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Kandier 183 Sandmann
erscheint sein Name in Ausstellungskata»
logen und sonst noch vorübergehend er«
wähnt. Zuerst findet sich sein Name im
Verzeichnisse der Kunstwerke, welche in
der Iahres-Ausftellung in der k. k. Aka.
demie der bildenden Künste zu St. Anna
in Wien zu sehen waren, wo von ihm
eine „<5llmpllMlln nach der Natur" mit dem
Preisversatze von 23 fl. ausgestellt war.
Die nächste Mittheilung über ihn enthält
das von einem Anonymus herausgege-
bene, im Ganzen wenig NeueS enthal-
tende, aber das Alte mit Sachkenntniß
darstellende Schriftchen: „Virus NunZt-
Zachen, llder Führer zu ilen KunstZih ätzen Wiens
mit hauptsächlichster Berücksichtigung der Ge-
Viilde" (Wien 4836, 3. W. Seidel. 8".),
wo S.43 bei Gelegenheit, als der Kunst,
schätze der Akademie der bildenden Künste
und darunter der brasilianischen Pflanzen
und brasilianischen landschaftlichen Skiz«
zen des Prof. Th. End er gedacht wird,
die Stelle vorkommt, daß die brasiliani»
schen Blumen wahrscheinlich von Sand»
ler seien, da sich von diesem Künstler an
die 1000 (!?) ssio) solcher Blätter im
brasilianischen Museum (Iohannesgajse
Nr. 972) befinden. Zuletzt finden wir
seinen Namen im August«Kata!oge der
Monats-Ausstellung des österreichischen
Kunstvereins neben einem mit dem Preise
von 7 fl. bezeichneten Aquarellbilde, wel»
cheS daS „Pvrtlll einer Capelle" darstellte.
NichtTschischka, Nagler. Schlager
noch andere Werke über österreichische
Künstler kennen seinen Namen. Wie es
also den Anschein hat, war Sand ler
vornehmlich Blumenmaler und Aqua«
rellist.
Monais.Kataloge der Ausstellungen des
österreichischen Kunstvereins (Wien. 8».) l837,
August Nr. 47. — Katalog der Jahres-
Ausstellung in der k. k. Akademie der bildenden
Künste bei St. Anna in Wlen. t850, S. N,
Nr. 155. Sandmann, Franz Xaver (Zeichner
und Maler , Geburtsort und Jahr
unbekannt, gest. zu W ien Anfang 1836).
So ausführliche Nachrichten über die
Arbeiten des seiner Zeit vielbeschäftigten
Künstlers vorliegen, so wenig ist über
seine Lebensoerhältniffe bekannt. Nag«
ler nennt ihn einen „Landschaftsmaler
und Lithographen — das letztere war
er vorherrschend — dessen Tätigkeit in
die erfte Halste des 19. Jahrhunderts
fällt, und einen Zögling der französischen
Schule, deren Vorzüge und Fehler er
theilt". Es find von ihm Landschaften
und Architecturftücke in Oel und Aqua-
rell vorhanden, als deren Hauptmerkmal
ein glänzendes und überraschendes Far-
benspiel erscheint. Seine Bilder sind in
warmen Tönen mit ungemeiner Lebendig«
keit hingeworfen, seine Aquarellen kommen
in Kraft der Färbung fast wirklichen
Oelbildern gleich. Auch niedliche Blei«
stiftzeichnungen find von ihm vorhanden,
am verbreitetsten aber find seine Litho«
graphien. welche er für die beiden Kunst«
Handlungen 3. T. Neu mann und A.
Paterno in Wien ausführte. I n den
Jahren 1341—1847 waren mehrere
seiner Arbeiten, theils Lst^^aphien.
theils Aquarellen, w den Iahres-AuS«
ftellungen in der k. k. Akademie der bil>
denden Künste bei St. Anna in Wien zu
sehen, und zwar im Jahre 1841: ,Änsicht
de« VMzgllltens in Venedig", .nach K. Gey»
l ing; — „Purthie van Gberüsterreich", nach
Mo l i to r ; — „Haken um Venedig", nach
R. Al t ; — „Nenkmlll Mllztim II. inVernull";
— „Ner griechische GlllcklnihVrm in Venedig",
nachK. G ey l ing; — ,Ansicht van Men".
nach Ebendemselben, fämmtliche sechs
Blatter Lithographien mit englischem
Vordrucke' — im Jahre 1842: „Zimcht
ans Hnlmar im Gl5ll52"', — „Nninr des
schloss« Zonmck am Ahnn"'. — „<6ine
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon