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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
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Scaria Scarpa von seinem Künstlerdrange getrieben, die musikalische Laufbahn und ging zum Theater. Am 14. April 4860 betrat ei in Pesth zum ersten Male die Bühne als St. Br is in Meyer beer's „Hugenot» ten". Auch ihn verfolgte das bei echten Künstlernaturen nicht selten vorkommende Mißgeschick, durchzufallen und „ob ganz- licher Unbrauchbarkeit" entlassen zu wer» den. Nicht besser erging es ihm in Brunn. Nach mehreren anderen Mißerfolgen kam er an das Stadttheater in Frankfurt a. M., wo ihn ein gleiches Mißgeschick traf, so daß man ihm von allen Seiten den Rath gab. die Bühnenlaufbahn auf» zugeben, da er es nie zu Etwas bringen würde. Doch von einer Seite rieth man ihm, noch einen Versuch zu wagen und bei dem berühmten Garcia in London Unterricht zu nehmen. S. befolgte diesen Rath und begab ftch nach London, wo er ein ganzes Jahr Garcia's Unter« richt genoß, der nur im Solfeggiren bestand. Als ihn nach dieser Zeit der eben in London anwesende Hofcapell» meister Abt eines Tages singen hörte, empfahl er ihn sofort nach Dessau, wo er als erster Basfist mit 40 Thalern monatlicher Gage engagirt wurde. Schon sein erstes Auftreten daselbst wär vom günstigsten Erfolge begleitet und bald wurds^S. der Liebling des Publicums. Als S. nach einiger Zeit eine Erhöhung seiner Gage beanspruchte und ihm solche nicht gewahrt wurde, nahm er seine Ent« lafsung und erhielt bei Director Wir» sing in Leipzig, ohne erst Proberollen singen zu müssen, Engagement. Seine Erfolge in Leipzig waren bald der Art, daß die benachbarte Dresdener Hofbühne den jungen Sänger auf ein Gastspiel ein- lud, in welchem S. schon nach der ersten Rolle — er sang den Ber t ram in Meyerbeer's „Robert der Teufel" — mit bedeutender Gage für drei Jahre engagirt wurde. Ehe noch die drei Jahre um waren, trug ihm die Hofbühne, um ihn nicht zu verlieren, ein zehnjähriges Engagement mit Pensionsberechtigung an, welches S. auch annahm. Von Dresden aus reiste S. auf Gastspiele nach London, München, wo er in den Muftervorftellungen Wagner'scher Opern sang. und Wien. wo er auch außerordentlich gefiel. Seine Hauptpar- tien find Sysiar t in „Euryanthe", Gra f in „Figaro'S Hochzeit", Waffen« schmid, König Heinrich in „Lohen» grin", Wasserträger, Rocco u. s. w. Illustrirtes Wiener Extrablatt. Von Berg und Singer (kl. Fol.) II. Jahrgang (1873), Nr. l?: „Emil Scaria" snntPortr.); Nr. 46: „Eine kleine Reminiscenz". — Por» träte. Unterschrift. Facsimile des Namenszuges : Emil Scaria. Lith. von Jäger, Druck v. A. Hölzer in Berlin, Verlag von Nelte, Böltze u. Comp. in Berlin (Fol.)- — Illustrirtes Wiener Extrablatt, I I . Jahrg. (l873), Nr. l?. M. Bichler so.; — Kaktus (Wie« ner illustrirtes Witzblatt), von Krasnigg, 1874, Nr. 30. Tresslicher Holzschnitt von Weise. Scarpll, Anton (berühmter Ana- tom. Arzt und Fachschriftsteller, geb. zu M otta del Fr iu l i im Gebiete von Treviso am 13. Juni 4747, gest. am 30., n. A. am 31. October 1832). Der Sohn eines Kaufmanns, erhielt er seine erste Erziehung im Elternhause von einem Onkel, Namens Don Paolo, der, selbst ein Zögling der Paduaner Hochschule, in den Wissenschaften wohl erfahren war. AlS S. dann Lust und Liebe für daS medicinische Studium zeigte, bezog er die Hochschule in Padua, wo sich ihm der berühmte Mo rgagni mit liebevoller Theilnahme zuwendete und sich von Scarpa seine lateinischen Lieb« lingsclassiker vorlesen ließ. Auch zeigte er bald ein seltenes Geschick im AuSfüh-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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