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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
Seite - 238 -
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Scheuer 238 Schech silberne zwischen blauen. Die Helmdecken sind blau, mit Silber unterlegt. Devise. Auf blauem, unter dem Schilde sich schlän- aelnden Bande in silberner Lapidarschrift: Außer dem Reisenden Kar l von Scherz er sind noch folgende Personen dieses NcimenS zu erwähnen: 1. ein Musikfreund, der sich um Förderung classischer Musik in Klagen» fürt seiner Zeit verdient gemacht hat. näm- lich der Appellations'Secretär Andreas Scherz er. Derselbe war geaen Ende des vorigen Jahrhunderts die Seele einer Ver< bindung in Klagenfurt, welche die Freunde der Tonkunst in geselliger Weise mit einander verband. Dieser „namenlose Verein ohne Statuten" löste sich erst durch den Tod Scherzer's und die Uedersetzung einiger Mitglieder desselben an andere Orte auf. und erst mehrere Jahre später. 1827, trat der kärnthnerische Musikoerein in's Leben. Scher, zer, ein Schüler Albrechtsberge r's. stand mit den beiden Haydn. Joseph und Michael, in Verbindung und mit Ersterem, wie mit dem Tonheros Mozart , hatte er in Wien oft „im Quartett" gespielt. Er war selbst Tonsetzcr und, wie der in den Quellen an» geführte Gewährsmann meldet, ein besonders glücklicher in Liedern, die er auch Michael Haydn nach Salzburg auf Verlangen mit- theilen mußte. Dieser Freundschaft dankte Klagcnfurt die herrlichsten Genüsse, unter an. deren Haydn's Tonwerk „Die Schöpfung", welche bald nach ihrer Vollendung mit Prä» cision in Klagenfurt gegeben wurde. Zugleich mit S. wirkten die Dilettanten Gräfin Io« sepha Egger, Ritter von Pol ler . Karl Freiemuth, August Ietzderg, Apotheker Holemschnik u. A. mit und dieser Verein gab nicht nur allein Concerte zum Vergnügen, sondern oft auch zum Besten der Stadtarmen oder durch Elementarunfälle — Wasscr, Feuer u. s. w. — Verunglückten. Leider be- schränken sich die Mittheilungen über Scher, zer auf das oben Gesagte. j^ H ermann (Heinrich), Handbuch der Geschichte des Her. zogthums Kärnthen in Vereinigung mit den österreichischen Fürstenthümern (Klagenfurt 4860, Leon. 8°.) Bd. I I I , Heft 3 (Cultur, geschichte Kärnthens vom Jahre 1790—1857), S. 262.) — 2. Ein Franz Scher zer er. scheint aber in der zweiten Hälfte des 18. Jahr. Hunderts als Director zweier Wiener Vor» siadt Theater, und zwar im Jahre 1776 des in der Iosephstadt in der Schwibbogengasse eröffneten Schauspielhauses, das früher ein Tanzsaal war und nach dem Namen des Besitzers „zum Bauernfeind" hieß. Daselbst eröffnete Scher zer mit Unterstützung des Fürsten Adam Auersperg. dessen Palais rückwärts an dieses Theater stieß, seine Bühne, auf welcher Scherz» und Trauerspiele, Hans» wurstiaden und musikalische Akademien ge. geben wurden. Im Jahre 1777 erfolgte die Vereinigung der Sch erzer'schen Truppe mit der Sölman'schen (in der Leopoldstadt). Im Jahre 1789 unterm 17. November machte Franz Scherz er in Gemeinschaft mit Kar l Ferdinand Neumann in der Wiener Zeitung öffentlich bekannt, daß in Zeit von fünf Wochen das neue, von Stein erbaute Theater auf der Landstraße — auf einem freien Platze hinter den Augustinern — eröffnet werden wird. Das Gebäude stand nächst der heutigen Rochusgasse in der Nähe des gegenwärtigen Gemeindehauses. Ueber die ferneren Schicksale dieses Theaters ver- gleiche die unten genannte Quelle. Weitere Nachrichten über Sch er zer, von dem es daselbst heißt, daß über ihn viele lustige und unsaubere Anekdoten circulirten, liegen nickt vor. ^Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1869, Nr. 1905 u. 1906. im Feuille. ton: „Zur Geschichte der Vorstadt-Theater Wiens", von C. F. Pohl.'l Scherzt, siehe: 8ercl, Vincenz. Scheth, I . Georg (Maler, Geburts- ort und Jahr unbekannt). Zeitgenoß. Die Iahreskataloge der Kunstausstellun« gen des älteren Kunftvereins in Wien in der k. k. Akademie der Künste führen im Register einen Georg Scheth. der im Jahre 1839 in der AIservorstadt(Nr.29U alt), und einen Johann Sch eth auf, der im Jahre 1838 auf der Laimgrube in der Pfarrgaffe (Nr. 60 alt) wohnte. Aus genauer Prüfung aller Kataloge er- gibt sich, daß es nur einen Maler Georg Scheth gibt, der im Kataloge des Jahres 1832 als I . Georg, in allen folgenden aber nur als Georg Scheth aufgeführt erscheint. Nähere Nachrichten über den Künstler, der Land- schaftsmaler, aber auch Lithograph war,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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