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Schaffgotsch Schaffgotsch
Po gftend or ff's „Annalen für Physik und
Chemie", und zwar: „Untersuchungen eines
Iamenofits uon Estramadura"(Bo,XXXVIII,
1836); — „Urber Eisenoxydnatron und Thon«
erdenatron" (Bd XI. I I I , 1838); — «Ueber
die Isomorphie mancher kohlensaurer und
salpetersaurer Salze" (Bo. XI .VHI , 1839);
— „Zur Kenntniß der Beryllerde" (Bd. I.,
1840); — „Zusammensetzung des Magnet»
kieseö" (ebd.); — „Zusammensetzung des
Wolframs" (Vd.1.11, <84i); — „Apparate
fĂĽr subjectiveFarbenerscheinungen" (Bd, LIV,
1841); — „Anwendung des Boraxglases zur
quantitativen Analyse" (Bd. I .VII , l842);
— „Analyse de5 Seignrtte<Slllzes" (ebd.);
— «Neber das specifische Gewicht der Kiesel-
erde" (Bd. I.XVIII, 1846); — „Ueber die
Berechnung des specifischen Gewichtes von
Gemengen" (Bd. I.XXII, 1847); - „Ueber
das specifische Gewicht des Selens" (Bd.X0,
1633); — „Eine acustische Beobachtung"
(EinfluĂź eines Tons auf die Flamme einer,
chemischen Harmonica) (Bd. 0 u. 01, l857);
— „Ueber eine Erscheinung bei plötzlich oder
schwach geändertem Luftdruck" (Bd, 0, «857);
— „Zwei ausgezeichnete Beispiele von
Schmelzpunct - Erniedrigungen" (Bd. (ĂśII,
1857); — „HerTonssammen.Apparcit"(ebd.);
— „Ein Vorschlag zur Scheidung der Talk»
erde vom Nation und von Kalk" (Bd. OIV,
183«); — „Ueber die Trennung der Talkerde
von Lithion" (Bd. OVI, 1839); — „Ueber
die Bestimmung freier Borsäure und die
Flüchtigkeit dieser Säure" (Bd. OVII,
1859); — „Bestimmung freier Salpetersäure"
(Bd. OVNI, 1829). — „Tafel zur Zurück.
fül)rut»»i der Cigenschwere fester Körper auf
17" 3 C. (Bd. OIX, 1860); — „Analyse
ohne Waage" (Bd. 0XII , 136l); — inVött,
ger's „Polytechnischem Notizenblatt": „Ueber
den Pariser Edelstein-. Rubasse" (1861, Nr. 1).
Selrstständig gab er heraus: „Die Eigen«
schwere der 12 nĂĽtzlichsten Metalle", Bunt-
drucktafel (Berlin 1860). Graf FranzGott .
hard war seit 1858 Mitglied der Leopoldi-
nischrn Akademie. Er scheint bereits gestorben
zu sein, denn im „Gothaischen Taschenbuche
der gräflichen Häuscr" erscheint er bereits seit
1870 nicht mehr. — 8. Gstthard (II.)
(gest. 1420). ein Sohn Gotthard's (I.).
allgemein Gotscke genannt. Damals fĂĽhrte
die Familie Scha ffgo tsch noch ihren ur»
sprünglichen Namen Schaff lsiehe die Ge«
nealogie des Hauses S ch affg otsch, S. 68)
und Gotsche (II.) lGotthard) Schaff stand im hohen Ansehen bei den FĂĽrsten seiner Zeit.
insbesondere bei den Königen oon Böhmen
und den Herzogen zu Schweidnitz und Iauer.
Er hatte sich als tapferer Kriegsheld im Felde
wie auch im Hofdienste hervorgethan. Wegen
seines ausgezeichneten Verhaltens im Kriege
erbielt er an Stelle seines bisherigen Wap«
pens. des Schafes, die vier Balken in Sil«
ber ^vergleiche das Nähere bei der Wappen«
beschreibung. S. 7?). Got thard brachte
groĂźen Besitz in sein Haus und besaĂź die
Schlosser und Herrschaften Kemnitz, Kynast,
Greiffenstein. die Städtchen Greiffenberg und
Iriedberg am QueiĂź und viele andere GĂĽter.
Die Angabe, daĂź ihm Greiffenstein whgen
seiner in der Schlacht bei Erfurt bewiesenen
Tapferkeit vom Kaiser geschenkt worden, ist
unrichtig, da er es im Jahre 1399 käuflich an
sich gebracht. Im Jahre 1403 stiftete er zu
Warmbrunn bei Hmchberg eine Cisterciense»
Propstei. Er hinterlieĂź so groĂźen Ruhm. daĂź
seine Enkel, um ihre Abkunft von ihm auö»
drĂĽcklich anzudeuten, ihrem Namen Schaff
nunmehr den Taufnamen Gotsch ihres
Ahns beisetzten und sich fortan di? Schaff«
Gotsche nannten. Aus seiner Ehe mit Anna
Freiin Berka uon Duben hatte er zwei Söhne,
Gotthard (III.), dessen Nachkommenschaft
mit seinen Söhnen erlosch, und Johann,
welcher mit seinen beiden Gemalinen, a) einer
von Chotonitz und b) Hedwig uon Zeo»
litz, der Stammvater aller folgenden S chaff<
gotsche ist. — 9. Gotthard Franz (geb.
7. Juli 1629. gest. 4. Mai 1668), ein Sohn
des unglĂĽcklichen Johann Ulrich (II.)
Graf S. aus drssen Ehe mit Barbara
Agnes Herzogin zu Iiegnitz. Die Stu<
dien begann er zu OlmĂĽtz, wohin er nach
seines Vaters gewaltsamem Tode auf kaiscr«
lichcn Brfehl kam, setzte sie unter den Jesuiten
zu Tdorn fort und bekam. 18 Jahre alt, im
Jahre l647 zu Breslau ein Canonicat. Nun
begab er sich nach Rom, wo er in drei Jahren
im Collegium der Jesuiten seine theologischen
Studien beendete und dann heimkehrend, im
Jahre 1651 sein Breslauer Ccmonicat antrat.
Im folgenden Jahre erhielt er zu diesem noch
das zum h. Kreuz. Erst 23 Jahre alt, wurde
er bereits Dompropst bei St. Johann. Als
im Jahre 1664 der Bischof von BreSlau,
Kar l Joseph Erzherzog vonOesterreiäi,
mit Tode abging, verwaltete er während orr
Vacanz das Bisthum. Er starb, erst 38 Jahre
alt. Zu seinen Lieblingsstudien gehörte die
Genealogie und war er auf diesem Gebiete
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Band 29
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sax-Schimpf
- Band
- 29
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 374
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon