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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
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Schaffgotsch 80 Schaffgotsch mit dem Oele der heiligen Walpurgis vertrauensvoll zum Munde führte und küßte. Damit das Andenken an diesen Gnadenact erhalten, Gott ewiger Dank dafür gesagt, das Vertrauen der Glau» bigen geweckt und genährt und die An- dacht zu der großen Wunderthäterin, der heiligen Walpurgis, befördert werde, soll die Entscheidung in der Capelle der Töchter der christlichen Liebe angeheftet, für alle Zeiten bewahrt und der 7. No« vember als ein Festtag in dcr Anstalt all« jährlich begangen werden". Nach dieser bischöflichen That war von dem Wirken des Brünner Oberhirten durch Jahre nichts mehr zu hören Erst als er am 20. Octoder 1864 sein 23jähriges Bi- schofsjubiläum feierlich beging, versam« melten sich um die Mitte des genannten Monats die Erzpriester der Diöcese, ihrem Oberhirten mehrere reiche Ge« schenke, nämlich ein Pluvial, ein Velum, eine Mitra, ein Pedum und eine Casula zu überreichen. Graf S. war seiner mit« den, toleranten Gesinnung wegen lange Jahre hindurch sehr beliebt, erst als gegen Ende der Sechziger»Iahre die cle» ricale Bewegung gegen die Grund» und Schulgesehe begann, schloß auch er sich derselben an und erließ einige Hirten« briefe in verfassungswidriger Richtung und konnte eS nicht unterlassen, als er am 20. Februar 1868 in der Wiener Burgcapelle die Trauung der Erzherzo- gin Therefe mit dem bayerischen Prin« zen Ludwig vornahm, in seiner über daS Sacrament der Ehe gehaltenen Trauungsrede abwehrende Worte gegen die damals herrschende Richtung anzu- bringen. Man schrieb diesen Gesinnungs« Wechsel in dem sonst so toleranten Wesen des einst deshalb allgemein beliebten Kirchenfürsten dem Einflüsse des Ol> mützer bischöflichen Hofes zu. Als dann im folgenden Jahre bei Gelegenheit der Slawikowitzer Feier (Ende August 1869). welcher Se. kais. Hoheit Erzherzog Kar l Ludwig als Stellvertreter Sr. Maje« stat des Kaisers beiwohnte. Bischof Graf Schaffgotsch nicht erschien, wurde dieses Fehlen höchsten Ortes sehr übel vermerkt und diese — nachträglich von dem Bischöfe entschuldigte — Außerachtlassung von der öffentlichen Meinung in den Journalen vielfach besprochen. Bischof S.. der im Jahre 1869 in Verlosungs- papieren einen ansehnlichen Treffer ge- macht, hatte bei seinem Ableben ein be» trächtlicheS Vermögen — im Gesammtbe« trage sbaares Geld. Werthpapiere, Prä» tiosen. Mobiliare u. s. w.) 369.941 fl, — hinterlassen, zu dessen Universalerden er daS von ihm gegründete Knabenseminar eingesetzt und seinen beiden Neffen Friedrich und Franz, Letzterer k. k. Oberst a. D.. je 90.000 fi. vermacht hat. Kleines biographisches Lerikon, ent< haltend Lebensskizzen hervorragender, um die Kirche verdiente Männer (Znaim 1862, Lenck, 6°.) S. 105. — Zeitgenossen. Almanach für das Jahr 1863 (Grah o. I . . Triegler. kl. 8«.) S, 254. — Neue freie Presse (Wiener polit Blatt) <868, Nr. 1263; 18t>9, Nr. 18(10, 1803. 1803. 4806, in der „Kleinen Chronik". — Neues Wiener Tagblat t 1870, Nr. 9l u. 162. — Presse (Wiener polit. Blatt, Fol.) 5870, Nr. 90 u. 93. in der „Kleinen Chronik"; — 1872 Nr. 209. — Fremden« Blat t . Von G. Heine (Wien. 4°.) 1870. Nr 90 snach diesem am 17. Fe. bruar 1803 geboren). Nr. 94 u. 162. — Bohemia (Prasser polit. u. Unterhaltunas« blatt. 4«.) 1870. Nr. 80. S. 4229. — Mäh- r i scher Korrespondent (Blünn) I8ll4, Nr. 246. —I l lus t r i r te Zei tung (Leipzig I . I . Weber, kl. Fol.) 1837. Nr. 732. in den „Kulturgeschichtlichen Nachrichten". — Wie- ner Zei tung 1864, Nr. 230, S. 133, u. Nr. 233, S. t96. — Hlora^skä or l ios (Brünner eechisches Blatt) 1870, Nr. 75. Schllffgotsch, Johann Anton Gott- hard Graf (Staatsmann, Ritter des
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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