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Salm 487 Salviati
Opernhauses in eifrigster Weise tha«
tig, die Skizzen der neuen Decorationen
mußten ihm vorgelegt werden und bei
seinem Abgänge hinterließ er ein Inven-
jarium von 60 für das Opernhaus neu
hergestellten Decorationen. Freilich wis-
sen Eingeweihte mancherlei Pikantes über
die Kunstansichten deS Directors zu be«
richten, wovon Einiges die „Presse" 1867,
Nr. 272, in der Rubrik: „Künstlerische
Ansichten über neue Decorationen" auS»
plauderte. Als S. in den Ruhestand ver»
setzt wurde, ward ihm ein Antheil, wenn-
gleich nur ein sehr bescheidener, an der
weiteren DirectionSführung des Opern»
theaters zugewiesen und ihm die Pension
unter der Bedingung zuerkannt, daß er
die Engagement für die italienische Sai>
son deS Operntheaters treffe und nöthi.
gmfallS auch die Direction der Stagione
w Wien führe. WaSSalvi 'S im Drucke
erschienene musikalische Werke betrifft, so
sind anzuführen:
« (idiä.,
ooiäi); — M^
Mechetti); —
ss^o"
^ «7
(alle drei bei Ricordi in Mailand); —
2a«> aus der Oper I^2ra (ebd.);
(die Sehnsucht), Fa?«-
'^nQoseawös (die Treu»
lose), ^3a^aita"/
(daS Stelldichein),
(das Mißgeschick),
(die Bitte),
—^,^'invlto (die Einladung),
Diese 6 Nummern auch unter dem Ge»
sammttitel: „^-snesT-ss H)s^ H6'ss?w^Hl'sH>
ies. 6^7-tsttss 6t^l^)«o «ia^'s««" (Wien, Mechetti); — „^4H e^
H)6?lsz'67'o. .^?«e'H ^s?' <7o«^a^o", EinlagS«
stück in L. Ricci's Oper: »Oki äura
vincs". Die handschriftlichen Original«
Partituren der beiden Opern: „ I Vur-
ßravi" und „I^a ?liNHä0QQ2" befinden
sich in der merkwürdigen und ungemein
reichen Sammlung musikalischer Auto»
graphen der Familie Ri cord i in Mai«
land.
Presse (Wiener polit. Blatt) 1867, Nr. 76.
im Feuilleton: 8a1vs, 8a1vatai>, Lalvil von
I. C. H.; — dieselbe l867. Nr. 272: „Künst.
lecische Ansichten über neue Decorationen".
— poNrät. Ein solches, wenngleich als Zerr»
bild, aber nichtsdestoweniger ähnlich, bringt
der „Kikeriki" 5867, Nr. 35.
Salviati, Anton (Mosaikkünstler
in Venedig, Zeitgenoß). Die Kunst,
geschichte weiß nicht genug deS Rühm-
lichen von der Glaskunft der alten Ve-
netianer zu berichten, welche dieselbe seit
dem 4t. Jahrhunderte ausübten. Die
ersten bestimmten Nachrichten rühren auS
dem Jahre 1090 her, von welcher Zeit
bis zum Jahre 1291 die GlaSfactoreien
und Glasöfen in Venedig so zunahmen,
daß der große Rath der Republik — ob
wegen Feuersgefahr oder auS anderen
Ursachen, ist nicht bekannt — dieselben
nach der nahegelegenen Insel Murano
verlegte. Dabei erhielt die Zunft ihr
eigenes, höchst interessantes Statut, wel«
cheS für jede der vier Classen derselben:
4) die Glasbläser, 2) die Spiegel- und
Fensterglasverfertiger, 3) die Perlen,
macher und 4) die Arbeiter in Stäben
und Emails oder Schmelzgläsern, bin»
dend war und ebenso schwere Strafen
über Jeden verhängte, der einen Anderen
als einen Eingebornen in seiner Kunst
unterrichtete, als auch Privilegien ent«
hielt, welche die Bürger von Murano
weit vor allen anderen Bürgern Venedigs
auszeichneten. Unter solchen Umständen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon