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Scheuchenftuel 243 Schen
starb l?l9, zwei Söhne hinterlassend, welche
einen Zweig dieses Geschlechtes in der oberen
Steiermark bildeten. Ueber diesen obersteiri«
fchen Zweig liegen weiter keine Nachrichten
vor; er muß ganz verschollen sein, da nickt
einmal Karl Schmutz in seinem sieiermär.
kischen Lexikon desselben gedenkt. Wilhelm's
oberwähnter dritter Sohn Franz Anton
starb 1747 als hauptgewerkschaftlicher Beam»
ter in Weissenbach. Von seinen fünf Söhnen
pflanzten zwei das Geschlecht fort: Engel-
bert, Beamter bei der k. k. Gewerkschaft zu
Bogschan im Banat, der mehrere Söhne hin«
terließ, und Ambros, der Stammvater der
österreichisch < kärnthnerischen Scheuchen«
stuele. Ambro s (geb. 1737) war Hammer.
Verwalter zu St. Gallen in Obersteiermark,
wurde 1768 Bergamts'Assessor und Eisen.
Inspector ilt Klagenfurt und für seine Ver-
dienste um die Beförderung des Eiftnwesens
mit der goldenen Ehrenmedaille ausgezeichnet.
Er starb im Jahre 1786, erst 50 Jahre alt.
Aus seiner Ehe mit einer gebornen Nemiz
— welche nach unserer Quelle „mit ihm in
Einer Stunde oeS IahreS 1786 fwrb« —
hinterließ Ambros zwei Söhne: Franz
Saver und Anton. Franz Xav. von S.
(geb. 1767 zu St. Gallen in Obersteiermark)
diente viele Jahre im gräflichen Hause
Thurn theils als Verweser der Eisenwerke,
theils als Direttor der Besitzungen desselben.
Franz Xauer's ältester Sohn aus seiner
Ehe mit Elara Rauscher ist Kar l , der
nachmalige Freiherr, dessen Lrbensskizze S. 240
mitgetheilt und dessen Nachkommenschaft —
vier Töchter — am Schlüsse der Lebensskizze
angegeben wurde. Franz Ta ver's jüngerer
Sohn Anton (geb. 1?99) beendete im Jahre
1822 die juridischen Studien in Wien, wurde
dann Nathsprotokollist des k. k. inneröster.
reichischen und küstenlandischen Appellations«
und Criminal'Obcrgcrichtes zu Klagenfurt.
Im Jahre 1839 vermalte sich Anton mit
AI bertine von Buzzi, Tochter des k, k.
LandrechtS«Präsidenten zu Klagenfurt An«
dreas Ritter vonVuzzi ^s. d. Vd. XXII I ,
S. 369^, aus welcher Ehe ein Sohn Namens
Franz Kar l (geb. 1842) entstammt. Des
Ambros zweiter Sohn Anton (geb. 1776,
gest. 18H3) war zuletzt Kanmier,Procurator
und Gubernialrath zu Laibach, ein hochgeach.
teter Iustizmann. Von seinen Söhnen stan»
den Anton, Joseph und Eduard im
Staatsdienste. Joseph war zuletzt Kreis»
gerichts-Prüfident zu Neustadt! in Kram, einer jener wenigen Begnadeten, welche des Glau°
brns sind, daß der eigentliche Mensch erst
beim Beamten anfange. sB ergma nn (Ios.),
Medaillen auf berühmte und ausgezeichnete
Männer des österreichischen Kaiserstaates vom
XVI. biö zum XIX. Jahrhunderte (Wien
4844—1857, Tendler, 4".) Bd. I, S. 133 u. f.)
Scheuerer und Schcurer.
Scheyrer (Scheyerer) ^S. siehe:
Schel) von Koromltt, Friedrich Frei.
Herr (Finanz mann und Humanist,
geb. zu Güns im Eisenburger Comitate
Ungarns 3. März 1813). Die Eltern,
wohlhabende Handelsleute, ließen dem
Sohne eine tüchtige Erziehung zu Theil
werden. Er beendete die Gymnasial«
classen in seiner Vaterstadt, besuchte als»
dann das juridische Lyceum in Oeden«
bürg und kam 1832 im Alter von
13 Jahren nach Wien, wo er am Poly«
technicum seine Ausbildung vollendete.
Der höheren finanziellen Laufbahn sich
zuwendend, trat er im Jahre 1836 in
das Bankhaus von Werthe im stein in
Wien, nach einiger Zeit aber in das Ge»
schüft seiner Familie in Güns; später,
1339. wurde er Theilhaber im Gefchäfte
seines Schwiegervaters I . Landauer,
nach dessen Tode er im Jahre 1833 als
k. k. priv. Großhändler seine eigene Firma
„Friedrich Schey" begründete. Mehrere
Jahre hindurch betrieb er auch iri
Slavomen die Seidenindustrie. Für die
Hebung der Seidenzucht in Ungarn war
ihm kein Opfer zu geriirg, und die von
seinen Wanden m der slavonischen Mili»
targrenze in der Londoner internatio-
nalen Ausstellung des Jahres 1862 vor°
gewiesenen dreigalettigen Greggien (un-
filirte Seide) und Organsms waren von
so vorzuglicher Schönheit und Güte.
daß ihm von der I>M) die höchste Aus«
zeichnung, nämlich die Medaille, zuer-
kannt wurde. Doch nicht das industrielle.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Band 29
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sax-Schimpf
- Band
- 29
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 374
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon