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Schllaffgotsche 23 KchabiH
Künste bei St. Anna in Wien (8«.) 184b.
S. t4. Nr. 84; S. 25, Nr. 267; 1852. S. 6,
Nr. 57; 1858, S. 12. Nr. <83.
Schaaffgotsche, siehe: Schaffgotsch.
Schabitz von Lowinfeld, Heinrich
Freiherr (k. k. Oberst und Ritter deS
Maria Theresien-Ordens. geb. zuGroß
Loschenitz in Böhmen im Jahre 1761.
gest. zu Wien 3. April 1823). Schon
sein Vater und Großvater hatten in der
kais. Armee, ersterer 31, letzterer 42 Jahre
gedient; auch Heinrich erwählte die
militärische Laufbahn und trat am3. Jan
ner 1781 als Cadet in das 2. Feld
Artillerie-Regiment. Am 1. November
1786 kam er in das Bombardiercorps,
am 1. Februar 1788 als Unterlieutenant
in das 1. Artillerie-Regiment, in welchem
er am 1. Juni 1793 zum Oberlieutenant,
am 9. Mai 1797 zum Capitän und am
23. August 1802 zum Hauptmann vor<
rückte. Am 16. Februar 1809 wurde er
unter gleichzeitiger Beförderung zum
Major zum General'Quartiermeisterstabe
übersetzt, auS welchem er in gleicher
Eigenschaft am 1. December d. I . in
das 1. und am 13. Jänner 1814 in das
4. Feldartillerie > Regiment kam. Im
Jahre 1814 wurde er Oberstlieutenant,
im Jahre 1819 Oberst im 1. Artillerie-
Regimente, als welcher er zu Wien im
Alter von 62 Jahren starb. I n diese
42jährige Dienstzeit fallen einzelne Mo-
mente seines Lebens, die seinem Namen
eine Stelle im Ehrenbuche der kaiserlichen
Armee sichern. Schon im Türkenkriege
1788 und 1789 wohnte er der Einnahme
von Schabatz (24. April), den Gefechten
bei Pancsowa und Oppowa und der
Belagerung von Belgrad, 1789, bei, bei
welch letzterer er als Commandant der
schwimmenden Batterien mitwirkte. Im
Feldzuge des Jahres 1793 focht S. bei
Gillich.Altenhofen, Maftricht, Tirlemont. Neerwinden, war bei der Belagerung von
ValencienneS, bei der Einnahme des
Camp de Cesar, bei welcher er wie bei
der Belagerung von Nieuport schwer
verwundet wurde. An letzterem Orte
stand die Besatzung, welche von den
Franzosen hart bedrängt wurde, eben im
Begriffe, abzuziehen. AlsSchabitz diese
Abficht gewahr wurde, beorderte er den
Oberst Wurmb. welcher die aus Hessen
bestehende Besatzung befehligte, zu blei«
ben, übernahm selbst in Ermangelung
eineS Genie- und Artillerie»Officiers den
Befehl über das aus neun leichtenKanonen
bestehende Vertheidigungsgeschütz, rich.
tete zu deren Bedienung Leute aus dem
Civil ab und hatte bei dem am 23.Octo>
ber erfolgten Hauptangriffe dem Feinde
so beträchtlichen Schaden zugefügt, daß
dieser sofort abzog und Nieuport, dieser
für einen großen Theil Flanderns so
wichtige Platz, erhalten wurde. S. erhielt
für diese Waffenthat in der 35. Promo«
tion (vom 7. Juli 1794) das Ritterkreuz
des Maria Theresten« und von dem Chur-
fürsten von Hessen jenes des Verdienst»
Ordens xonr lg. v«rtu. militairs. Im
I . 1794 wirkte S. in den Gefechten von
Fürn und Dürmut (?) mit und wohnte der
zweiten Belagerung von Nieuport bei.
Im 1.1796 kam er nach Italien, wurde
beauftragt, in Mantua die Artillerie in
Vertheidigungsstand zu setzen, und leistete
bei der darauffolgenden Blockade so aus»
gezeichnete Dienste, daß er außer seinem
Nange zum Capitän befördert wurde.
I m Jahre 1300, damals bereits Haupt«
mann. ftand S. bei dem CorpS deS
Generals Freiherrtt von Simbschen
als Commandant der Artillerie in den
.fechten bei Nürnberg. Neukirch am
Brand und bei Forchheim, durch welche
der Feind gezwungen wurde, die Belage-
rung von Würzburg aufzugeben. Im
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Band 29
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sax-Schimpf
- Band
- 29
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 374
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon