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Feldzuge des Jahres 1803 focht S.
bei Ulm. dann bei Eschenau und Austerlitz
und im Feldzuge deS Jahres 4809 als
Major im Generalstabe bei Aspern und
später beiZnaim. Nach dem Friedens-
schlusse kehrte S. wieder zur Artillerie-
waffe zurück, wurde 4813 zur Vertheiln«
gung von Prag, 4814 als Oberstlieute-
nant zur Vertheidigung von Hüningen
cornmandirt und wirkte im Feldzuge des
Jahres 4813 als Artillerie.Chef im ersten
Armeecorps mit, in welchem er den Ge»
fechten von Troismaison, Tousmaine,
Besencur, Befort und Langres beiwohnte.
Als das Occupationscorps für Frank«
reich zusammengestellt wurde, erhielt S.
an Stelle des Generals Fasching
^Bd< IV, S. 431^ > das Commando über
daS gesammte Geschütz, welches er wäh»
rend der vierjährigen Besetzung Frank»
reichs befehligte. Im October 1849 wurde
S. den Statuten des Maria Therefien-
Ordens gemäß in den erbländischen Frei«
Herrnstand mit dem Prädicate Löwin«
feld erhoben.
Freiherrnstanos-Diploni vom October
18i9. — Leitner von Leitnertreu (Th.
Ign.), Ausführliche Geschichte der Wiener,
Neustädter Militär-Akademie (Hermannstadt
1852. Th. Steinhaussen. 8«.) Bd. I, S. 438
jnennt ihn unrichtig Schaoih von Löwi.
nafeld statt Löwinfeid). — Hirten,
feld (I .). Der Militär «Maria Theresien-
Orden und seine Mitglieder (Wien l857,
Staatsdruckerei, kl. ^o.) S. 438 u. i?37. —
Wappen. Im quadrirten Schild 1 und 4: in
Roth zwei in Kranzform gerundete grüne
Zweige; 2 und 3: in Blau ein aufgerichteter
linksgetehrter goldener Löwe. Auf dem Schilde
ruht die Freiherrntrone, auf der drei gekrönte
Turnierhelme sich erheben. Auf der Krone des
mittleren Helms steht der goldene Löwe von
2 und 2-, aus jener des rechten Helms wallen
drei Straußenfedern, die mittlere golden, die
rechte roth, die linke blau; auf jener deS lin-
ken Helms stehen die zwei in einen Kranz
verschlungenen grünen Zweige. Die Helm»
decken des rechten und mittleren zur Rechten 24 Schabus
find blau mit Gold, jene des linken und»
mittleren zur Linken roth mit Silber unter»
legt.
Schabus, Georg (ArzI und Natur .
forscher, geb. zu Dellach im Gail»
thale am 24. April 1848. gest. zu
Funchal auf der Insel Madeira am,
l t . Juli 1860). Der Sohn eines armen
Landmanns, der in der Dorfschule seines
Heimatsortes den ersten Unterricht erhielt.
Im October 1826 kam er nach Klagen«
fürt. um dort das Gymnasium zu besu^
chen. da jedoch die Mittel fehlten, sollte
er wieder nach Haus kommen, aber S..
entschlossen, alle Entbehrungen zu ertra-
gen, bewog die Eltern, ihn in Klagenfurt
zu lassen, wo er als sogenannter „Sup«°
penstudent" so ausgezeichnete Fortschritte
machte, daß er bald zum Korrepetitor
seines Schulcollegen Mar Ritter von
Moro empfohlen wurde. Nachdem er
die philosophischen Studien beendet,
wurde er durch die liebevolle Hochherzig»
keit einer Dame, die den Professoren
erklart hatte, den fähigsten und würdig,
sten Schüler auf ihre Kosten das Brot»
studium vollenden zu lassen, in den
Stand gesetzt, die medicinischen Studien
in Wien zu beginnen. Im Jahre 1838,
im zweiten Jahre des medicinischen Stu-
diums, mußte S. aus Gesundheitsrück»
sichten sein Studium unterbrechen und
konnte erst im Sommer 1839 dasselbe
wieder aufnehmen. Nun hörte er in
Padua 1839 das 3.. in Wien 1840 daS
4. Jahr der Medicin, erlangte am 1. Octo-
ber 1843 die medicinische Doctorwürde,
wurde am 14. Mai 1844 Doctor der
Chirurgie und am 1. August d. I . Magi-
ster der Geburtshilfe. Vom 24. November
1843 bis 9. Februar 1845 diente er an
der Abtheilung für Augenkranke ikn Wie»
ner allgemeinen Krankenhause und am
16. Juli 1847 erlangte er noch daK '
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Band 29
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sax-Schimpf
- Band
- 29
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 374
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon