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Sartyni 263 Särväry
Sparsamkeit beobachtete. Im April 1862,
nach vierzehnjähriger Thätigkeit, trat S.
von dec Redaction zurück, welche nach
ihm Adolph von R u d y ü s k i über-
nahm. Die bibliographischen Titel der
Schriften Sar tyn i 's sind: „Nurttar»
5chnng5lrhre der polnischen Spruche". 2 Theile
(Lemberg 1843, 8".); — „H^Kw/ss^a
^)o?s^le?^o H sasa<S H^T's^zHtt)^", d. i.
Lehre von der polnischen Sprache nach
den Grundzügen Szreniawa'S. 2 Hefte
(ebd. 1844 und 1843, 3o.), wie schon
bemerkt, nur ein Auszug auS der Wort»
forschungSlehre; — „Vie der polnische
die Urgeschichte der Llavischrn
e. dnlgefllSZt" (Lemberg 4830.
d. i. Auszüge zum
G^braucke der unteren Classen an den
k. k. Gymnasialschulen. 3 Bände (ebd.
1853. 8o.), an dieser trefflichen polnischen
Chrestomathie betheiligten
sich neben Sar>
tyni noch Bie lowSki ,Starzy i isk i .
t^azowski und St ronsk i . Mit der
»(3226t2.1>vo^v8k2." zugleich redigirte S.
als Beiblätter derselben von 1834 bis
1339 die „Ko^aitoLQi", d. i. Miscel-
len, und von 1831 bis 1861 den „Vo-
d. i. Wochmbeilüge zur Lemberger Zei»
iung. welche eine Fülle bcachtenstverther
Mittheilungen zur Geschickte, Statistik.
Geo» und Topographie Galiziens ent<
halt. Daß ihm unter der eben geschilder-
ten journalistischen Thätigkeit, die ihn
ganz in Ansoruck nahm, nickt Zeit zu
anderen Arbeiten blieb, begreift sich leicbt,
und so hatte er denn in den letzten Iah»
ren nur mehr die )Mo2^ polZkis"
und „äto'lVI. polL^is") zwei ergänzende
Bestandtheile für die polnische Gramma«
tif. herausgegeben. Nachdem S. sein
Redoctionsgeschäft niedergelegt, fcind er im Hause des Grafen Gotuchowski
ein Unterkommen. Ob S. noch am 3eben,
weiß Herausgeber dieseS LerikonS nicht.
Die Zeitungen haben seinen Tod nicht ge»
meldet. Er müßte jetzt 76 Jahre alt sein.
Oesterreich isch e Blätter für Literatur und
Kunst. Herausgegeben von Dr. Ad. Schmidt
(Wien, Sommer. 4".) I I . Jahrg. (l842).
Nr. 87. S. 680. — WienerZeitung ll>6«,
Tagesbericht. Nr. i54.
S5rv5rl), Adalbert (Bäla) (gelehr-
ter Benedict iner. geb. zu Raab
21. September 1816). In sei.ier Vater-
stadt trat er nach zurückgelegten Gym.
nasialclafsen in den Nenedictinerorden,
in welchem er die philosophischen und
theologischen Studien beendete und schon
in dieser Zeit mit kleineren schriftstelleri«
schcn Arbeiten in verschiedenen Journa-
len, wie z. B. in nRaj2olHtok", d. i.
Zeichnungen, und im „626.2aälilik", d. i.
das Jahrhundert, öffentlich auftrat. Von
seinen Otdensoberen für das Lehramt
bestimmt, versah er dasselbe folgeweise
zu Szegedin, Kamsza, Läva. Ujdely und
VeSzprim, zuletzt in Pesth. Seine s>5rift>
stellerische Thätigkeit, anfänglich in der
Abfassung von Gebetbüchern den reichen
und gebildeten Geist, den er besaß, er«
müdend, wandte sich spater glücklicher
Weise dem didactischm und philologi»
schen Gebiete zu, auf welchen beiden er
mehrere schätzenswerthe Arbeiten ver«
öffintlichte. Von diesen sind zunächst an-
zuführen seine Abhandlung: „Hin/t ss
^'s?sn tanmc5ci") d. i. Dk frühere und die
jetzige Lehrmethode, und „I"an?-sna!",
eine Darstellung der bestehenden Lehr«
ordnung, die er in höherem Auftrage
bearbeitete. AlS er sein Lehramt in Pefth
übernahm, gab er heraus: „/Tnh/lsms",
d. i. Styllstik. ein Handbuch für diö
Gymnasialschüler der 4. Waffe, und in
verschiedenen Journalen veröffentlichte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon