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Salm 431 Sstlm
8<>.) (Auszug aus dem Sammelwerke
OoustaQvV ä.6 sl>.Im-v^o^ (I»».ri3 1842,
(aus der «Kyvus 36261210 dio
xoliti^us ot littsrairs«). — ^.
0. 6.6
1343, 8".). —
äs 3^m.I)^ok (?H?i8 18i3, 8«.). —
T'vMs /^7. 2^. e?6^) , 1^2. V^uo6836 äs
H^ok (8. 1. st a. iaä. s?ari3^, 8".)
(aus dem von Alfred deMontferrand her«
ausgegebenen Werke: ^Viosraplio äss tsm-
>>, Gottes ^i
sur maäaw.6 1a ^rwossZy <!). äs salm-
D^clc (sio) (8. 1. st a. ^?g.i'i3 1847^, 80., mit
Porträt) (aus der „VioFraxtns uuivsrLsiis"
von Mich au d). — Porträte. 1) In der von
Bel l ia rd und Maur in zu Paris bei Ro<
selin herausgegebenen Sammlung: (ĂśsiZ-
brits^ eo2tsi2i>oi'Ä,w8 (Lith.); — 2) in der
bei V ignsres in Paris erschienenen Samm-
lung: I'siniusL oslöbrs8 (320., Papier 4«.);
— 3) Girodet Tnoson ä«1. t8!4, B. Ro<
ger so. (kl. Fol., Halbfigur).) — 6. Felix
Prinz zu Salm» Salm (geb. 23. December
1828), ein Sohn des FĂĽrsten Wilhelm
Florent in (gest. 1846) ^S. 139, Nr. 22),
von der Linie Sa lm < Sa lm aus dem Hause
der Wild- und Rheingrafen. Die nahen Be,
ziehungen des Prinzen Felix und seiner
Gemalin Agnes zu dem unglücklichen Erz»
herzog Ferdinand Mar , Kaiser Mari»
mi l ian yon Meriko geben diesem edlen
Paare ein Anrecht auf Erwähnung in
diesem Lexikon. Prinz Fel i r trat als Lieute-
nant in das 11. preuĂźische Huszaren.Regi-
ment, machte als solcher im Jahre 1848 den
Feldzug in Schleswig'Holstein mit und gerieth
daselbst in Gefangenschaft der Dänen, in
welcher er jedoch nur kurze Zeit verblieb.
Dann nahm er Dienste in der k. k. öster»
reichischen Armee, welche er aber nach einiger
Zeit verlieh, worauf er im Jahre 1862 nach
Amerika ging. Bei der Audienz, welche ihm
Präsident L inco ln gab. bemerkte dieser,
gutmüthig schmunzelnd: „Sein Rang als
Prinz soll ihm bei seinem Fortkommen in
der Republik nicht hinderlich sein". DieĂź
war auch in der That der Fall. der Prinz
rĂĽckte in der republikanischen Armee zum
Obersten unter B lenk er und dann zum
General und Commandeur der 2. Brigade der 2. Division der Cumberland-Armee vor.
Nach einigen Jahren, 1866. verlieĂź er auch
diesen Posten und ging zu Kaiser M arimi»
l ian nach Meriko, bei dem er als General,
dann als dessen erster FlĂĽgel-Adjutant und
Chef des Hauses eine hervorragende Rolle
spielte. Er war in den UnalĂĽckstagen des dop-
pelt, von den Franzosen und von Lopez, ver«
rathenen Kaisers sein unzertrennlicher Gefährte
und seine Gemalin Agnes hatte fĂĽr die
Rettung des unglücklichen Fürsten mehr ge«
handelt und gewagt, als alle europäischen
Diplomaten in Mexiko zusammen. Es ist
nicht Aufgabe dieses Lexikons, des Prinzen
und seiner heldenmĂĽthigen Gemalin leider
fruchtlose Bestrebungen hier zu erzählen; wer
sich darüber näher unterrichten will. findet
genaue Aufklärung in dem Buche. welches
Prinz Felix selbst herausgegeben hat unter
dem Titel: „Queretaro. Blätter aus meinem
Tagebuche in Mexiko. Nebst einem Anhange
aus dem Tagebuche der Prinzessin Agnes zu
Salm» Sa lm" , 2 Bände (Stuttgart 1863,
A. Kröner, 80.). Insofern als
sich
Prinz Felix
des vollen Vertrauens des Kaisers erfreute,
so sind sie umsomehr, da der Prinz fĂĽr Alles,
was er mittheilt, Beweise hat, von nicht
geringem Werthe fĂĽr die Geschichte dieser
tragischen Katastrophe. Welches Vertrauen
aber der Prinz von Seite des Kaisers Maxi-
mi l ian genoß, dafür bürgt wieder der Um«
stand, daĂź der Kaiser in seinem Testamente
dem Prinzen Sa lm daS Eigenthumsrecht
auf alle seine in Miramare befindlichen Docu«
mente, unter welchen auch jene enthalten sein
sollten, welche die Kaiserin Charlotte mit
nach Europa nahm, vermacht hatte, mit der
Bitte, auf Grund dieser Documente eine
Geschichte des mexikanischen Kaiserreichs und
der Verhandlungen, welche der Annahme der
Krone von Seite des Erzherzogs vorher»
gingen, zu schreiben. Als Prinz Felix aus
der Gefangenschaft, in welcher er in Mexiko
gehalten wurde, freigelassen ward und nach
Europa zurĂĽckkehrte, erfuhr er erst bei seiner
Ankunft auf dem Continente durch einen
Zufall das Vorhandensein dieser Bestimmung,
welche bei der Publication des Testamentes
nicht veröffentlicht worden war. Er wandte
sich nun in dieser Angelegenheit nach Wien
mit der Anfrage, ob daS Testament wirklich
eine solche Bestimmung enthalte, und mit d«
Bitte, man möge ihm in diesem Falle die
betreffenden Papiere ausliefern. Darauf soll
ihm von d°r Behörde, welche in dieser Ange<
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon