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Salzgeber 167 SalMann
erhobenen Arztes JohannA. Salzgeber,
-im Jahre 1793 für sich und seine drei Neffen
Wincenz, Johann Nepomuk und Jo-
hann Georg um die Erhebung in den ein«
fachen Adelstand ansuchte, obgleich Letztere
doch als Söhne Ioh. A. Salzgeber's den
höheren Grad des Ritterstandes bereits besaßen.
I n der That wurden auch der Hauptmann
Franz Salzgeber und seine drei Neffen
mit Diplom vom 28. Mai l793 in den erb<
lichen Adelstand erhoben. Peter von Salz»
geber, dessen Lebensskizze oben mitgetheilt
worden, ist aber ein Enkel des Dr. Ioh. A.
i-sots Ritter vonSalzgeber und ein Sohn
des mit seinem Oheim Franz zugleich ge>
adelten Vincenz rsoto Ritter von Salz-
geber (geb. l?59, gest. 1802). Als nun im
Jahre <848 Hofrath von Salzgeber den
Mitterstand erhielt, ersuchte er, daß in das
ihm ausgestellte Diplom die schon früher er-
folgte Verleihung des Ritterstandes an seinen
Großvater Di-. Ioh. A. Salz geb er mit
einbezogen werde, welchem Verlangen auch
stattgegeben wurde. Peter Ritter oon Salz»
Heber wurde dann im Jahre i853 in den
Zreiherrnstand erhoben. Als Peter Freiherr
von Salz geb er im Jahre i858 starb, hin-
terließ er von seiner Gemalin Wi lhelm ine
einen Sohn Albano Freiherr v. Salzgeber,
und drei Töchter: Paula vermalte v. Vllen«
.selb, Wilhelmine vermalte von Rustegger,
Gattin des berühmten Reisenden lBd. XXVII ,
S. 292), und Eamilla verm. Bliihdom.
Wappen. Gevierteter Schild mit Herzschild.
Herzschild. Von Blau und Gold schräg«
rechts getheilt, zeigt einen ausgebreiteten
Adler mit abgewechselter Tinctur, rothaus'
geschlagener Zunge und auf dem Kopfe einen
goldenen Stern tragend. Hauptschi ld.
1 u. 4: in Roth eine goldene Triangulirungs«
Pyramide mit einwärts gewandtem silbernen
Fähnchen auf ihrer Spitze; 2 u. 3: in Gold
ein grünes vierblättriges Kleeblatt am Sten.
gel. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone,
auf welcher sich drei gekrönte Turnierhelme
erheben; auf dem mittleren, in's Visir gestell»
ten Helme steht der Adler sammt Stern des
MittelschiloeK; die Krone des rechten Helms
trägt einen mit der Achsel einwärts gekehrten,
von Blau und Gold mit aus dem ersteren
niederwärts gehenden gebogenen Spitzen
längsgetheilten Adlerflügel-, jene des linken
Helms die im Hauptschilde vorkommende gol«
dene TriangulirungstPyramide. Die Helm»
decken des mittleren wie des rechten Helms sind blau, jene de.5 linken roth, allseits mit Gold
unterlegt. Schildhalter. Zwei den Schild
mit den Vorderpranken anfassende goldene
Löwen, welche auf einem unter dem Schilde
sich schlangelnden blauen Bande stehen, auf
welchem in goldener Lapidarschrift die D e.
vise: „5IüQy.u2in rotro" zu lesen ist. Das
ursprüngliche, dem Arzte Johann A. Salz<
geb er verliehene Ritterstands<Wappen be«
stand einfach aus dem Herzschilde des jetzigen
fceiherrlichen Wappens.
Salzmann, Karl Gottfried (Com-
ponist, geb. zu Wien 8. November
1797, gest. ebenda 3. Juli 1871). Er
erscheint überall bald als Kar l Hein»
rich, bald als Karl Gott l ieb ange-
führt. Beides ist unrichtig, denn in seiner
im Archive deS Wiener Musik'Conserva»
toriumS aufbewahrten Selbstbiographie
heißt er Kar l Gottfr ied. Sein Vater
Franz S. war gräflicher Wirthschafts,
rath und seine Mutter Anna eine ge<
borne Edle von Plenck, wohl eine
Schwester oder doch nahe Verwandte
deS Arztes Joseph Iac. von Plenck
j M . XXII , S. 42H. Da der Vater
selbst Piano spielte, so wurde dadurch
zunächst das Talent und die Liebe zur
Musik in dem Knaben geweckt, der schon
im Alter von
sieben Jahren den seiner
Zeit in Wien gesuchten Claviermeister
Johann Hrdlicka zum Musiklehrer
erhielt. S. machte nun gute Fortschritte
und sein Meister nannte ihn selbst bald
seinen besten Schüler. Als im Jahre
1807 sein Vater ein Eisenhammerwerk
im Gebirge zu Piefting kaufte und die
Familie nun aus Wien dahin übersiedelte,
so nahm der Vater auch einen Musik«
lehrer für seinen Sohn mit. der aber
selbst schon weiter fortgeschritten war, um
von diesem Unterrichte einen besonderen
Gewinn zu habm. Die Kriegsereigniffe
deS Jahres 1809, von denen auch
S.'s Eisenhammerwerk stark betroffen
wurde, veranlaßten die Ueberfiedelung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon