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Herrn und Lehensmann <l842). — Sein
vorerwähnter jüngerer Bruder Anton
gab Friedrich List'S Buch: „Das natio-
nale System der politischen Oekonomie"
in ungarischer Uebersetzüng heraus.
AlaF^Hr ii-6Ic u. s. w. Zweiter, den ersten
ergänzender Theil, von Daniel ik , S. 278.
insrskkoi 6s usiQ26lcrlinäi tlldl^Iclcal, d. i.
Die Familien Ungarns mit Wappen und
Stammtafeln (Pesth l850. Moriz Räth, so.)
Bd. X, S. 76 ^mit genealogischen Nachrick'
ten über die Familien Paul und Franz
- Sartl^ll), Paul (S ch u l m a nn, geb.
zu Piskol t im Biharer Comitate am
2. October 1763, gest. zu Debreczin
am 49. December i846). Entstammt
einer ungarischen Protestantenfamilie.
auS welcher Johann S.- im Jahre 1741
von der Kaiserin Mar ia Theresia
geadelt worden. Ein Sohn dieses Io»
hann. der protestantischer Prediger in
Bihar war, ist der durch seine Gelehr-
samkeit hervorragende Paul Sä.rvä.ri.
Nachdem er die Knabenjahre im Eltern»
hause verlebt, kam er, 12 Jahre alt, nach
Debreczin. wo er in sünf Jahren die
Mittelschule beendigt und in den Jahren
1782—1783 den philosophischen und
historischen Studien unter den tüchtigen
Professoren, welche dcr damaligen Debre»
cziner Akademie einen guten Ruf ver-
schafften, oblag. Nun nahm er das An»
erbieten eines Edelmannes, seine beiden
Söhne nach KaSmark zur Beendigung
ihrer Studien an der dortigen Hochschule
zu begleiten, an; blieb zwei Jahre dorc,
kehrte alsdann nach Debrecziu zurück
und beendete allda den theologischen
CurS, versuchte sich aber, obwohl er selbst
noch Lernender, auch schon im Lehramte,
versah zwei Iahie die Geschäfte eines
Bibliothekars, bis er Mitte September
1792 seine Studien beendete und auch sofort dm Antrag erhielt, das Lehramt
der Geometrie und Physik, nach seiner
Rückkehr aus dem Auslande, wohin er
sich begeben sollte, zu übernehmen. Er
begann, nachdem er von Göttingen heim-
gekehrt, im November 1793 seine Vor-
trage, in welchen er besonders daS lange
vernachlässigte Studium der Geometrie
neu belebte, so daß seine Collegien nicht
nur von den Studirenden, sondern auch
von Privatpersonen, insbesondere von
Ingenieuren, fleißig besucht wurden.
Neben der Geometrie las er über
Philosophie, Als nun im Jahre 1792
der Vortrag in der Muttersprache ein«
geführt wurde, denn bis dahin war das
Lateinische die eigentliche Unterrichts«
spräche, da war eS Särväry , der die»
sen Gedanken mit allem Eifer aufgriff
und sofort ein philosophisches Handbuch
in magyarischer Sprache unter dem Ti«
tel: „Hso^aöl^ ^p^oso^la, TneU^Ksn as
/o ?6Ltt?a/a", d. i. Ein«
leitende Vorträge in die Moralphilo«
sophie u. s. w. (Pesth 1802. Trattner.
80.) herausgab. Diesem Werke folgte
gleichsam als desselben zweiter Theil:
<?5a." sGroßwar«
dein 1804, Ant. Gottlieb. 8o.). Wäh.
rend seines Aufenthaltes in Göttingen
veröffentlichte S. die Schrift: ^om-
4".). Von anderen Arbeiten Sä.rvä.ry'S
sind nur noch zu erwähnen die im 6. Bande
der Annalen der KiSfaludy-Gesellschaft
abgedruckten Fragmente zu einer Bio-
graphie C sokonay's M . I I I , S. 62).
Am 9. März 1832 nahm 2ie ungarische
Akadcnüe der Wissenschaften den gelehr«
ten Professor als correspondirendeS Mt«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon