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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
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Sar Sar auf dem Verbandplatze, während er den Oberlieutenant Baron Kulm er ampu. tirte, durch einen Säbelhieb am Kopfe verwundet. Nach seiner Genesung erhielt er die SanitatS«Direction über die mehr als 20.000 Mann starke Garnison und benutzte diese Zeit zu sorgfältigen Beob» achtungen über die erforderliche Organi« sation der Feldspitaler. Bis zum Jahre 1799 blieb S. in Deutschland, nun mar- schirte er mit seinem Regimente nach Italien, wo er im Gefechte bei Olivetto und dann in jenem bei Valeggio wieder blessirr wurde. Nun kam er mit dem Regimente vorerst nach Dalmatien, von dort nach Ancona, wo eine Typhus« Epidemie verheerend wüthete, welcher bereits mehrere Aerzte zum Opfer gefal« len waren. Hier entwickelte S. eine von den wohlthätigsten Folgen begleitete Wirksamkeit, da er bemüht war, dem um sich greifenden Uebel durch die trefflichsten Vorsichtsmaßregeln Einhalt zu thun. Von Ancona kam S. nach Oderitalien, wo er nach der dreitägigen Schlacht am Mincio (29., 30. und 31. October) ein Haupt« und Officiersspital zu Caldiero zur Besorgung erhielt. Nach dem Frieden von Luneville kehrte S. in seine Station nach Gratz zurück, wo er bis zum Aus« bruche des Krieges 1805 blieb. Bei Be< ginn desselben wurde ihm die Direction eines großen tzeldsvitals zu Fünfkirchen in Ungarn anvertraut, daS er mit großer Umsicht leitete, bis er anfangs December 1805 nach der Schlacht bei Austerlitz nach Brunn übersetzt wurde, wo die Spitäler mit österreichischen, russischen und französischen Kranken und Verwun« deten überfüllt waren. Auch daselbst, wo der contagiöse Typhus ausgebrochen war, hatte S. Ausgezeichnetes geleistet. Nach dem Frieden von Preßburg kehrte er 1807 nach Gratz zurück, wo er als zweiter Stabsarzt angestellt wurde. Als im Jahre 1809 der Krieg von Neuem entflammte, wurde S. berufen, geeignete Platze und Localitäten für Felospitaler am Inn auszumitteln. und dann zum dirigirenden Stabsarzte bei dem 6. Armee- corps (Baron Hi l ler) ernannt. Als solcher leistete er in den Gefechten ber Kloster Rohr, Neumarkt in Bayern, dann bei Ebersberg in Oberösterreich, in den Schlachten bei Aspern, Deutsch'Wagram und Znaim auf dem Kampfplatze selbst das Erstaunlichste. Bei Aspern (am 22. Mai) wurde er während der Dienst» leistung auf dem Schlachtfelde schwer verwundet, ohne jedoch in seiner Sorge für die Verwundeten nachzulassen. Mit Tagsbefchl ääo. 24. Mai verlieh ihm Erzherzog Kar l für sein ausgezeichnetes Verhalten den kaiserlichen Rathstitel, Se. Majestät mit Armeebefehl ääo. 3. Juni 1809 die große goldene Civil-Ehren- und Verdienstmedaille mit Oehr und Band; die öffentlichen Blätter aber spendeten ihm reichlichst des — blutig verdienten — Lobes. Nach der Schlacht bei Znaim bekam S. Befehl, sich nach Neutra in Ungarn zu begeben, wo die Typhus'Epidemie im höchsten Grade wüthete und die Sterb- lichkeit schon in bedenklichster Weise zu- genommen hatte. Auch hier bewährte S. seine oft erprobte Umsicht und that erfolgreich dem Uebel Einhalt. Nach dem Friedensschlüsse kehrte S. 1810 nach Gratz zurück, wo sein Ruf als praktischer Arzt schon so begründet war, daß ihm der Exkönig von Holland, Louis Na« leon, 1811 die Stelle seines Leibarztes anbot, welche S. aber ausschlug. Im. Jahre 1812 wurde S. zu dem Hilfs- corps commandirt, welches zum russischen Feldzuge bestimmt war. Er machte nun diesen ganzen Feldzug mit und bewährte auch in demselben seine Umsicht in solcher
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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