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Schadek 39 Schaden
betragendes Vermögen weggenommen
hatten, nach dessen Wiedererlangung er
in seine Heimat, nach Wien. zurückzu
kehren beabsichtigte. Indessen trat er mit
verschiedenen gelehrten Gesellschaften Eng
lands und Nordamerika's, denen er die
wichtigsten Pflanzen und Samen ein
sandle, in wissenschaftlichen Verkehr und
erweckte durch seine Abhandlung über die
Hautkrankheiten uro deren sicherste hei-
lung in tropischen Ländern in Fachkreisen
verdiente Aufmerksamkeit. Aus Trinidad
sandte er die Arakalscha aus der Gattung
der Umbelliferen nach GlaSgow und 3i»
verpool, wo sie sofort nach ihrem Ein-
treffen blühte und als Surrogat der
Kartoffel reichlichen Samen» lieferte. Eben
wollte er nach dem Tode seiner Gemalin
mit seinen beiden Söhnen nach Europa
zurückkehren, als ihn zu Zaguayra im
Hause eines Heidelberger Kaufmannes,
wo er sich zur Zeit befand, im Alter von
33 Jahren der Tod überraschte. Die fest»
liche Bestattung, die man ihm zu Theil
werden ließ, bewies das Ansehen, in
welchem er dort zu Lande stand.
Meyer (I.). DaS große Conversations-Lexikon
für die gebildeten Stände (Hilddurghausen
Bidliogr, Institut. gr> i>o.) Zweite Abtheilg.
Bd. VII, S 3?9. Nr. 3.
Schadet, Johann (Compositeur.
lebte in der zweiten Hälfte des t8. und
zu Anbeginn des j9. Jahrhunderts).
Ueber seine Lebensverhaltnisse liegen keine
Nachrichten vor. Nach Gerber lebte er
in Wien oder doch in dessen Nähe und
soll seit dem Jahre 1807 nicht mehr am
Lebcn gewesen sein. Seine Cornpositio-
nen, mit denen er zu Anbeginn dieses
Jahrhunderts aufgetreten war, ließen
ihn nach dem Urtheile der Kunstkritik als
einen kunstverständigen und seines I .^
strumenteS vollkommen mächtigen Com-
pouisten erscheinen. Es sind folgrnde Kompositionen von ihm im Stiche erschie-
nen: „//'Z Oua/no?-s >^. 2 p'/o^., ^ et
5^Ns.", 0p. 2 (Wien 1802, Eder); —
Op. 3 (Leipzig, Breitkopf u. Härtel): —
ohne Opuszahl: «Acht Variationen übn ein
Ehemll uns Snlinl! und Zzein"; — „^7 l"a-
^a//si?s.- „Nie Spanier ant
Artarioj. Ueber S. als Clavier Compo-
nisten schrieb ein Musikkritiker in der
„Leipziger musikalischen Zeitung" vom
Jahre 1801, daß er einem Clementi
und Beethoven an die Seite gestellt
zu werden verdiene.
Dlabacz (Gottfried Ioh.). Allgemeines histo»
risches Künstler.Lerikon für Böhmen und zum
Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag
t8t3. Gottl. Haase, 4".) Bd. I I I , Sp. 30. —
Gerber (Ernst Ludwig). Neues historisch»
biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leip»
zig lsl3. A. Kühnel. gr. 8".) Bd. IV, Sp. 36.
Lchadek, Karl. siehe: 8adek, Karl
M . XXVIII, S. 46).
Schaden, Florian (Architekt, geb.
im Jahre 1799. gest. zu Wien 21. Fe>
bruar l866). Neber den Bildungsgang
dieses geschickten Architekten Wiens der
älteren Generation ist nur wenig bekannt.
In seiner Jugend hatte er zum Zwecke
architektonischer Studien größere Reisen
in Italien, Frankreich und England ge-
macht und war von denselben mit reichen
Mappen und Zeichnungen nach Wien zu«
rückgekehrt, wo er dann seine Studien
bei den zahlreichen Bauten in der Rest-
denz selbst und in den Provinzen ;ur
praktischen Geltung brachte. Mehrere der
schönsten alteren Gebäude in der Jäger-
zeile, dieser in der vormärzlichen Periode
schönsten Vorstadt WieuS. welche durch
ihre großartigen, von dem üblichen Zins»
hauS-. Kasernen' und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Band 29
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sax-Schimpf
- Band
- 29
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 374
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon