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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
Seite - 69 -
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Seite - 69 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29

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Schaffgotsch Nachkommenschaft von seiner ersten Frau erlosch in den Enkeln Johann (gest. 1300) und Peter (gest. 1303). hingegen wurden die Söhne auS zweiter Ehe, Nntonius, Kaspar uno Ulrich, die Stifter dreier Linien. Anton (gest 1308) mit seiner Ge. malin Anna Freiin von 3<Hum6erg ist der Stammvater der ältesten (böhmischen) Linie, welche auf der diesem Ler't'on bcigegebenen I. Stammtafel von der Mitte des 17. Jahr« Hunderts, 1630. von Johann Wilhelm bis auf die Gegenwart fortgeführt erscheint. Die Stamm esjvlge vor Johann Ni l« Helm bis Anton zurück weisen Hübner und andere genealogische Werke nach. — Die von Ulrich (gek. 1453, gest. 1543) mit Annu von Zwole gestiftete jüngste (schlcsische) Linie erlosch mit dessen vierter Generation, mit Wolfgang Ulrich (geb. 1629), der am 18. Jänner 1601 in cinem Duelle geblieben war, — Die Nachkommen Kaspar's (f,est. 1534) auS seitier Ehe mit Anna von Ncöcntyül auf Giersdorf (gest. 1527) bildeten mehrere Linien, von denen jene seiner Söhne. Wen- zel's auf Schwarzbach (gest. !556) und Kaspar's auf Kemnitz (gest. 137"), bereits in ihren Enkeln Gotthard (gest. l->9l>). Wenzel (gest. 1596) und Johann Ulrich (gest) erloschen; die Nachkommen seines jüngsten Sohnes Valthasar auf Lang^nau (gest. 1567) und seiner Gemalin Nngdnlenü Freiin von Nilllitz dilden adrr die noch heute blühende schlcsische Linie, welche von Bal» toasar's älteste»! Sohne Christoph (geb. 27. März 1652. gest. !). Jänner 160!) aus zwei Ehen mit a,) Nagdalena von ächnffgolsch (gest. 1584) und lnit d) Eleonore Gräfin prom- nitz, nachmals vermalte Johann Georg Graf H o h enz ol l ern (gest. I61l), abstain» tuen. Der einzige Sohn dieser zweiten Ehe ist der aus üonfessionöhaß zu Negensburg am 23., n. A. am 24. Juli l633 enthauptete Johann Ulrich S., mit »velchem unsere II. Stammtafel cinhebt und bis auf die Ge» genwart fortgeführt wird. — Was die Stau- desun'irden und verschiedenen Ausreichn ungen der Familie betrifft, so siiw dieselben nach und nach und bei den einzelnen Zweigen der» t'elden in die Familie gewngt. Wie bemerkt worden, so gehört sie seit den ältesten Zeiten zum Landadel im Frankenlande, später in Thüringen, dann in Schlesien und in den übrigln Ländern, wohin sich das Geschlecht ausgedehnt hatte. Schaff-G otsch e (Gott, hard). nach wclchem dcssen Enkel sich Scha f f< 69 Schaffgotsch gotsch zu schreiben begonnen, wurde für seine auf dem Schlachtfelde bewiesene Tapfer« kett vom Kaiser zum Rit ter geschlagen und für sein altes Wappen — das Scbaf im Felde — mit den vier Fingern der blutigen Hand — das ist mit den vier Balken in Silber — begnadet. Spater wieder erhielt ein Enkel desselben. Ulr ich, für seine im Treffen auf der Bunzlauer Halde bewiesene Tapferkeit im Jahre 1488 — er war damals 35 Jahre alt — den Ritterschlag. Am 5. Juli 1592 bestätigte Kaiser Nudolph I I . sieben Enkeln und Urenkeln des Kaspar (I.) Schaffgotsch aus dem Hause Fischbach» Langenau (gest. 1534), Landeshauptmanns der Fürstenthümer Schweidnitz und Iauer, der im Jahre 1513 die Freiheit erhielt. Schmie» deberg zu einer Stadt zu machen, ihre frei« herrlichen Prärogat ive und verlieh ihnen außerdem Reichs freiherrnstande und einer Wappenvermedrung auch noch den gemeinschaftlichen Titel: „Scbaffqotsch, ge« nannt von Kynast und Gr.'iffenstein, Frei» Herren zu Trachenberg". Die Namen Kynaft und Gleiffenstein stammen von dem ersten Erwerber dieser Herrschaften, eben von jenem Gotthard Schaff, der die Veranlassung des späteren NamenS Schaffgotsch ge» worden. Trachenberg aber erwarb jener un» glückliche Hanns Ulrich, der. ein Opfer der Glaubenswuth, unter'm Henkerbeil ver- blutete sS. 73, Nr. 1«). Eben dieser erhielt auch für sich und seine Nachkommen als Lohn seiner Waffenthaten. welche ihn jedoch nicht gegen die Anschuldigung des Verrathes zu schützen vermochten, den einzig dastehenden Titel: „Sem per frei des he i l igen römischen Reichs" von Kaiser Ferdi« n an d I I . mit Diplom vom 4. December 1627. Knesckke im „Allnemcinen deutsche.« Adels. Lmkun" lBd. V I I I , S. 82) «edenkt noch eines böhmischen Freiherrn-Diploms ääo. 31. October 1638 für Johann Ernst von S. und eineö Diploms des alten böhmischen Herrmstandes vom 23. September «696 für Johann Wilhelm S.. welche zwei Anga« ben sich in keiner Weise mit den genannten Namensträgern vereinigen lassen, da I o» hann Ernst erst 27 Jahre n a ch obiger Vcr« leihung (163ö) geboren worden. Johann Wilhelm aber fünf I.chre (1691) vor der oben angegebenen Diplomuerlcihung geftor» ben ist. Der Grafen stand gelangte mit dem schon oben erwähnten Johann Ni l« Helm in das Haus, zugleich mit allen Frei«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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