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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
Seite - 142 -
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Schedest 442 Schebeft sie wurde nunmehr vorzugsweise in der Oper verwendet. Sie sang nun bisweilen auch größere Partien, wurde aber desto mehr in kleineren beschäftigt und dabei so gegen alle Gebühr angestrengt, daß ihre Stimme darunter litt. Statt sie zu scho- nen und ihr Erholung zu gönnen, gab man ihr gegen alles gute Recht die Entlas- sung. Uebrigens war im Frühjahre 1832 ohnehin ihr Contract zu Ende. Menn in dieser Skizze in Manchem von der Lebens« beschreibung. die sie selbst verfaßt, abge« wichen wird, so geschieht dieß nur, um die Befangenheit subjectiuer Anschauung, die nun einmal menschliche Schwache bleibt, zu corrigiren.^ Sie war nun frei und gönnte sich, um ihre Stimme erstarken zu lassen, die nöthige Ruhe. Ein Zeit« genoß schildert diesen Moment in Agne- sens Leben treffend so: „die kleine und mittlere Sängerin hatte nun ihre Lauf- bahn abgeschlossen und sie war nun mit sich einig, sofort eine große Sängerin zu werden. Sie hatte in Dresden der gefeier« ten Schröder-Devrient Manches abgelernt und führte die Copie mit be- harrlicher Treue auch im Einzelnen durch". Ihre Stimme fand sich nach einiger Ruhe wieder ein. Zuerst folgte sie einem Gast« spiele nach Pesth, das, für sechs Rollen angesetzt, sich in Folge des Beifalls, den sie reichlich erntete, in ein vortheilhaftes Engagement auflöste. Sie sang die Eme« line in der „Schweizerfamilie" , den Tancred. die Agathe im „Frei« schütz", die Eglant ine in Weber'S ,Euryanthe" , die Zerl ine in „Fra Diavolo". die Oberpriesteri n in der „Vestalin", Arsace in „Semiramis". Malcolm im „Fräulein am See", die DeSdemona in „Othello", dieElvira in „Don Juan", den Romeo inBel. l ini 's „Romeo und Julie" und sang diese letzte Partie nicht weniger denn 30 Mal hintereinander, und die Nebea inChe« rubini 's gleichnamiger Oper. Im Früh. jähre 1836 war ihre Contractzeit abge- laufen, die Ferien in dieser Zeit hatte sie zu Gastspielen in Wien und Gratz benützt. Ihr Repertoir hatte sich auch noch um einige Glanzrollen vermehrt, darunter Nornia,Fidel io, Rosine in „Bar« bier", Crociato u. s. w. Nach beende« tem Pesther Engagement trat sie nur mehr in Gastspielen auf, und zunächst in Nürnberg, wo sie für längere Zeit, 1836 bis 1842, bleibenden Aufenthalt nahm. Dem Nürnberger Gastspiele folgten deren in Karlsruhe im Frühlinge 1837, Stutt- gart im Sommer desselben Jahres, in Breslau, in München, Straßburg. von wo sie einen Ausflug nach Paris unter» nahm und dort an den berühmten Si- gismund Ritter v. Neukomm ^Bd.XX, S. 238 j^ empfohlen, von ihm in liebe- vollster Weise empfangen wurde. Sie widmete auch feinem Andenken in ihrer Lebensbeschreibung einen längeren Ab» schnitt. I n Paris wurde sie durch Krankheit längere Zeit aufgehalten. Von dort aus besuchte sie Oberitalien. Nach ihrer Rückkehr aus Italien sang sie in Weimar, Göttingen. Schwerin, Kö» nigsberg. Warschau, Lemberg, Posen, Regensburg, Würzburg. Aachen und Karlsruhe, in welch letzterer Stadt sie im Jahre 1842 ihre künstlerische Thätig, keit beschloß. Bezüglich der oberwähnten Gastspiele macht der schon citirte Zeit« genoß folgende Bemerkung : „Nm sich zur eigentlich berühmten Sängerin aufzu- schwingen, schlug sie einen eigenthüm« lichen Weg ein. Bald an dieser, bald an jener größeren Bühne ließ sie sich zu einem Gastspiele erwarten; dann aber hinderte sie eine eingetretene Heiserkeit oder ein anderer Umstand, dem Rufe zu folgen, und nun sprachen die Journale
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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