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Sar Sayn>Wittgenftein>Zerleburg
Alois widmete sich auch dem Militärarzt«
lichen Stande und war zuletzt Regiments
arzt im 4. Grenz'Infanterie-Regimente, in
welchem er sich so hervorgethan, daĂź ihn
Kaiser Ferdinand I. im Jahre 1839 in
den ungarischen Adelstand erhoben hat. Ist
auch bereits gestorben.
Noch sind erwähnenswerth: 1. Emi l Sar ,
ein junger, in Wien lebender nationalölono<
Mischer Schriftsteller der Gegenwart, der die
juridische DoctorwĂĽrde besitzt und bisher meh
rere wichtige Zeitfragen in selbstständigen
Schriften beleuchtet hat. als.- ,Die Woh.
nungsfrage der arbeitenden Classen und ihre
Reform" (Wien 4368, Pichler's Witwe u.
Sohn, 8".); — „Der Neubau Wiens im
Zusammenhange mit der Donauregulirung.
Ein Vorschlag zur grĂĽndlichen Behebung der
Wohnungsnoth" (ebd. 1869. gr. 8".); —
„Ueber Lagerhäuser und Lagerscheine mit Nück,
ficht auf deren EinfĂĽhrung in Oesterreich"
(Wien 1869, Beck. gr. t>o.). ist ein Separat«
abdruck aus der Zeitschrift: Oesterreichischer
Oekonomist; — „Die Oekonomik der Eisen-
bahnen" (Wien 1871. Lehmann, gr. 8v.). —
2. Franz Sa r (geb. im Jahre 1735, gest.
zu Wien 7. Jänner 1811), zuletzt Rechnungs-
rath bei der k. k. Hofbuchhaltung in Wien.
Von ihm sind folgende Schriften im Drucke
erschienen: „Anleitung zur Holzsparkunst be<
sonders fĂĽr die k. k. Staaten, nebst Beschrei<
bung der Lebon'schen Thermolampe", 2 Thle.
(Wien 1804. Doll. gr. 8<>.. mit 13 Kupfer«
tafeln); — „Praktischer Unterricht zur Be.
rechnung aller Bestandtheile eines jeden Ge«
bäudes", 2 Theile (Wien 1808 und 4811,
gr. 80.), der erste Theil erschien in vier Auf»
lagen, die letzte 1817; der zweite auch unter
dem Titel: „Praktischer Unterricht zur Ver«
fassung eines richtigen Bauanschlages" (in
2. Aufl. 1818); — „Bautechnologie und Bau«
Ă–konomie, oder faĂźliche Belehrung ĂĽber alle
bei einem Gebäude nothwendigen Materia-
lien. die praktischen Handgriffe, Werkzeuge
u.s. w.", 4 Bände (Wien 1814. gr. 4°. mit
45 Kupfertafeln). ^Annalen der Literatur
und Kunst des In» und Auslandes (Wien,
Doll. 8°.) Jahrg. 1811. Bd. I , S. 400.) —
3. Michael Joseph von Sar (geb. zu
Leutschau 2. December 1750, gest. zu Pesth
6. August 1824). Erlangte nach beendeten
philosophischen und rechtswissenschaftlichen
Studien aus beiden die DoctorwĂĽrde und
trug zuerst zu Erlau 1??7, dann zu Fünfkir«
chen 1806 und zuletzt an der Universität zu Pesth. 1807—1819. politische. Handels, und
Finanzwissenschaft vor. Im Drucke erschien
von ihm.- „H.6llN.dratio LcieutiHi'uiu, xoliti-
eai-uw. suuiiQlli-jK" (Vuäas 1808, 8«.). In
Anerkennung seiner Wirksamkeit wurde er
mit dem Titel eines königlichen Rathes aus-
gezeichnet und im Jahre 1814 in den Adel-
stand erhoben. I n Ivan Nagy's Werke:
Die Adelsfamilien Ungarns mit ihren Wap.
pen u. s. w. (2Ü2,s52roi-52ä3 o5a1ää2.5) erscheint
sein Name nicht, ^s/s^ 5Oso^.^, llistoria.
1833, 4".) x. 160.)
Sayn-Wittgenftein-Verleburg, Fried-
rich Ernst Graf (Tondichter, geb. auf
SchloĂź Saunertz in Churheffen 3. Juli
1837). Ein Sohn des kais. russischen
Obersten Ludwig Joseph Grafen S ayn-
W.-B. (geb. 1784, gest. 1857) auS
dessen Ehe mit Paul ine geb. Gräfin
Degenfeld.Schonburg (geb. 1803,
gest. 1861), einer Tochter des k. k. öster-
reichischen General-Majors und Maria
Theresien-Ritters Friedrich Chri«
stopH Grafen v. Degenfeld'Schon«
bĂĽrg Md. III, S. 203^. Nachdem Graf
Friedrich Ernst in Dresden das Poly-
technicum beendet hatte, trat er im Jahre
1854, damals 17 Jahre alt, in die kais.
österreichische Armee, in welcher er wäh«
rend deS Feldzuges 1339 in Italien zum
Hauptmann befördert wurde. Noch machte
er im Jahre 1864 den Feldzug gegen
die Dänen im 11. Feldjager-Bataillon
mit, trat aber schon im folgenden Jahre
aus der Activitat, sich ganz seiner Lieb-
lingsneigung, der Musik, zuwendend,
die er seit frĂĽher Jugend mit Vorliebe
pflegte. Später, als er bereits in kaiser«
lichen Diensten stand, begann er in der
Compofition sich zu versuchen und nahm
in den Jahren 1861—1864 bei Franz
Ieljnek >M. X, S. 134), einem Zog-
linge des Prager Konservatoriums und
derzeit Lehrer und Archivar des Salz»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Band 29
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sax-Schimpf
- Band
- 29
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 374
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon