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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 277 -
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Seite - 277 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28

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277 Sauer 480 Mann gefangen nahm. Bei Bei- merich vereitelte er durch einen mit großem Scharfsinne und mit Umsicht ausgeführten Angriff auf das bereits verlassene Lager des Generals Hülsen dessen Absicht, das CorpS des Gene- rals Rieb zu überfallen. Im Feld» zuge des IahreS 1762 übersiel er bei BoiSdorf einen eben in der Ablösung begriffenen Posten und machte LOs'ficiere, 33 Mann zu Gefangenen und erbeutete 74 Proviautvferde. So hatte sich S. im sogenanntm „kleinen Kriege" durch sei« nen Muth. seine Entschlossenheit und Umsicht bei vielen Gelegenheiten glanzend bewahrt, und öfter durch glücklich aus« geführte Angriffe und Dispositionen den günstigen AuSgang wichtiger Affairen herbeigeführt. Dafür wurde er auch in der 9. Promotion, welche am 2i . No» vember 1763 am kaiserlichen Hoflager mit größter Feierlichkeit vollzogen wurde, mit dem Ritterkreuze des Maria There- sienOrdenS ausgezeichnet. Im Jahre 1763 wurde S. Oberst. Neue treffliche Dienste leistete er im bayerischen Erb« folgekriege. 1773 und 1779. in welchem er als General-Major ein eigenes Corps befehligte und rn.it der Deckung PragS beauftragt war. Auch da bewährte er sich als geschickter und tapferer General. Im Jahre 1779 wurde S. Inhaber des im Jahre 1801 aufgelösten Dragoner» Regiments und im Jahre 1783 Feld- marsckall-3ieutenant. Unter dem Prinzen Coburg focht S. im Jahre 1738 im ersten Feldzuge des Türkenkrieges und bewahrte auch in demselben seine tüchti» gen Eigenschaften als Kriegsmann und geschickter Trupper-führer. Doch. feine geschwächte Gesundheit nöthigte ihn, den Kriegsschauplatz zu verlassen, worauf er ein Eommando in Galizien erhielt. Im Jahre 179i5 trat er in den Ruhestand, den er noch fünf Jahre genoß, worauf er im Alter von 73 Jahren starb. Nach Hir tenfe ld wäre S. im Jahre 1763 in den Freiherrnstand erhoben worden. In den Adelsacten fand sich eine solche Erhebung nicht vor. Vielleicht gehört er zu der freiherrlichen und graflichen Fa» milie Sauer, über welche in den Quel« len ^s. 278, Nr. 6) Näheres berichtet wird. Hirtenfeld (I.). Der Militär-Maria Thcre< sien'Orden und seine Mitglieder (Wien ls57. Staatsdruckerei. tl. 4°.) S. t76 u. N3i. — Noch sind folgende Personen dieses Namens bemerkenswertb: l . Franz Sauer, ein zeit« genössischer Künstler, von drm seit dem Jahre 1857 einige Cartons und Oelgemälde in den Prager Iahres'Ausstellungen zu sehen waren, und zwar, im Jahre 1857: „Moses". Carton; — 1858: „Der sterbende Aaron", Oelbild (300 fl.); — 1864: „Bettelmuslkanten" (42iist.). — 2. Ignaz Sauer (geb. zu Veszprim in Ungarn im Jahre l801. gest. zu Pesth am t8. Mai <863). ein geschickter Pesther Arzt, der als Professor der Arzneiwissen schuft an der Pesther Hochschule sehr geschätzt und corre. spondirendcs Mitglied der ungarischen Ata» demie der Wissenschaften war. Als er gestor« ben, ließ die medizinische Facultät der Pesther Universität zum Zeichen der Trauer eine schwarze Fadne auüsteckeil. Die unten bezeich, nete Quelle enthält seinen Nachruf und sein im Jahre l863 von Marastoni gezeichnetes Bildmß. ^ 2 or«2äg tükro , d. i. Der Reichsspiegel (Pesther illustr. Blatt. ar. 4«.) 18Ü3. Nr. 5. S. 49.) - 3. Leopold Sauer, ein berühmter Orgelmacher, anfangs zu Prag, nachmals in Wien. welcher zu Beginn des laufenden Jahrhunderts lebte und durch seine Geschicklichkeit sich einen Ruf begründet hat. Ein von ihm gebautes Olchestlion war mir zwei Clauiaturen, einem Pedal, das die so» genannte türtische Musik vertrat, und einem Apparat zur Nachahmung eines Gewitters versehen. Die eine Claoiatur dirigirte das Fortepiano, die zweite ein Pkrifenwerk, welche folgende nachgeahmte Blasinstrumente ent- hielt: ein FlautotrauerS, Piccolo. HautboiS, Elarinette, Bassethorn, Fagots und die übn« gen Baßpfeifen, sammt einem Glockenspiele. Das Pedal dirigirtc die türkische, dann die WirdclnVMNN'l une dic Olöckchen am halben
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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