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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
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Schaffgotsch Schaffgotsch mit dem Großadler der französischen Ehrenlegion. Der Graf war seit 4. Fe- bruar 4766 mit Mar ia Anna Grä« sin Kol lonih vermalt, aus welcher Ehe der Graf Joseph Gotthard diese Linie des Hauses Schaffgotsch fortpflanzte. Oesterreichs Pantheon. Gallerte alles Guten und Nützlichen im Vaterlande (Wien 1s3i, M, Chr. Adolph. 5<>.) Bd. I, S. 33. — Oesterreich ische Nat ional-Encyklo- pädie von Gräffer und Czikann (Nien 4835. 8<>.) Bd. IV, S. 499 sdiese beiden Qmllen geben den 28. Jänner 1811, Schön, feld's Adels-Schematismus, Bd. I I , S. 104. den t. Jänner d. I . als den Todestag deS Grafen an). I. Zur Vencalogie deä Vrasengeschlechtcs Schaff- gotsch. Indem wir die Versuche einiger Ge« nealugen. die Schaffgotsche ihrem Ur« sprunge nach zu den Römern zu versetzen und von der Familie der Ooin ia abzuleiten, dahingestellt sein lassen, halten wir uns an die greifbaren urkundlichen Belege, wenn wir auch für das Alter der Familie einige Jahr» Hunderte einbüßen. Im 12. Jahrhundert er- scheinen im südlichen Deutschland mehrere Familien, welche ein (silbernes) ^Schaf im (rothen) Felde führten, und im Frankenlande war ein vornehmes Geschlecht Namenö Schaf (Scaf — Schof) seßhaft, von welchem in einem Contract Erwin's Grafen ron Glei . chen im Jahre l l 74 ein Hugo de Schoff, Domherr und Sacristan zu Würzburg, als Zeuge mit angeführt erscheint. Verschiedene Glieder dieses Geschlechtes kommen als Capi» tulare damaliger Domstifte vor. Im 13. Jahr. hundert erscheinen die Schaf in Thüringen. Meißen, in der Ober- und Niederlausih und in Schlesien. Andere Familien aber. wie z. B. die Kotzau im Voigtlcmde, werden ihres Wappens wegen für Stammverwandte gehalten. Zu dieser Zeit führten die Sckaf, wie ja das auch bei vielen anderen Adels« familicn vorkommt, nach ihren Besitzungen, Schlössern und Wohnsitzen verschiedene Na- men, wie die Schaf zu Ieser, Miken» Vera. (inons in^ooni«). Senf tenberg. Solgast. Taucel u. s, w. Im Jahre 1300 kommt in lausitzlschen Urkunden der Name Dalewic oder Dalwitz-Schof häusig vor. Da nun die noch heute blühende Familie Dallwitz (und Storzedel) zudem ein Wappen führt, welches mit dem der alten Schaffe völlig übereinstimmt, so ist dieselbe allein Anscheine nach mit dem Geschlechte der Sckaffgotsch eines Stammes. Auch noch in Polen finden sich Wappen- und Stamm« verwandte der Scha ffgotsch, so z. B, das Haus Iunosza, von welchem der alte pol. nische Genealog Okolsk i an 20, Pa. procki aber über ein halbes Hundert Zweige, darunter Familien wie die Ponia towsk i . Za lusk i . Karnkowski , San iawsk i , Zukowski u. A. aufzählt und deren gemein« schaftliches Stammlvappen der mit dem Schaf in engster Verbindung stehende Widder (da- ran) ist. In Schlesien erscheint urkundlich der erste Schaff um die Mitte des 13. Jahr« Hunderts, es ist Siboto Schaff (siboto äs uoviU lauiiiia, Ovinw.), und zwar in einem Schenkungsbriefe, mittelst welchem Herzog Boleslaus der Kahle (caivu«) in Schlesien gedachtem Sidoto . für die ihm und seinem Vater, dem Herzog Heinrich dem Frommen, geleisteten Dienste, das Schloß Kemnih im Riesengebirge im Jahre 1243 schenkt. Daselbst war auch S ibo to seßhaft und nannte sich selbst siboto äo no- oili lainilia Ovium, Ritter und Castellan zu Kemnitz. Won Siboto führen die Genra« logen daS Geschlecht in ununterbrochener Stammreihe fort und es erscheinen ein Peczko Schoff in Thomaswalden 1278. ein Ulrich Sch. 1295. ein Gozko 1^<>3. ein Peter Oois 1318. ein Ulrich Schoff, Burggraf zu Kinsberg, 1369. u. A. Allmälig verbreitete sich die Familie in mächtiger Weise und es entstanden besondere Linien derselben in den Fücstenthümern Glogau, Sagan. Münsterberg. Schwcidnitz, Iaurr. Neisse. Sie bicßen aber alle Schoff und auch die, sl' von Siboto unmittelbar abstammen. Dessm Nach. kommen nannten sich bis auf Gotthard (II.) — im Volksmunde Gotische, Gotsch — immer Schaff; Gotsche'S (II.) Tapferkeit im Felde — er lebte zu Ende des 14. und Anbeginn des 13. Jahrhunderts und starb l42l) — hatte ihn zu solchem Nuhm und Ehren gelangen lassen, daß seine Enkel, um sein Andenken zu ehren und stolz auf ihren Ahn, ihrem Namen Sch a ff seither den Tauf» namen Gut sch ihres Urahns anhingen und sich seither Schaff, Gotsch, später Sch aff. gotsch schrieben. Gotsch e's (II.) Sohn Johannes (gest. 1469) hatte aus zwei Ehen mit a.) einer von CHotomtz und 'b) Hedwig von ZMtz eine zahlreiche Nachkommenschaft. Die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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