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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 160 -
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Salvotti 160 Salvotti besondere bei Gelegenheit der zu Venedig durchgefühlten Untersuchungen und als Director der im Jahre 4821 zu Mailand ü,ber die Carbonari aufgestellten Special- Commisfion eine solche unerschütterliche, ja rücksichtslose Treue bei Durchführung dieser politischen Processe, unbeirrt durch die öffentliche Meinung, die nicht immer auf seiner Seite stand, an den Tag gelegt, daß er die Aufmerksamkeit des vormärzlichen Regimes auf stch zog und init Diplom vom 13. Jänner 1842 mit dem Ritterkreuze des Leopold-OrdenS ausgezeichnet wurde, welchem statuten- gemäß im Jahre 1846 die Erhebung in den erbländischen Ritterstand mit dem Prädikate von Eichenkraft folgte. In der Zwischenzeit war er 1847 zum Vice- Präsidenten des Tiroler Appellations- und Criminal-Obergerichtes in Innsbruck, im Jahre 1830 zum Präsidenten des Appellhofes in Trient ernannt worden. Spater erhielt Ritter von S. die geheime Rathswürde und erfolgte mit Allerh. Entschließung vom 13. April 1831 seine Ernennung zum Staats-, dann zum Reichsrathe, in welcher Eigenschaft er an den Verhandlungen des verstärkten Reichsrathes im Jahre 1860 theilnahm und bei den Berathungen über die GrundbuchS.Ordnung, über die Sub« ventionirung der einzelnen Kronlander und über die Reformen im Iustizwesen das Wort ergriff. Merkwürdiger Weise stimmte er in der denkwürdigen Debatte über die spätere Gestaltung des Kaiser« thumS mit der ungarisch.separati. ftischen Major i tä t ^vergleiche zum Verstandnisse dieser Frage die Biogra» graphien vonHein, Bd. VII I , S. 213, und Maager. Bd. XVI, S. 183), und bezeichnend für seine Stellung im Leben find die Worte, mit denen er in der letzten Sitzung diefeS Reichsrathes, am 27. September 1860, seine Rede. mit welcher er für den MajoMtSantrag stimmte, schloß. „Es sind" . rief er. „47 Jahre, daß ich mich in der amtlichen Laufbahn befinde. Was ich in der Sach'e der Ordnung geleistet habe, steht nicht allein in meinem Bewußtsein; die Ge- schichte spricht davon. Jene Kraft, jene bestimmte Thätigkeit, mit welcher ich in meiner Jugend mich gegen die revolutio» nare Partei erklärte, hat mir den Haß derselben zugezogen, welcher mich wah. rend meiner ganzen Laufbahn begleitet, und in diesem höchst feierlichen Mo- mente muß ich sagen, ein nach dem Majoritatsgutachten organisirteS Oester- reich wird auch den bevorstehenden Kampf glücklich bestehen." Früher bereits war S a l v o t t i mit Allerh. Handschrei« ben vom 2. März 1834 zum Comman- deur des Leopold-OrdenS ernannt und in Folge deffen in den Freiherrnstand deS österreichischen Kaiserstaates mit dem Prädicate von Bindeburg — in eigenthümlicher Analogie zu seinem sepa- ratistischen Votum in der Gestaltungg. frage Oesterreichs — erhoben worden, so daß fortan sein voller Name Freiherr Sa lvo t t i von Eichenkraft und Bindeburg lautet. Dieser Lebensabriß dürfte am geeignetesten mit Salvot t i 's Charakteristik geschlossen werden, welche Ritter von Hoff inger in seiner leider nicht mehr fortgesetzten „Oesterreichischen Ehrenhalle" mit sicherer Hand entwirft. „Erwähnenswerth ist",schreibtRitter von Hoff inger, „A n t o n Freiherr von Sa lvo t t i , als einer der ersten Schüler S avigny's, mit dem er lebenslang im Verkehre blieb, obwohl ihn seine Natio» nalen wegen der Führung der Carbonari- Proceffe, ein Großtheil der österreichischen Juristen wegen seiner Geringschätzung hierlandiger Art gelehrter Rechtsbehand«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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