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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
Seite - 32 -
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Schachner 32 Schachner den zu sein. das übliche Honorar ift< Ueber 18 Jahre verlebte S. in der Themsestadt und hatte Zutritt zu den besten Familien und den Salons der vornehmsten Welt. Durch eine Einladung bei der Herzogin von Kent, Mutter der Königin V ic tor ia , öffneten sich ihm auch die Hofkreise. Indessen verlief ihm die Zeit mit Unterrichtertheilen, wofür er glänzend honoriit wurde, da tritt ein Ereigniß in sein Leben, das einige Wich- tigkeit annehmen sollte. Im Jahre 1837 hatte S. einer Aufführung von Hän« d el'S Oratorium: „Israel in Egypten" in Exeter Hall beigewohnt. Nun ist Handel der musikalische Abgott der Engländer und die Aufführung ging mit jener Großartigkeit vor sich, welche man den H ä n d e l'schen Tonstücken in London überhaupt angedeihen läßt. Von der Herrlichkeit dieses WerkeS war S. berauscht und es ließ ihm keine Ruhe, er wollte ein ähnliches Werk schaffen. Dieß ist die Genesis seines be- rühmt gewordenen Oratoriums: „Israels Niickkchr aus Nllbljlan" (Israels return troin Lad^ion), daSSchachner'S Ruf in der Musikwelt begründete. Als S. einen Florettisten für den Text suchte und dieser nicht weniger denn 109 Guineen dafür verlangte. schrieb sich S. das Libretto selbst, das in vier Theile zer« fällt: 1) Gefangenschaft, 2) Befreiung. 3) Versöhnung, 4) Verheißung und Lob» gefang. S. stellte es nach Gedichten von ThomasMoore mit verbindendem Texte aus der Bibel zusammen. Als das Werk zur Hälfte gediehen war, unternahm S. eine Reise auf den Continent. I n Hamburg traf er seinen Jugendfreund Hermann Berens, der ihm bezüglich seines Werkes treffliche Rathschläge gab. Nun begab sich S. nach Berlin, wo er seine Arbeit Meyerbeec vorlegte, der sich so günstig darüber aussprach, daß das Fragment in der Sing'Akademie zum Besten deS Gustav Adolph-VereinS aufgeführt wurde und sehr gefiel. Nun ging S., der wieder nach England zurückgekehrt war, mit gehobener Stirn« mung an die Vollendung des Werkes. Als eS fertig war, wurde eS im Aus« stellungSjahre 1862 in Exeter Hall zum Besten eines wohlthätigen Zweckes gege. ben. Die Ti t jens sang die Sopran« Partie. Die Aufführung war glänzend. Ueber 300 Personen wirkten im Chor mit, das nahezu 90 Mann starke Con« ventgardeN'Orchester und eine majefta« tische Orgel halfen den Eindruck deS Tonsiückes vollenden, deffen Erfolg ein durchschlagender war. Im folgenden Jahre wurde eS bei dem großen Musik« feste in Worcester. dann bei dem Musik« feste in Gloucester und dann noch einmal in London in Exeter Hall zum Besten eineS KinderspitalS (Hu.e6ns ä^u^rs Ar. 19) gegeben, wobei die Herzogin vonNewcastle. eineSchülerinSch ach- ner'S, und Ms. E l l io t , die Gemalin des Bischofs von Gloucester, sich in den Sopranpart theilten. Von dem bedeuten» den Ertrage wurde im Spitale ein neuer Saal mit 30 Betten eröffnet, am 16. De« cember 1867 feierlich eingeweiht und mit dem Namen „IodaokiiOrs 'Wg.rH" be< zeichnet. Die Königin V ic tor ia ließ sich zum Vortrage auf dem Harmonium Arrangements nach dem Oratorium anfer. tigen. Der Verlag Boosey aber kaufte den Clavier«Auszug um 400 Pfund. S. hätte wohl England nie verlassen, aber die schwankende Gesundheit seiner sechs» jährigen Tochter, die das englische Klima nicht vertragen konnte und auf den Rath der Aerzte Heilung auf dem Continente suchen mußte, bewog ihn, im Jahre 1863 nach München zu reisen, wo er
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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