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Scheu 240 Scheuchenftuel
und Beobachtungen unterzogen und meh«
rere Werke über ihn veröffentlicht. Die
Titel seiner Schriften find: „Telier die
KrllnKheitSanlllgen der Menschen", I. (und
einziger) Theil (Wien 182l. Volke. 8«.),
Grösser erwähnt eine zweite, in Leipzig
erschienene Auflage, waS wohl ein Irr«
thum sein möchte; — „Teber die chronischen
Krankheiten des männlichen Merz, ihre Jorbeu-
gang und Heilung" (Leipzig 1823, Engel»
mann, 8^.); — ,Meine Nelldachtnngen über
die eigenthümlichen Mrknngrn der Heilquellen
in Marienbad und der N'äiler daselbst" (Prag
1821, zweite verm. und Verb. Auflage
1824. Neureuther ^Leipzig, Fleischers
gr. 8"., mit 5 K. K.); —
(Prag 1823. 8«.. mit t K. und Taf.):
— „Teber den zuieckmiissigen Getlrunch der uer-
»endeten Mineralmösser Murienbllds, insbesun»
dere nber des Ureuzbrunnrns in den verschieden-
artigsten
chronischen Krankheiten des Menschen"
(Leipzig 1828, Engelmann, 8"., mit 1 K.
und 1 Tab.)'. — „Nie Heilkräfte Murienbads
in den uerschiedenurtigsten chronischen Krank-
heiten, dnrch eine Neihe unn Nrankengeschichien
dargestellt" (Eger 1830, Bobetsch und
Gschihay. gr. 8«., mit Titelk.). Scheu
war das wahre Muster eines Badearztes,
seine Aufopferungsfähigkeit kannte keine
Grenzen und thatsächlich erlag er auch den
Anstrengungen seines Berufes, in welchem
er
sich
Tag und Nacht keine Ruhe gönnte.
Gelehrte Gesellschaften zählten ihn unter
ihren Mitgliedern, Fürsten und weltliche
Hoheiten hatten ihn — die Ordensära
eristirte noch nicht in jenen Tagen —
durch werthvolle Geschenke zu ehren ge«
sucht; die Behörden schrieben ihm Velo-
bungs» und Anerkennungs'Decrete, und
der König von Bayern zeichnete ihn, da
S. viele bayerifche Unterthanen in Ma-
mit großem Erfolge behandelt hatte, mit dem königlichen Hofrathstitel
aus, dessen sich zu bedienen ihm Kaiser
Franz gestattet hatte.
Oesterreichische National»Encyklopä.
die von Gräffer und Czikann (Wien
1838, 8«.) Bd. IV, S. 527.
Echeuchenstuel, Karl Freiherr (k. k.
Sectionschef im Finanzministerium,
geb. zu Schwarzenbach in Kärnthen
28. October 1792. gest. zu S alzbürg
21. Juli 1867). Ueber die Familie der
Scheuchenstuel vergleiche das Nähere
in den Quellen S. 242. K a r l S . ist ein
Sohn des GrafThurn'fchen Eisenwerk«
Verwesers Franz Taver von Scheu«
chenstuel aus deffen Ehe mit Clara
Rauscher (gest. 20. März 1823). Das
Gymnasium und die philosophischen Stu»
dien beendete er 1810 zu Klagenfurt.
Um sich für das montanistische Fach, wo-
für er eine besondere Vorliebe hatte, vor»
zubereiten, begab er sich nach Wien, wo
er in den Jahren 1811 und 1812 höhere
Mathematik, Chemie, Technologie und
Mechanik hörte. Nach einer darauf un«
ternommenen Fußreise durch Oesterreich,
Böhmen und Steiermark kehrte er in
seine Heimat zurück und wurde anfangs
1813 Verwefer der bedeutenden Graf
Thurn'schen Gewerkschaft Schwarzen«
bach. worauf ihm in kurzer Zeit der Graf
auch noch die Verwaltung des benachbar«
ten Stahlhammerwerkes Streiteben bei
Guttenstein übertrug. Während S. diese
Posten versah, oblag er privat dem Stu>
dium der Rechtswissenschaft und erhielt
die Erlaubniß, sich daraus den Prüfun»
gen an der Gratzer Hochschule zu unter«
ziehen. Im Jahre 1820 machte S. die
Prüfung aus dem Civil», 1822 aus dem
Criminal'Richteramte, und im folgenden
Jahre gab er seine bisherige Stellung
auf und kaufte zu St. Veit im Wimih-
thale im Klagenfurter Kreise ein kleines
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Band 29
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sax-Schimpf
- Band
- 29
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 374
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon