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SchaffZotsch 82 Schaffgotsch
1710 mit Anna Theresia Gräsin
Kolowrat.Nowohradsky hatte er
vierzehn Kinder, welche aus der ange-
schlosserten II. Stammtafel ersichtlich sind
und auS welcher derzweideutige Breslauer
Bischof Ph i l i pps 77. Nr. 20^ und der
Graf Anton Gotthard ^S. 67^ be«
sonders erwähnt werden.
Lucae (Fridericus), Schlesiens curieuse Denk»
Würdigkeiten (Frankfurt a. M. 1689, Friedr.
Knoch, 4".) ^vergleiche das Register, worin
des Grafen Johann Anton oft gedacht
wird). — Porträte, l) Unterschrift: ^okaunss
^.utonwL 8. K. ^1. I lÜowLL äo 8okaKFot5ok,
> 8. Oass. 3>IUZ. Oou.äi1. aotnai. intiinuL,
8U- I Lenins Oui-ias 811. Dii'sot. et Duca,-
tiuiQ Luiä- I uioen. s. st ^anrovisuLiä (3u-
^eru2.toi- isgiuL. M. Bern isseroth so.
^8°.); — 2) I. M. Bernigeroth 20. 1740
(Fol.)> Kniestück.
Echaffgotsch, Johann Franz Graf
(General der Cavallerie und Rit«
ter des Maria Therefien-Ordens, geb. zu
Brunn 30. Juni 1792, gest. ebenda
3. November 1866). von der böhmischen
Linie; ein Sohn des Grafen Johann
Ernst aus dessen zweiter Ehe mit I o«
Hanna Gräfin Blum eggen. Gleich
seinem Vater betrat auch Graf Johann
Franz die militärische Laufbahn. Er
begann sie,
16 Jahre alt, im Cheveaux»
legers'Regimente Vincent. Nach der
Schlacht von Aspern wurde er Ober»
lieutenant, nach jener von Leipzig Ritt»
meister im 6. Kürassier-Regimente, focht
noch im Feldzuge 1814, kam im März
1813 in das Cheveaurlegers-Regiment
Vincent zurück, mit welchem er dem Zuge
nach Neapel beiwohnte. Im Juni 1834
wurde der Graf Oberst im Uhlanen-
Regimente Schwarzenberg und blieb es
bis 1841. Darauf zum General-Major
befördert, wurde ei wenige Tage nach
den Märzereigniffen 1848 Feldmarschall-
Lieutenant und erhielt eine Division im Armeecorps d'Aspre's. Im Feldzuge
der Jahre 1848 und 1849 erkämpfte sich
der Graf die höchste militärische Auszeich-
nung, das Ritterkreuz des Maria There»
fieN'Ordens. Besonders zeichnete sich
der
Graf bei Somma und Sommacampagna
(am 28. Juli 1848) auS. ES wirkten
bei diesem Kampfe die Brigaden Fürst
Edmund Schwarzenberg, General«
Major Graf Gyulay und Fürst Liech-
len stein mit. Es galt, um den Feind
über unsere eigentlichen Absichten zu
täuschen, denselben auf der Strecke von
Somma bis Bussolengo zu beschäftigen.
Im Verlaufe des Gefechtes erschien es
aber dem Grafen Schaffgotsch ent«
sprechender, den Feind nicht nur zu be»
schaftigen, sondern geradezu anzugreifen
und aus Somma zu vertreiben. So ließ
er den Fürsten Schwarzenberg im
Sturme auf Santa Giustina vorgehen,
wahrend er selbst zwei Bataillons gegen
Casa Nugola und die links von der
Chaussöe gelegenen Höhen dirigirte. Der
heftige Widerstand des GegnerS wurde
bezwungen und Casa Rugola genommen,
von allen Seiten wurden die Bemühun-
gen deS Feindes gebrochen und selbst seine
Rückzugslinie bedroht. So ward er
denn genöthigt, die fernere Vertheidi«
gung von S. Giustina aufzugeben und
endlich, von unseren Truppen immer hef«
tiger bedrängt, auch S. Giorgio und
Salice zu verlassen. Noch glänzendere
Beweise seiner Umsicht und Tapferkeit
gab der Graf am Tage von Novara,
23. März 1849; bereits waren bald alle
Brigaden gegen die weit überlegenen
feindlichen Truppen in's Feuer gerückt
und der Graf hatte, um unseren von den
feindlichen Truppen schwer Bedrängten
rechtzeitig Hilfe zukommen zu lassen, im»
mer neue Abtheilungen seiner Division
nach und nach in's Feuer rücken lassen,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Band 29
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sax-Schimpf
- Band
- 29
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 374
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon