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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
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Seite - 29 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29

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Sch«chner 29 Schachner überhaupt, was S. in Wien zu hören bekam, brachten ihn zur Ueberzeugung. daß er nock viel zu lernen habe. wenn er in der Musik eine hervorragende Stet lung einnehmen wolle. Indessen übev nahm er im Hause des Grafen Otto Fünfkirchen, welcher zu Steinabrunn auf dem Lande wohnte, den Clavier- unterricht der Comtessen, und wahrend er Unterricht ertheilte, studirte er selbst fieißig und componirte. Damals war Wien, namentlich in Winterszeit, der Sammelplatz des Adels aller Provinzen. Die verewigte Erzherzogin Sophie gab glänzende Hofconcerte, in welchen die Sanger der deutschen und italienischen Oper, einheimische und fremde Virtuosen mitwirkten. Eine Empfehlung der Koni« gin Karol ine hatte S. auch Zutritt in diese Kammerconcerte verschafft, in denen jedoch nur italienische Musik und daS modernste Virtuosenthum auf sicherm Beifall rechnen durfte, denn die goldene Aera deS Wiener Musiklebens, in wel« chem die Capelle eineS Fürsten Eßter« HAzy sich hören ließ. die Quartettabende bei Fürst Lobkowitz und Dietrich- stein wöchentlich stattfanden, waren vorüber; Haydn. Mozart waren antiquirt, und wenn Schubert zur Geltung gelangte, so dankte er dieß weniger den Sängern, als der Ueber« tragung seiner Lieder auf das Clavier. welche Fiszt so meisterhaft durchgeführt. Ungeachtet dessen fand S. doch Gelegen« heit, auch classische Musik zu hören und selbst zu üben. Durch den Schubert« Sänger Baron Schönste in und durch Diez wurde S. in daS richtige Verstand« liiß Schubert's eingeweiht', die Person« liche Bekanntschaft mit den Damen Ba« ronin Erd mann und Baronin Dros« dick, welche letztere Beethoven noch persönlich gekannt und seine Sonaten mit unvergleichlicher Virtuosität spielte, der Verkehr mit dem Cellisten Linke, einem Mitgliede des damals so berührn- ten Beeihoven.Quartetts, mit welchen S. häufig spielte, förderten wesentlich S.'s Liebe und Kenntniß der classischen Musik. Um sich im Contrapuncte weiter auszubilden. nahm S. Unterricht bei Simon Sechter. ober die trockene Vor« tragsweise dieses Meisters sagte ihm so wenig zu. daß er schon nach zwei Mona- ten den ferneren Unterricht Sechter'S aufgab. In Wien ertheilte S. Musik« unterricht, wozu sich ihm bei seinen aus« gebreiteten Bekanntschaften und Empfeh« lungen gute Gelegenheit darbot. Auch spielte er in einem öffentlichen Concerte, ohne jedoch Beifall zu erringen, was seinen Eifer verdoppelte. Um diese Zeit veröffentlichte er sein erstes Concertstück für Cladier und Orchester, das als Opus s bei Hasl inger in Wien im Stiche erschien. Im Sommer 1842 konnte S. seinen längst gehegten Wunsch, Paris zu besuchen, erfüllen. Dort fand er bei MorizSchlesinger, dem ersten Musik- Verleger der Se'mestadt. die wohlwollendste Aufnahme, und lernte durch ihn die interessantesten Persönlichkeiten kennen, darunter den berühmten Clavierfabri« kanten Erard, den Dichter Heinrich Heine. Eine Empfehlung an Meyer« beer ermöglichte ihm auch den Zutritt zu diesem TonheroS. der ihn zu Ha« beneck. dem Director der großen Oper und der berühmten <üono6rts spiri- is, und-zu Chopin führte, bei dem S. mit dem Sänger Duprez und mit dem Fürsten der Pariser Kritik. Jules Jan in, bekannt wurde. Insbesondere mit Habeneck, der sich dem jungen strebsamen Tonsetzer in wohlwollendster Weise zeigte, und mit Chopin verkehrte S. viel; und der Umgang mit diesen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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