Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 173 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 173 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28

Bild der Seite - 173 -

Bild der Seite - 173 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28

Text der Seite - 173 -

Sambach 173 Sambach recht. Auck ging er in seinem Dränge nach künstlerischer Ausbildung aus eige» nem Antriebe und ohne Empfehlung zu dem in Breslau befindlichen Maler de 3'Epe, einem Schüler des berühmten Gran M . V, S. 307^. mit der Bitte, ihn unentgeltlich in seine Dienste zu rieh« men. wozu sich der Künstler um so lieber verstand, als er das Talent des Jung» lings sofort erkannte. So arbeitete S. unter den Augen seines Meisters, der ihn, als er nach Troppau reiste, um dort die Fresken in der Dominikanerkirche aus' zuführen, mit sich nahm und ihn wegen seines Fleißes und seiner Anstelligkeit immer mehr lieb gewann. Als S. drei Jahre bei seinem Meister gearbeitet, be- schenkte ihn dieser eines Tages mit fünfzig Gulden, worüber S., da es der erste Verdienst war, den ihm feine Kunst ein- trug, nicht geringe Freude empfand. Aber neben der Malerei betrieb S. auch die Studien der Mathematik, Geometrie. Optik mit großem Eifer. Nachdem die fünf Jahre, für welche er sich seinem Meister verdungen, vorüber waren, suchte er sich selbst fortzuhelfen und arbeitete, um sich den nöthigen Lebensunterhalt zu verschaffen. in Diensten verschiedener Meister. Bald wurde sein Name be- kannter und der Bildhauer Matthäus Donner ^Bd. I I I , S. 36H, ein Schü- ler feines Bruders, des berühmten» Ra. phael D.. lud S.. dessen Tüchtigkeit ihm durch mehrere Arbeiten bekannt war, ein, nach Wien zu kommen, wozu sich S. bei seinem Dränge nach Vervollkomm» nung sofort entschloß. Mit ganz geringer Baarschaft kam S. in der Charwoche 1749 — damals 23 Jahre alt — in die Kaiser» stadt, wo er nun fleißig Raphael Don« n e r's Schule und die Akademie der bilden» den Künste besuchte. Donner's geniale Arbeiten machten nun auf S. so gewaltigen Eindruck, daß er den Entschluß faßte, die bisher geübte Malerkunst gegen die Bild. Hauerei zu vertauschen und sichDonne r'n als Schüler anbot. Dieser aber redete ihm, indem er ihn auf seine Fortschritte in der Malerei aufmerksam gemacht, die« ses Vorhaben aus und eiferte ihn an, nur immer größere Forschritte in der bisher mit so gutem Erfolge geübten Kunst zu machen. Zugleich übte er sich damals steißig im Bossiren und in halb- erhabenen Arbeiten, womit er, wie später mit seinen Gemälden, so großen Ruhm erntete. Aber nicht lange war es ihm gegönnt, bei Donner zu arbeiten, denn dieser starb bereits im folgenden Jahre, am 43. Februar 4741. Zu diesem Verluste des geliebten Lehrers gesellte sich noch der Ausbruch des bayerischen Erbfolgekrieges. S. war also nicht nur genöthigt, sich selbst fortzuhelfen, sondern durch die Umstände — ein Krieg ist den Bestrebungen der Kunst nie förderlich — war ihm auch dieß sehr erschwert, und nur mühsam gelang es ihm, sich durch« zuarbeiten. Doch sein Fleiß, feine AuS» dauer verließen ihn nie, auch sein Eifer, sich theoretisch fortzubilden und die Lücken seiner Kenntnisse im Hinblicke auf feine Kunst auszufüllen, erkaltete nicht. Zwei Gelehrte jener Tage. Maximilian Hell M.VIH,S.262^ und Anton P i lg ra m' sBd. XXII, S. 2391 boten Hm in dieser Richtung hilfreiche Hand. Auf der Akade« mie aber machte er so ausgezeichnete Fort» schritte, daß ihm für eine gelieferte Zeich- nung von dem damaligen Director. van Schuppen der erste Preis zuerkannt wurde. Endlich, als wieder für die Kunst günstigere Zeiten anbrachen, begannen sich auch S.'s Verhältnisse zu klaren; über Verwendung des Malers Meytens >M. XVIII, S. 193). damaligen Aka- demie-Dicectors, erhielt S. im Jahre
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich