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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
Seite - 66 -
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Seite - 66 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29

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Schaffer 66 Schaffer und Blumenbeeten geschmückten eng« tischen Parke ein liebendes Paar; das Gegenstück: „Ner unangenehme Liebhaber", ein junger Mann trägt in einem Garten zwei Damen sich zum Begleiter an; — „Nie um rine Cllnne zeihende holländische Nllmrngr2ell5chlltt" (oval)' — ferner die drei Landschaften: „Ansicht uan Nn55- iliirk bei Men". geätzt und gestochen von Joseph und Peter Schaffer (Wien und Mainz, bei Artaria, gr. Qu. Fol.); — „Ansicht lllln Ainj". ebenso bezeichnet und von gleichem Formate; — „Ansicht im unteren Innnrücke und des- Gute5 «Silentl bei Innsbruck", gezeichnet und geätzt von Schaff er. auch fein colorirt (gr. Fol.). Diese Blatter tragen alle das Gepräge fleißiger, ja sorgfaltiger Ausführung; von einer schwunghaften Phantasie, einer poetischen Auffassung der Momente ist nirgends eine Rede, es ist immer und überall der conventionelle zopsige Ton und Styl der Zeit, in welcher sie entstan» den sind, und die mit wichtigeren Dingen zu thun hatte, als sich in Studien eines Künstlers zu vertiefen, die nirgends daS Maaß des Gewöhnlichen überschreiten. Noch sind bemerkenswerth: l . Friedrich Schaf« fer (geb. zu Wien 1825). der Sohn eines Wiener Fabrikanten, trat. 13 Jahre alt, im November 1838 in die k. k. Akademie der bildenden Künste, wo er sich im Landschaft» malen bildete und in den Jahren 1847, 1848 und 183t) einige Bilder auestellte, und zwar im Jahre 1847: „Partdie aus Oberösterreich" <6<1 fi.); — im Jahre !848: „Gedirgsland» schaft aus dem Pinza.au" (7(1 fi.); — ,,Ge» birgsparthie aus Lofer" (20 fl.); — „Gegend an einem Flusse in Tirol" (30 ft.); — im Jahre I85U: „Alpenparthie" (75 fi.). Seit dieser Zeit hat der Künstler nicht mehr auö« gestellt und ist über ihn auch nichts bekannt geworden. sK ataloge der Iahres-Ausstel» lungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien (8".) 1847. S. 33. Nr, 334; 1848, S. 18, Nr. 287; S. 19. Nr. 3<)0; 1850. S. l i . Nr. 1i3.) — 2. Fr . K. Schaffer (geb. zu Roschwitz in Böhmen 3. März 18li). Bauernsohn, kam spät in die Studien, besuchte das Gymnasium in Brüx, dann in Komotau, hörte die philosophischen Studien in Prag, die ersten drei Jahrgänge der juridischen ebenda, das vierte in Wi?«. Nachdem er im Jahre 1836 die Studirn be» endet, trat er bei der Cameral-Bezirksver« Wallung in Stein in den Staatsdienst, wurde 1840 Untennspector in Melk, bei der Oraani» sirung der Gefällenwache Finanzwach<Com< missär, in welcher Eigenschaft er öfter seine Station wechselte, bis er im December l847 nach Wien kam. Daselbst brachte er daö er< eignißreiche Jahr i848 zu, war Mitglied de6 Vereins der Deutschen, wurde im Wahlbezirke Kaaden zum Abgeordneten in den damals ausgeschriebenen böhmischen Landtag gewählt, der aber nie zu Stande kam. In den Jahren 1851—1864 diente er in verschiedenen Dien» steskategorien seiner Stelle in Wiener-Neu« stadt. Wien, Stein, Korneuburg, Saalfelden im Pinzgau und Klagenfurt, bis er am i6. Juli 1864 Finanzinspector in Steyr. am 10. Jänner <865 Amtsdirector in Schärdmg wurde, auf welchem Posten er zur Stunde noch sich befindet. S. hat sich viel mit belle« tristischen Arbeiten verschiedener Art. Gedick- ten, Novellen. Erzählungen u. s. w. beschäs» tisst, und in früheren Jahren waren diese mit seinem vollen Namen bezeichneten Versuche in Eoeröoerg's „Zuschauer", in Bäuerle's „Theater<Zeitung". in I . N. V og l's „Mor< genblatt". in Saphir 's „Humorist" und in den Almanachen: „Der Freund des schönen Geschlechtes", „Aurora", „Thalia", in Klar's „Likufsa" u. a. enthalten.. Literarhistorische Bedeutung dm-ften dkse Versuche wohl kaum haben. Ueberdieß ist S. ein fleißiger und umsichtiger Autographenfammler und unter» hält nach dieser Richtung einen starken Ver< kehr mit den bekanntesten Sammlern in Deutschland. — 3. Joseph Schaffer (geb. zu Prag um das Jahr 1780), Israelit und zuerst für den Beamtenstand bestimmt, später aber lieh ihn der Vater, da er große Lust für die Bühne zeigte, sachgemäß für dieselbe aus» bilden. Mit 17 Jahren trat er zuerst in Baden nächst Wien auf und nun spielte er in Wie» ner«Neustadt, Agram, Oedenburg, Laidach und seit 18l<i in Wien. wo er noch im I . 1840 im Theater in der Leopoldstadt thätig war. Der berühmte Mor iz Rot t sBo. XXVII , S. 149) holte jich bei ihm das Zeugniß tunst. lerischer Befähigung. Schaffer spielte am Leopoldstädter Theater unter Hens ler ,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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