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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 272 -
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Katüer 272 Sattler hatte, großen Beifall ernteten, wurde für seine in dieser Kunstrichtung gelieferten Arbeiten von verschiedenen Fürsten. an deren Höfen er sein kunstreiches Kosmo- rama hatte sehen lassen, reich und glätt- zend beschenkt, und die auf solche Weise erworbenen Kunstgegenstände. als Ringe. Dosen, Busennadeln u. dgl. m. mit Bril- lanten und anderen Edelsteinen, bilden förmlich ein kleines Museum. Monate. Verzeichnisse deS österreichischen Kunftoereins. 1866. Mai Nr. ?8. 82. 9t. — WienerTheater»Zeitung. Von Adolph Näuerlc. 1s4l. S. 6l4: „Sattler'S KoS< moramen". Sattler, Johann Michael (Minia- t u r». Porträt» und Zandschafts- maler. geb. zu Neuberg nächst Her« zogenburg 28. September 1786. gest. zu Mattern bei Salzburg 28. September 4847). Sein Vater versah den Posten eines ThorsteherS im Stifte Herzogen- bürg und der Sohn erhielt an der dorti» gen Klosterschule seine erste Ausbildung. Schon als Knabe zeigte er großes Talent und Vorliebe für zeichnende Kunst, und in seinen freien Stunden beschäftigte er sich gern mit Uebermalen von Heiligen« bildern. die er von den Herren im Stifte zum Geschenke erhielt und wozu er sich die Farben aus dem Safte der verschie« denen, in der Umgebung wildwachsenden Beerengattungen selbst zurichtete. Später machte er Versuche mit der Holzkohle an den Kalkwanden der Klosterhallen. auf welche er die physiognomischen Ge> fichtSumriffe einzelner geistlicher Stifts- Priester mii großer Aehnlichkeit hmzeich. nete. Nachdem sein Schulbesuch geendet, erhielt er bei dem Stiftsgerichte eine AmtSschreiberstelle, in welcher Eigenschaft er durch seine Kenntnisse im Zeichnen bei d«n Grundvermefsungen und Planent« würfen sich bemerkbar machte. Aber die» ser Dienst sagte ihm auf die Dauer nicht zu. und durch die Unterstützung eineS Privatmannes gelang eS ihm, seinem Kunstdrange zu folgen. Er ging nach' Wien. wo er fich um die Aufnahme an der dortigen Akademie der bildenden Künste bewarb und sie auch erhielt. I n kurzer Zeit hatte er solche Fortschritte gemacht, daß er sich selbst fortzubringen im Stande war, waS sich um so günstiger traf. als sein bisheriger Unterstützer Wien verlassen hatte und S. auf sich selbst angewiesen war. Anfangs hatte er frei« licd mit mancherlei Schwierigkeiten zu kämpfen und machte die Schule der meisten Künstler, jene der Entbehrung, durch, endlich aber, als er mit seinen ahnlichen Bildnissen Beifall erntete und seinen Ruf erweiterte, fehlte eS ihm nicht an Arbeit. Zunächst begab er sich nach Wiener«Nrustadt, nach einem längeren Aufenthalte daselbst, 1803, nach Linz und von dort im Jahre 18()3 nack Salz« bürg. Ueberall fand er fleißigen Zuspruch und in seinen Mußestunden nahm er auS der in Ieopoldskron befindlichen Fir» mian'schen Gemälde«Gallerte 21 der schönsten Bilder in Miniatur auf, welche fich im Besitze der Familie befinden. Seine Abficht, von Salzburg aus eine Kunstreise nach Paris zu unternehmen, wurde durch die kriegerischen Wirren jener Tage vereitelt, er besuchte also Müncken, Augsburg. Nürnberg, RegenS- bürg, wo er theils Bildnisse malte, theils seine Studien fortsetzte. Auch sein im Jahre 1812 gefaßtes Project, nach St. Petersburg zu reisen, kam in Folge dcS denkwürdigen Winterfeldzuges dieses IahreS nicht zu Stande. So begab er sich denn über Baireuth, Eger und Prag nach Wien, wo er nun, mit dem Erspar- ten zu leben im Stande, mit eigenen Arbeiten innehielt und seine Kunststudien
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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