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318 Sawinewski
Weife gewirkt. Im Drucke sind von ihm
erschienen: „
H.", d. i. Pharmaceutischer
Dampfapparat, bei Aufgüssen, Decocten
u. dgl. in. zu verwenden (Krakau 1830,
mit einer Abbildung), wovon Buchner
im 31. Bande seines Repertoriums für
Pharmacie eine deutsche Uebersetzung mit»
getheilt hat; — „
«e^ Fockobl'sN'söna b ^6ä»ii<3") d. i. Be-
schreibung der am meisten im Gebrauche
befindlichen medicinischen Pflanzen im
Hinblicke auf ihre Aehnlichkeiten und
Unterschiede (Krakau 1830. mit Abbild.);
in den Jahrbüchern der medicinischen
Section der Krakauer gelehrten Gesell»
schaft standen gedruckt: „Ko^ra^a. o
i ä^iHi2.niu. ootanu. rnorün^
i6r2^os^) d. i. AbHand'
lung von der Thätigkeit und Wirkung
deS Morphins in der thierischen Oekono«
mie (Bd. X I u. XI I ) ; — „'WiaHomoLo
« ^06.21.6 slonsj ^ra^o^L^iO^'", d. i.
Nachricht von der Krakauer Salzquelle
(ebd.. Bd. VIII): — „-NiHäonoso o
d. i. Nachricht von dem
(Huiuva mit Beobachtungen über andere
zu dieser Gattung gehörige Gewächse
(ebd., Bd. I I ) ; — ^iHäoru.o8o o loo-
02^6.26 ^ 0Fo1l102(zi 2.'W 82026^0^0801
o I0002^ä20 ^2.^0^8^16^'", d. i. Nach'
richt über den Lattich im Allgemeinen
und über den in Krakau vorkommenden
insbesondere (ebd., Bd. III). Auch redi-
girte S., der überdieß in Krakau eine
Apotheke besaß, in den Jahren 1834 bis
1336 den „kaluitztiiik 52<i'M2.osnt5'02ii^
krakonski", d. i. die Krakauer pharma»
ceutische Denkschrift, welche aber bereits mit dem dritten Jahrgange aufgehört
hatte zu erscheinen.
^ V H xon L2hok.ua, d.i. All»
gemeine Encyklopädie (Warschau 1864, S.
Orgelbrand. gr. so.) Bd. XXIII, S. 23.
Sawiczewski. Joseph (Chemiker,
geb. zuZarzycz im Przemysler Kreise
Galiziens im Jahre 1762. gest. zu Kra.
kau 20. Jänner 1824). Die erste Erzie«
hung erhielt S. im Elternhause, dann
kam er auf die Schule nach Iaroslaw
und von dort zu seinem alteren Bruder
Ignaz nach Przemysl, der daselbst als
Schuldircctor lebte. Von Przemysl begab
sich Joseph nach Krakau, wo er inS«
besondere das Studium der Naturwiffen»
fchaften. vorzugsweise jeneS der Chemie
betrieb. Nun erlernte er die Apotheker«
kunst. legte im Jahre 1792 daS Apotheker«
Examen ab, brachte dann in Krakau ein
Apothekergeschäft an sich und erwarb mit
diesem das Bürgerrecht der Stadt. Als
um diese Zeit die Stadt Krakau in öfter«
reichischen Besitz gelangte, mußte sich S.
den österreichischen Gesetzen gemäß, wenn
er das Apothekergeschäft noch weiterhin
ausüben wollte, einer neuen Prüfung
unterziehen. S. gab nun bei derselben
Beweise seiner gründlichen Kenntnisse in
diesem Wissenschaftszweige und wurde
nun selbst als Mitglied in die Commission
berufen, welche mit dem Apotheker«Exa«
men betraut wurde. Als bald darauf die
Lehrkanzel der Chemie erledigt war, wurde
dieselbe S. angeboten, der sie aber viel«
facher anderer Beschäftigung wegen nicht
annahm. Als im Jahre 1809 in Folge
der politischen Ereignisse Krakau zum
Herzogthum Warschau geschlagen wurde,
übertrug die neue Regierung S. daS
Lehramt der Pharmacie, der Heilmittel«
lehre und Toxikologie an der Universität.
Zugleich wurde er Chef.Apotheker aller
Militärspitäler im Krakauer Gebiete und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon