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H einerlei« 330 Hepperger
NHemerlein, Karl Md.v in,S. 298^,
(geb. zu Mainz um daS Jahr 1806).
Sohn eines höheren Beamten, der durch
seine seltene Rechtlichkeit iri hoher Achtung
stand. Wurde in Paris erzogen, und da
er besondere Lust und Liebe zur Malerei
zeigte, kam er 1835 in Delaroche's
Atelier. Im Jahre 1837 lernte ihn Fürst
Meitern ich kennen und nahm ihn zu
sich nach Wien, wo H. vier Jahre in der
Staatskanzlei bei dem Fürsten wohnte.
Im Jahre 4842 schickte ihn der Fürst
nach Rom. wo H., der schon anläßlich der
Colner Wirren (1837) seinen religiösen
Eifer zu bethätigen Gelegenheit hatte,
von Papst Gregor XVI. auf das Huld«
vollste in längerer Audienz empfangen
und, indem er ihn den Wiederherstellen
religiöser Gesinnungen am Mittelrhein
nannte, mit verschiedenen Andenken, als
Medaillen u. dgl. m., beschenkt wurde.
Später begab sich H. wieder nach Paris
und kehrte von da nach Wien zurück, wo
er nun seinen bleibenden Aufenthalt
nahm und als Historien« und Kirchen«
maler fein Atelier aufschlug. I n letzterer
Richtung entwickelte H. eine große, den
Werth seiner Arbeiten in nicht gecin»
gem Maaße beeinträchtigende Thätigkeit.
Seine Altarbilder wanderten zum größten
Theil, nach Ungarn, andere in die übrigen
Kronländer der Monarchie. Von seinen
in Wien befindlichen Bildern ist das
17 Fuß breite Stiftungsbild im Servilen»
kloster anzuführen. Außerdem sind Bilder
von ihm in der St. IosephSkirche in
Paris, zu Trouville in der Normandie. zu
Durazzo in Albanien, ferner in Cairo,
Alexandrien, Nazareth und Bethlehem.
Historische Gemälde seiner Hand besitzen
Se. Majestät der Kaiser. Fürst Liech.
tenstein und Cardinal Haulik. Das
lebensgroße Bildniß Kaiser RuoolphI I .
befindet sich im Krönungssaale zu Frank- fürt. Ueberdieß hat er eine Anzahl Ansich»
ten und Prospecte der kleineren Städte arn
Rhein gemalt. Nach seinen Bildern wurde
viel lithographirt und gestochen, so u. a.
sein Bild der Schottenfelder Kirche (St.
Leonhard) sogar neunmal, aber immer
mittelmäßig. Einige Genrebilder H.'s
stach French in London und lithogra»
phirten Sandmann und Geyl ing in
Wien. — Seine Gattin Philippine, mit
welcher H. seit 1853 vermalt ist. ist als
Schriftstellerin thatig.
Handschriftliche Notizen.
«Hennings, Friedrich (k. k. Major,
geb. im Jahre 4830. gest. zu Verona
im Juni 1865). Längere Zeit Adjutant
des General-Quartiermeisters Baron Heß
und seit 1860 Flügeladjutant des Feld«
zeugmeisters von Bened ek. Ein tüchtiger
Generalstabs-Officier.
Der Kamerad. Oesterreickische Militär'Zei.
tung (Wien. 4".) IV. Jahrg. (t865). Nr. 64:
„Friedlich Hennings, t. k. Major. Eine Ka»
rakterskizze als Erinnerung".— Hoff inger
(Ios. Ritter von), Oesterreichische Ehrenhalle
(Wien gr. 8°.) I I I . 1868. S. 21.
auf Gutschdorf, die Frei-
herren, ein mährisch-schlefisches Adelsge«
schlecht.
d'Eluert , Notizenblatt u. s. w., wie bei
Beer. l870, Nr. 2: „Zur mähr. »schlesischen
Adelsgeschichte. XXXX. Die Freiherren Hent<
schel auf Gutschdorf".
^tzepperger, Ludwig von (k. k. Ma-
jor a.D., Zeitgenoß). Vorher als Ober«
lieutenant des 8. Uhlanen« Regiments
in der Central'Equitation in Salzburg
commandirt, wurde er 1848 als Courier
nach Siebenbürgen geschickt, wo er sich
sofort seinem vor dem Feinde stehenden
Regimente anschloß und nach dem Ge«
fechte bei Siköfalva in Siebenbürgen am
17. Jänner 1849 durch einen Angriff auf
dieSuitedesInsurgenteN'GeneralsBem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon