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HaVena» 296 Savoyen
aber standen: „Geschichtsquellen für
Oesterreich unter der EnnS" (Bd. I
S. 281 u. f., 298 u. f.; Bd. I I , S. 42
u. f.) und „Beiträge zur Siegelkund
der Städte Oesterreichs" (Bd. V,S.177,
303, 442, und Bd. IX, S. 26). I n der
Folge wurde er ein fleißiger Mitarbeiter
der Berichte des AlterthuM'Vereins und
der von der k. k. Central«Commission für
Baudenkmäler herausgegebenen Mitthei.
lungen und Jahrbücher. Selbstständig
find von ihm erschienen: „Nie mittelaller-
lichen Siegel der Abteien und AegnlarZMte in
Gezwreich unter der Gnnz" (Wien 1839,
40., mit 26 Holzfchn.); — „Nie Sirgel
der Wermchischen Fürstinnen im Mittelalter"
(ebd. 1860, 4"., mit 2 Taf. u. 21 Holz,
schnitten); — „Nie Ziegel der Mntti5-Gr!i.
iimter des GrzherMthnmz Österreich unter der
Gnns im Mittellllter" (Wien 1861, 4".,
mit 2 Taf.); — „Nie mittelalterlichen Ziegel
dir NllnnenklüZter in Oesterreich" (ebd. 1861,
4"., mit 6 Holzschn.) — und „Beitrage
zur mittelalterlichen sphragistik" (ebd. 1363,
40.. mit 3 Holzschn.). Auch besaß S.
eine ungemein reichhaltige, in Betreff
Niederösterreichs einzig dastehende Wap«
pen« und Slegelfammlung, welche nach
Sava's Tode in den Besitz des öster«
reichischen Museums übergegangen ist.
Presse (Wiener polit. Blatt) 1864, Nr. 3l2,
in den „Wiener Nachrichten". — Bohemia
(Prager polit. und Unterhaltungsblatt, 4°.)
4864, Nr. 43l, S. 1S68. — Handschrift,
liche eigene Notizen.
Savenau, siehe: KapPel Freiherr von
SaveNllU ^in den Nachträgen dieses Ban«
des. S.
Sadoyen, Eugen Prinz von (Nitter
des goldenen Vließes, Generalissi-
mus des Hauses Oesterreich u. s. w.,
geb. zu Paris 18. October 1663, gest.
zu Wien in der Nacht vom 20./21. April
1736). Aus dem alten Herzogghause Savoyen, ist Eugen ein Sohn des
appanagirten Prinzen Eugen Mor iz
von SavoyeN'Car ignan, Gouver»
neurs von Champagne und Colonel«
Generals der Schweizer, aus dessen Ehe
mit Olympia Mancin i , einer Nichte
des berühmten Staatsmannes und Car«
dinals Mazar in. Erst 10 Jahre alt,
verlor Eugen seinen Vater. Als jüngster
Sohn war er für den geistlichen Stand
bestimmt und erhielt demzufolge eine
classische Vorbildung; aber sein Mentor,
ein Geistlicher, mußte bald gewahr wer»
den, daß ihn die Berichte von Schlachten,
Belagerungen mehr anzogen, als die
theologischen Abhandlungen der Kirchen»
Väter, und daß er lieber einer Wacht«
parade beiwohnte, als einer Procession.
Indessen blieb er doch einige Zeit Abbö
und lebte von dem Genusse der beiden
Abteien Casanova und St. Michael de
Clüse, welche ihm der Herzog von Sa«
voyen verliehen hatte. Endlich aber, da
er unter keiner Bedingung die geistliche
Laufbahn betreten wollte, bat er den
König Ludwig XIV. um eine Reiter«
Compagnie. Der König wieS diese an
sich so bescheidene Bitte rund ab — es
werden verschiedene Motive dieser ungnä-
digen königlichen Laune angegeben —
Eugen, durch diese ungerechtfertigte
Willkür erbittert, faßte den Entschluß, sein
Glück unter einem andern Herrn, zu
versuchen, und man erzählt: daß er, als
er Paris, wo rnan seine Dienste in so
verletzender Weise verschmäht hatte, für
immer verließ, zu einem seiner Freunde
ich geäußert habe: „Er wolle nach Frank«
reich nur mehr mit den Waffen in der
Hand zurückkehren", und er hatte Wort
gehalten. I m Februar 1633 verließ
Eugen in Gesellschaft des Prinzen
Conti Paris. Auf der Reise ereilte ihn
er Befehl deS Königs, zurückzukehren,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon