Seite - 162 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Bild der Seite - 162 -
Text der Seite - 162 -
Salvoüi 162 acher
Rache zu nehmen. Sie zogen den Sohn
in ihre Schlingen und dieser compromit
tirte
sich
in der Förderung der Revolution
derart, daß er verhaftet, in Untersuchung
gezogen und zum "Tode durch den Strang
verurtheilt wurde. Die Gnade des Kai
sers änderte daS Urtheil in 42jährigen
schweren Kerker. Anläßlich eines kaiser
lichen Amnestieactes wurde die Haft auf
6 Jahre und dann später durch kaiserliche
Gnade noch mehr herabgesetzt. Als Sal>
vot t i Sohn dann das Gefängniß vev
ließ, wurde ihm gestattet, die durch seine
Verhaftung unterbrochenen Studien fort»
zusetzen und die Doctorwürde zu erwer«
ben. Und als er diese letztere erlangt,
verließ er den Kaiserstaat und — wan»
derte nach Piemont aus.
Ritterstands»DipIom ääo. Wien 23. Octo«
ber 1846. — Freiherrnstands» Dip lom
ääo. Wien 20. April 1834. — VerHand,
lungen des österreichischen verstärkten Reichs«
rathes l860. Nach den stenographischen Be<
richten (Wien t860, Manz, 8<>.) Bd. I, S. 34:
Rede über die Berathung der Grundbuchs»
ordnung; S. 273. 279. 283: über Subven«
tionirung einzelner Kronländer; S. 286.- über
Förstereien; S. 237 u.342: über Iustizrefor«
men; Bd. I I , S. 252 u. 368: über den Majo<
ritätsantrag; S. 292. — Hoff inger (Ios.
Ritt. v.). Oesterreichische Chrenhalle. IV. t866
(Wien l867. A. "Schweiger, gr. 8«) S. 30.
— (Hormayr's Archiv) für Geschichte,
Statistik. Literatur und Kunst (Wien. 4°.)
XVII . Jahrg. (<826). Nr. 73. S. 39l. -
Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines
Künstler.Lerikon (München 1833, E.A. Fleisch,
mann. 8<».) Bd. XIV, S. 232. — Freiherr-
liches Wappen. Gevierteter Schild. 1.' in
Schwarz eine aus natürlichen, am linken
Oderwinkel sich verbreitenden Wolken hervor,
gestreckte, mit einem grünen faltigen Aermel
bekleidete bloße Hand, welche eine goldene
Schalenwaage hält; 2: in Roth ein aus dem
unteren Rande hervorgehender grauer Felsen,
worauf ein silberner. Üie Flügel zum Fluge
erhebender Adler, ein» und niederwärts sehend,
steht; 3.- in Roth eine goldene, um einen
länglich viereckigen Spiegel im silbernen,
Anten kelchförmigen Gestelle vierfach gewun» dene. mit dem Kopfe nach einwärts gekehrte-
Schlange; 4: in Schwarz eine im grünen
Boden stark eingewurzelte natürliche. 00»
einem auß dem rechten Oberwinkel herabsah«
renden Donnerkeile in der Hälfte ihres Stam-
mes gegen links abgebrochene Eiche. Auf
dem Schilde ruht die Freiherrnkrone mit zwer
gegeneinander gekehrten gekrönten Turnierhel»
men. Aus der Krone des rechten Helms wal-
len drei Straußenfedern, eine schwarze zwi-
schen goldenen, aus jener des linken desglei,
chen, eine silberne zwischen rothen. Die-
Helm decken sind rechts schwarz mit Gold,
jene des linken roth mit Silber unterlegt.
Devise. Unter drm Schilde schlangelt sich-
ein schwarzes Band, darauf in goldener Lapi»
darschrift die Worte: Numpor nou, üsotol.
— Das Nitterstand«-Wappen ist ganz gleich
dem freiherrlichen. nur fehlt die Freiherr»»
kröne.
Salzbllcher, Joseph (gelehrter Theo-
log. geb. zu St. Polten 14. März
1790, gest. zu Baden bei Wien
10. August 1867). Beendete die philo-
sophischen und theologischen Studien,
aus welch letzteren er die Doctorwürde
erlangte, war dann in der Seelsorge
thätig, wurde nach und nach Domherr
an der Metropolitankirche St. Stephan
in Wien. k. k. Hofcaplan, fürsterzbischöf-
licher Consistorialrath und infulirter
Prälat. Als Mitglied der theologischen
Facultät der Wiener Hochschule wurde
er Senior des Doctorencollegiums, De«
can der theologischen Facultät und Mit-
glied des akademischen Senates der Hoch.
schule. I n den letzteren Jahren lebte er
in stiller Zurückgezogenheit von allen
Aemtern und Würden zu Baden bei
ien, wo er auch im Alter von 76 Jah-
ren starb. Für dieses Werk machen ihn
seine Thätigkeit im Gebiete des Missions-
wesens und sein Eifer für die Erhaltung
der heiligen Orte bemerkenswerth. Im
Jahre 1837 besuchte er Palästina, unter-
uchte an Ort und Stelle den Zustand
der Missionen, lernte mit eigenen Augen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon