zeichnete sich S. in der Schlacht am Mincio am 8. Februar 1814 besonders aus, wo er im Kampfe um Monzambano mit Heldenmuth Stand hielt und unter dem verheerenden feind« lichen Feuer, mehrere Uiiterangriffe ent« schieden zurückschlagend, bis zur anbrechen« den Nacht seine Stellung behauptete. Den Feldzug gegen Mura t im Jahre 1815 machte S. an der Spitze seines Regiments mit; im Jahre 1822 wurde er General'Major. Bald darnach verlieh ihm Kaiser Franz die Stelle eines DienstkämmererS bei dem damaligen Kronprinzen, nachmaligen Kaiser F erd i» dinand. und nach deS Letzteren Thron« besteigung wurde S. im Juni 1M2 zum Feldmarschall-Lieutenaut befördert und in dieser Eigenschaft dem Erzherzog Franz Kar l als Obersthofmeister beigegeben. Das war noch eine Heldenschaar in jenen Tagen, zu welcher Männer wie Sa l i s zahlten, einflußreich genug, um die kais. Armee 40Jahre später unter Radetzky zu neuen Rnhmesthaten und Siegen zu begeistern. Am Bluttage von Ebelsberg hatte Masse na Tausende seiner Franzo« sen geopfert, aber auch die Wiener Frei« willigen hatten schwere Verluste zu ver« zeichnen, des Grafen Sa l i s eigener Adjutant Schw ind und Leo von Seckendorf waren im Kampfe geblie» ben. Graf Sal is mit der Wiener Land» wehr bei EbelSberg und Znaim wird in ruhmbekrönter und dankgerührter Erin« nerung stets den Ehrenplatz behaupten mit und neben den Wienern an der schwarzen Lacke, mit den Heldenbrü» dern unter Oberstlieutenant Hummel sBd. IX, S. 423^. mit dem Hauptmann Krammer von der Kaurczimer Land« wehr an der Felsenspitze von Kirchschlag und mit dem Grafen Georg Thurn« Bley bürg und der Kärnthner Land. wehr bei Worgl. Noch wäre über die Tl)ä< tigkeit dieses Helden mancher Schleier zu lüften, denn es ist bekannt, welch un- verzagter, glühender Mitwisser und Be> förderer der geheimen Bestrebungen von 1800 bis 1813 der G^af Rudolph war, den darin sein in England hoch« geachteter und vielberathener Vetter, der Graf Johann Sal iS, auf das Mäch. tigste förderte. Graf Rudolph war zweimal vermält. zuerst mit einer Baro«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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